80 Asylbewerber in Regenhütte angekommen

 - Mitarbeiter des Bayerisches Roten Kreuzes in der Asylunterkunft Regenhütte im Einsatz. Foto: Landkreis Regen/Langer80 Menschen aus Syrien, Afghanistan und Afrika vorübergehend im Gasthof Sperl untergebracht

Regenhütte/München. In Regenhütte sind am Samstag, 15. November 2014, 80 neue Bewohner vorrübergehend in die Erstunterkunft für Asylbewerber eingezogen. Die Menschen kamen am Nachmittag und Abend mit dem Bus aus München in der vorrübergehenden Erstaufnahmeeinrichtung an.

„Das Bayerische Rote Kreuz kümmerte sich, wie schon zuletzt, vorbildlich um die Ankommenden“, sagt der Landkreis-Pressesprecher Heiko Langer. Die Asylbewerber und Flüchtlinge wurden in der Erstunterkunft von Hausherrn Willi Wittenzellner und seinem Team, das durch freiwillige Helfer verstärkt wurde, in Empfang genommen. Neben der Zimmerbelegung, um die sich das Rote Kreuz kümmerte, fand noch eine erste Gesundheitsuntersuchung durch die Amtsärztin Dr. Carolin Müller und einem Mediziner aus den Kreiskrankenhäusern Zwiesel-Viechtach statt. Die Mediziner fanden bei ihren Untersuchungen in der Regel die Menschen in einem allgemein guten Gesundheitszustand vor. „Eine Besonderheit hatten wir aber dennoch. Eine Frau war im neunten Monat schwanger. Nachdem ihr die Reisestrapazen sehr anzumerken waren, wurde sie zu ihrer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit ihres Kindes ins Kreiskrankenhaus Zwiesel verbracht“, berichtet der Pressesprecher. Die meisten der neuen Bewohner kommen aus dem Bürgerkriegsland Syrien, aber auch viele Menschen aus Afghanistan oder auch vom afrikanischen Kontinent seien unter den Flüchtlingen.

Ansonsten entwickelt sich seiner Ansicht nach eine „Art Routine. Das BRK ist immer einsatzbereit und immer mit ausreichenden und gut ausgebildeten Mitarbeitern vor Ort“, weiß Langer und nachdem man mittlerweile zahlreiche Erfahrungswerte habe, sei man auf vieles vorbereitet. Man wisse in der Regel, welche Probleme es geben könnte. So sei auch am Samstag mit Kathrin Binder wieder eine Mitarbeiterin des Jugendamtes vor Ort gewesen. „Sie hat sich um die Kinder und Familien gekümmert“, sagt der Pressesprecher. Vor Ort machte sich am Nachmittag auch wieder Landrat Michael Adam ein Bild. Er überzeugte sich von der Einsatzbereitschaft des BRK und dankte den engagierten Mitarbeitern. „Ohne sie wäre die Belegung nur schwer zu schaffen“, meint der Landrat. Er dankte auch den freiwilligen Helfern. Es freue ihn, wenn auch Menschen aus dem Ort sich sozial engagieren und den Flüchtlingen ehrenamtlich helfen.

Im Einsatz waren auch weitere Mitarbeiter aus dem Landratsamt Regen, vor allem aus dem Bereich des Gesundheitsamtes, sowie Mitarbeiter der Regierung von Niederbayern.

In den kommenden Tagen werden die Asylbewerber datentechnisch erfasst. „Sie sollen, wenn möglich, bereits in den kommenden zehn Tagen in eine andere Einrichtung verlegt werden“, weiß Langer. In welche stehe aber noch nicht fest. „Die Asylbewerber werden in Deutschland nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel verteilt, dies bedeutet, dass die Bundesländer abhängig vom Steueraufkommen und der Bevölkerungszahl die Menschen aufnehmen müssen“, so der Pressesprecher weiter. Nachdem viele Asylbewerber zuerst in Bayern ankommen, wird ein Teil von den Menschen in Regenhütte vermutlich auch in andere Bundesländer verteilt.

Während das Haus in Regenhütte nun mit rund 80 Asylbewerbern gut gefüllt ist, sind in Poschetsried wieder viele Betten frei. Dort waren in der vergangenen Woche 86 Asylbewerber angekommen, die Hälfte ist mittlerweile verlegt worden. „Die anderen werden voraussichtlich in den ersten Wochentagen aus Poschetsried abreisen.“ Insofern könne man damit rechnen, dass das Haus bald wieder belegt wird. „Dies hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa die Zahl der Ankünfte in München und Bayern und auch davon, ob die Erstaufnahmeeinrichtung in München, in der Bayernkaserne, wieder regulär arbeiten kann“, meint Langer. Nach dem momentanen Stand der Dinge müsse man aber auch in Poschetsried mit einer baldigen Neubelegung rechnen.

Meldung vom: 08.01.2015