Arber-Weltcup: Landrat Adam macht Druck

Weiteres Gespräch soll den örtlichen Verbesserungsbedarf aus DSV-Sicht aufzeigen

Regen. (lra) „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, im Gegenteil: Wir müssen unsere Bemühungen weiter verstärken“, sagt Regens Landrat Michael Adam mit Blick auf die angestrebte Wiederaufnahme des Arbers in den Weltcup-Kalender. Deshalb bat Adam nun DSV-Chef Hörmann um einen weiteren Gesprächstermin zur Rettung des Arber-Weltcups.

„Nachdem der DSV das Damen-Rennen am König des Bayerwaldes aus dem Rennkalender gestrichen hatte, war der Aufschrei in der Region groß“, stellt Adam fest. Es folgte Anfang des Jahres ein medienwirksames Krisengespräch zwischen Organisatoren und DSV-Verantwortlichen auf dem Arber. Doch dabei dürfe es, so Adam, nun nicht bleiben. „Meiner Meinung nach müssen wir weiter um unseren Weltcup kämpfen, und der DSV muss zunächst einmal ganz konkret sagen, wo er Verbesserungsbedarf sieht“, so der Landrat.

„Nach dem Krisengespräch am Arber hat es im März noch ein weiteres Gespräch mit den DSV-Verantwortlichen in Ofterschwang gegeben“, berichtet Adam. Dort habe er sich mit seinem Stellvertreter Willi Killinger, Zwiesels Bürgermeister Franz-Xaver Steininger, Thomas Liebl von der Arberbergbahn und OK-Chef Harald Haase u.a. mit DSV-Präsident Alfons Hörmann zu einem weiteren Gespräch getroffen. „Dabei kam zum Ausdruck, dass uns durchaus doch wieder die Durchführung von Weltcups in Aussicht gestellt werden kann, wenn wir unsere Hausaufgaben vor Ort machen“, erinnert sich der Landrat. Die Piste und die Anlage sind von allen Verantwortlichen gelobt worden. Auch wurde betont, dass die vermeintlichen Wetterkapriolen auf dem Arber zu keiner Zeit ein Totschlagargument gewesen sind. „Der DSV brachte aber zum Ausdruck, dass man Verbesserungsbedarf  bei Organisation, Bewerbung und Rahmenprogramm des Weltcups sehe“, so Adam weiter. Noch deutlicher sei in Ofterschwang zum Ausdruck gekommen, dass ein Weltcup aus Sicht des DSV heute keine Einzelleistung einer Kommune mehr sein könne. Stattdessen müsse die ganze Region dahinter stehen, und es seien neben den vielen unentbehrlichen ehrenamtlichen Helfern professionelle Organisationsstrukturen notwendig.

Wie diese Strukturen konkret aussehen könnten, darüber werde momentan zwischen Weltcup-Organisationskomitee, Stadt Zwiesel und Landkreis Regen  diskutiert. Das Problem sei aber, dass man zwar die Grobkritik von Seiten des DSV kenne, konkrete Kritik und Wünsche vom DSV aber bislang nicht mitgeteilt wurden. In Ofterschwang habe man daher vereinbart, dass sich Weltcup-Verantwortliche und DSV in der DSV-Zentrale in Planegg zusammensetzen und detailliert über die Verbesserungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten sprechen.

„Ich habe nun nochmals bei DSV-Präsident Alfons Hörmann nachgehakt, denn wir wollen uns spätestens Anfang Oktober zu einem Gesprächstermin treffen“, erklärt Landrat Adam. Mit am Tisch sollen neben den Verantwortlichen, dem Landkreis Regen auch DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier und der Geschäftsführer der DSV Marketing GmbH Walter Vogl sitzen. Bei dem gemeinsamen Termin will man dann „dezidiert besprechen, in welchen Bereichen der DSV beim Arber-Weltcup Veränderungs-, Verbesserungs- und Optimierungsbedarf sieht.“

Es gebe keinen Grund, sich in der Region den Arber-Weltcup schlechtzureden oder schlechtreden zu lassen, so Landrat Adam. Man könne und dürfe aber auch nicht der Erkenntnis ausweichen, dass die Mitbewerber in den letzten Jahren nicht geschlafen haben, und sich die Organisatoren vor Ort dieser Konkurrenz stellen müssen. „Wir wollen wieder auf der Bühne der Ski-Weltelite mitspielen, und so müssen wir zu Veränderungen bereit sein“,  erkennt der Landrat.

„Wenn wir uns nun, voraussichtlich Anfang Oktober mit dem DSV treffen, dann wollen wir konkret wissen, welche Hausaufgaben zu erledigen sind“, stellt Adam fest und betont abschließend noch einmal, dass man diese dann auch entschlossen abarbeiten werde.

Meldung vom: 10.12.2013