Auf dem Weg zur kommunalen Energiewende

 - Der stellvertr. Landrat Willi Killinger und Ministerin Aigner gratulierten Josef Niedermeier. Foto: Niedermeier

Böbrach/München. Seit Juli 2012 ist Josef Niedermeier beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Regen als Projektmitarbeiter für die Energiewende angestellt. Er berät Land- und Forstwirte, sowie Kommunen und Privatpersonen bei energietechnischen Fragestellungen. Aber nicht nur im Amt ist er in Sachen Energiewende und Energieeinsparung beschäftigt. Niedermeier ist nun auch der erste Kommunale Energiewirt im Landkreis Regen. Er bekam von Staatsministerin Ilse Aigner, im Beisein des stellvertretenden Landrats Willi Killinger, in München nun sein Abschlusszeugnis ausgehändigt.

In Kooperation mit der Bayerischen Verwaltungsschule startete das Bayerische Wirtschaftsministerium 2013 das Qualifikationsprojekt „Kommunaler Energiewirt“ für Mitarbeiter und Entscheidungsträger von Kommunen. In diesem Lehrgang werden Inhalte vermittelt, die zur Umsetzung der Energiewende vor Ort von Bedeutung sind. Darunter fallen zum Beispiel Kenntnisse in den Themen „Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit“, „Energieeffizienz“, „Energiewirtschaft“ oder „Planungsrechtliche Aspekte“. In den letzten sieben Monaten haben die Teilnehmer der Fortbildung jeweils ein dreitägiges Seminar belegt. Zum Abschluss wurde eine Projektarbeit geschrieben, die ein Projekt, welches in Zukunft umgesetzt werden soll, näher betrachtet.

Als Abschluss des Fortbildungslehrgangs „Kommunaler Energiewirt“ der Bayerischen Verwaltungsschule waren Josef Niedermeier und 41 weitere  Absolventen nach München gekommen, um ihre Auszeichnungen zu erhalten. Niedermeier, als Teilnehmer für die Gemeinde Böbrach, wurde vom stellvertretenden Landrat Willi Killinger begleitet. Dieser gratulierte herzlich und wünschte viele erfolgreiche Energieprojekte.

Im Ehrensaal des Deutschen Museums erwartete die Gäste ein buntes Programm. Der Geschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft Detlef Fischer hielt einen Vortrag zum Thema „Die Energiewende ist (mehr als) ein Geschäft.“ Er stellte dabei fest, dass in vielen Bereichen nicht mit Maß und Ziel an die Herausforderungen, die mit der Energiewende einhergehen, herangegangen werde. Zum Beispiel sei es nicht sinnvoll Luxuskreuzfahrten oder Reisen mit dem Flugzeug zu unternehmen und gleichzeitig zu Hause im Kühlschrank die Glühbirne durch eine LED zu ersetzen. Die Teilnehmer seien jedoch durch den Kurs gewappnet die Energiewende positiv zu beeinflussen und ihre Kreativität in Projekten vor Ort mit einzubringen.

Anschließend an den Vortrag führten Mitarbeiter des Deutschen Museums die Besucher in kleinen Gruppen durch die Abteilung Energietechnik, die bereits seit 1996 besteht. Neben der konventionellen Energieerzeugung aus Kohle, Gas und Uran wurden auch die erneuerbaren Energieerzeugungstechniken gezeigt. Nach den Grußworten des Gastgebers Generaldirektor Professor Dr. Wolfgang Heckel, fand ein Podiumsgespräch mit Staatsministerin Ilse Aigner statt. Sie gratulierte den Absolventen und betonte, dass der Energiewirt ein sehr wirksames Projekt zur Umsetzung der Energiewende in Bayern ist. „Er schafft kommunales Wissen und setzt Impulse, die Energiewende vor Ort aktiv umzusetzen“, so die Hoffnung der Ministerin. Sie überreichte den Absolventen auch ihre Zeugnisse.

Der stellvertretende Landrat Willi Killinger und Ministerin Aigner gratulierten Josef Niedermeier. Foto: Niedermeier

Meldung vom: 30.09.2014