120 Jahre Karlshorst in Berlin – Landrat Michael Adam überbrachte die Grüße des Landkreises

 - Günther Ritter Toepfer bat Landrat Michael Adam (re.) um ein Grußwort. Foto: Langer/Landkreis RegenVor 120 Jahren wurde der heutige Stadtteil Karlshorst in Berlin gegründet. Am Pfingstmontagabend wurde dieser Geburtstag mit einem Festakt in der Sankt Marienkirche in Berlin gefeiert. Zur Feierstunde, die vom ehemaligen Berliner Abgeordneten Günther Toepfer organisiert wurde, war auch der Landkreis Regen eingeladen worden. Nachdem der Landkreis Regen der deutsche Landkreis mit den meisten Straßennamen in der Bundeshauptstadt ist und diese alle in Karlshorst liegen, reiste Landrat Michael Adam zum Festakt nach Berlin.

Begrüßt wurden die Gäste von Toepfer, der mit seinem Co-Moderator Jörg Ahlfänger, durch den Abend führte und viel über die Entstehung der „Colonie Carlshorst“ erzählte. Bereits im Mai 1854 fand im Bereich des heutigen Karlshorst ein Pferderennen statt. Bis heute ist der Ortsteil auch wegen seiner Rennbahn bekannt. 1894 werden die ersten Häuser errichtet, zwei Häuser erwirbt der Kaiser, ein Haus die Kaiserin. Landrat Wilhelm von Waldow genehmigte die Gründung am 25. Mai 1895, bereits wenige Wochen später wurde der Eisenbahnhaltepunkt eingerichtet.

Im Laufe der Geschichte ist dort viel geschehen, die erste deutsche Rennsportrundfunktübertragung kam im Jahr 1926 aus Karlshorst, sechs Jahre später fand dort das erste deutsche Damenrennen, damals noch Amazonenrennen genannt, statt. Im Mai 1945 unterzeichnete die Wehrmacht in der Festungspionierschule in der Zwieseler Straße die Kapitulationsurkunde. Im Jahr 1994 haben die letzten russischen Soldaten den Stadtteil verlassen und der Berliner Ortsteil beginnt sich prächtig weiter zu entwickeln.

Im Oktober 2014 wurden neun Straßen nach Orten aus dem Landkreis Regen benannt. „Somit ist das Arberland der Landkreis mit den meisten Straßennamen in Berlin“, stellte Landrat Michael Adam in seinem Grußwort fest. Er bedankte sich vor allem bei Günther Toepfer, auf dessen Anregung, die Um- und Neubenennungen der Straßen stattgefunden haben. Es sei schön zu sehen, dass er dafür eine Mehrheit gewinnen konnte, so Adam weiter. Er erinnere sich gern an das Fest der Straßenbenennung und er würde sich freuen, wenn noch weitere Straßen hinzukämen. Besonders freue ihn aber, dass es auch zu freundschaftlichen Kontakten zwischen den Berlinern und den Bayerwäldlern gekommen sei. So traf Adam beim Festakt mit dem General a.D. Hans Speidel auch einen ehemaligen Regener Kommandeur.

Der feierliche Festakt wurde von verschiedenen Künstlern aus Karlshorst begleitet. So sangen unter anderem der Chor „Die Haminions“ und der Kammerchor der Pahl-Gerhadt-Gemeinde. Einen besonderen Höhepunkt bot aber Elli Schulz. Die 102-jährige Künstlerin spielte mit der Mundharmonika. Landrat Adam nutzte natürlich auch die Gelegenheit um die Werbetrommel für das Arberland zu rühren. So lud er im Anschluss an die Feierlichkeiten neben Günther Toepfer auch Prinz Philip Kiril von Preußen (der Ururenkel des letzten deutschen Kaisers), der sich ebenfalls unter den Ehrengästen befand, zu einem Besuch in den Landkreis Regen ein.

Meldung vom: 29.05.2015