2500 Kinderbetreuungsplätze im Landkreis Regen

Das Angebot wurde und wird stetig ausgebaut – Bedarf ändert sich jährlich

 - Jungendamtsmitarbeiterin Daniela Pinter, Jugendamtsleiter Martin Hackl, Landrat Michael Adam und die Abteilungsleiterin Ilka Langhammer-Rückl stellten die Betreuungsangebote vor. Foto: Langer/Landratsamt

Regen. (lra)  Im Landkreis Regen gibt es genügend Kinderbetreuungsplätze für alle Altersbereiche“, diese Bilanz zog Regens Landrat Michael Adam am Mittwochnachmittag im Rahmen einer Pressekonferenz zur Kinderbetreuung im Landkreis Regen. So gebe es bis Ende des aktuellen Kindergartenjahres in 29 Kinderkrippen beziehungsweise Krippengruppen in Kindergärten, in 33 Kindergärten, zwei Kinderhorten, 49 Tagespflegestellen und sechs Großtagespflegestellen rund 2500 Betreuungsplätze, davon entfallen 670 Plätze auf Kinder im Alter von unter drei Jahren.

Man habe in den vergangenen Jahren viel bewegt und erreicht, betonte Adam und verwies dabei auf die engagierten Mitarbeiter im Jugendamt. Dort habe man auf die veränderten gesellschaftlichen Notwendigkeiten reagiert und in Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Trägern ein flächendeckendes Angebot geschaffen.  „In den vergangenen fünf Jahren wurden 386 Krippenplätze und 230 Kindertagespflegeplätze neu geschaffen“, stellte Jugendamtsleiter Martin Hackl fest, der Landkreis Regen werde so die bundesweite Zielvorgabe, dass für mindestens ein Drittel der Kinder unter drei Jahren Krippen- oder Kindertagespflegeplätze zur Verfügung stehen, voll erfüllen.

„Wer einen Betreuungsplatz für ein Kind zu halbwegs normalen Tageszeiten brauche, der bekommt dies auch in örtlicher Nähe“, so Hackl weiter. Zwar gebe es in einigen Einrichtungen durchaus Wartelisten, in anderen nahegelegenen Einrichtungen seien aber in der Regel freie Plätze vorhanden. Als Beispiel nannte Hackl hier das Angebot in Regen. Im Kindergarten im Bürgerholz, dem neuesten in der Kreisstadt, gebe es mehr Nachfrage als Angebot. In anderen Kindergärten in Regen gebe es aber noch freie Plätze.

Zugenommen hat die Nachfrage vor allem auch im Bereich der Betreuungsangebote im Bereich für Kinder unter drei Jahren. Aber auch hier habe man reagiert. Bis zum Ende des laufenden Kindergartenjahres werde es 29 Kinderkrippen oder Krippengruppen im Kindergarten geben. Hinzu kommen 49 Tagespflegestellen und sechs Großtagespflegestellen. Angesichts dieser Zahlen müsse man sich im Vergleich mit anderen Landkreisen und Kommunen nicht verstecken, so das Fazit der Verantwortlichen. Ein Problem ergebe sich aber im Vergleich. Im Landkreis Regen entsteht derzeit in Kollnburg die erste reine Kinderkrippe, ansonsten gebe es zwar ein breites Angebot an Kinderkrippenplätzen in Kindergärten. Doch die Plätze in den Kindergärten würden statistisch nicht erfasst, so lasse ein Blick in die Statistik vermuten, dass im Landkreis Regen kein Angebot vorhanden sei. „Durch unsere ländlich geprägte Struktur werden reine Kinderkrippen eher die Ausnahme sein“, stellt Jugendamtsleiter Hackl fest, betont aber, dass es im Krippenbereich mit derzeit 386 genehmigten Plätzen mehr Angebot als Nachfrage gebe.

Bei den Angeboten für Eltern mit einem behinderten Kind war der Landkreis Regen sogar ein bayernweiter Vorreiter. Man habe durch Verhandlungen mit dem Bezirk erreicht, dass Tagesmütter oder -väter die ein behindertes Kind betreuen einen deutlich höheren Stundensatz bezahlt bekommen. „Eine Tagespflegeperson, die ein behindertes Kind versorgt, kann weniger Kinder betreuen als eine mit vermeintlich gesunden Kindern. Dies bedeute einen finanziellen Verlust und dieser wurde durch die Vereinbarung mit dem Bezirk ausgeglichen“, freut sich Hackl.

Im Bereich der Kindertagespflegeplätze werde zudem das Angebot weiter ausgebaut. „Hier müssen wir uns auch bei der Volkshochschule Regen bedanken, denn in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule werden Tagespflegeväter und -mütter bestens ausgebildet“, so Hackl weiter. Vor allem im Bereich der Qualifikation werde man sich auch in den kommenden Jahren weiter verstärkt einsetzen.  „Wir wollen aber nicht nur den gesetzlichen Mindeststandard bieten“, betonte Landrat Adam in diesem Zusammenhang. Der Landkreis plane auch für die Zukunft ein bedarfsdeckendes, flexibles und bedarfsgerechtes Angebot vorzuhalten. Dabei werde man auch auf die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in allen Bereichen der Kinderbetreuung ein großes Augenmerk legen. „Kinderbetreuung ist im Landkreis Regen nicht nur ein Betreuungsangebot sondern ein hochwertiges  Bildungs- und Erziehungsangebot“, so Adam abschließend.

Meldung vom: 10.12.2013