Aufruf zur Haus- und Straßensammlung 2015 für unsere Kriegsgräber vom 16. Oktober bis 1. November

(Kernsammlungszeitraum)

Der Landesverband Bayern des VOLKSBUNDES DEUTSCHE KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE e.V. führt vom 16. Oktober bis zum 1. November 2015 seine Haus- und Straßensammlung durch. Die Spenden unterstützen die Instandhaltung und den Bau der 832 deutschen Soldatenfriedhöfe und Kriegsgräberstätten mit etwa 2,7 Millionen Toten in aller Welt.

Am 8. Mai 2015 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 70. Mal. Als die Waffen auch in Asien am 2. September 1945 endlich schwiegen, hatten Krieg und Gewaltherrschaft über 55 Millionen Menschenleben ausgelöscht. Die Gedanken gingen zurück in eine Zeit, die besonders den Jüngeren heute wie eine unwirkliche, ferne und dunkle Vergangenheit vorkommt. Und doch war es bittere Realität. Wer aus den Nachkriegsgenerationen kann sich heute vorstellen, was die Menschen damals erlebten und empfanden? Viele, wohl fast alle dachten daran, wie es nun wei­tergehen sollte. Sie dachten daran, wie sie überleben sollten: in der Gefangenschaft, in Internierungslagern, auf den Transporten zur Zwangsarbeit oder während der Vertreibung aus ihrer Heimat. Wie sollte es weitergehen, das Leben in Ruinen, mit wenig Nahrung, ohne Heizung oder Brennmaterial, ohne Arbeit, ohne Perspektive?

Zur materiellen Not kam das Leid um die Opfer. Fast acht Millionen Deutsche, Soldaten und Zivilpersonen, waren tot. Millionen von Menschen wurden allein in Deutschland nach Kriegsende gesucht – bis heute blieben rund 1,3 Millionen von ihnen vermisst. Die Zahlen sind bekannt – aber das Leid lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind 70 Jahre vergangen und seither in über 200 Kriegen und Bürgerkriegen weitere Millionen von Toten zu beklagen und täglich werden es mehr. Dies zeigt, wie bitter notwendig die Mahnung zum Frieden ist. In unserer hektischen Zeit sind die Friedhöfe und Gedenkstätten Orte der Besinnung und Stille, zugleich aber auch Orte der Erinnerung und der Trauer. Solange wir uns der Toten erinnern, sind sie nicht vergessen.

Für seine Arbeit braucht der Volksbund dringend Geld. Viele Vorhaben müssen zurückgestellt wer­den, weil die Mittel fehlen. Bitte helfen Sie uns auch in diesem Jahr mit Ihrer Spende. Wir danken Ihnen dafür.

Meldung vom: 14.10.2015