Baurecht für den ersten Umgehungsstraßenabschnitt

 - Landrat Michael Adam und Bürgermeister Alois Wenig trafen sich mit Fraktionsvertretern und den Unternehmern Kurt Jander und Karl-Heinz Dürrmeier am Ort des künftigen Kreisverkehrs der neuen Umgehungsstraße. Foto: Langer/Landkreis Regen Klage- und Einspruchsfristen sind abgelaufen, nun werden die Arbeiten ausgeschrieben
Kirchberg im Wald. Eine freudige Nachricht konnte Landrat Michael Adam am Mittwochvormittag in Kirchberg im Wald überbringen. Er informierte Bürgermeister Alois Wenig, die anwesenden Fraktionsvorsitzenden und betroffene Unternehmer darüber, dass der erste Bauabschnitt der Umgehungsstraße (Kreisstraße REG 12) wirklich gebaut werden kann.

„Die Einspruchs- und Klagefristen sind abgelaufen und der erste Bauabschnitt ist nicht beklagt“, sagt Adam und so könnten nun die Bauarbeiten entsprechend ausgeschrieben werden. Damit könne ein Projekt, dass seit Jahrzehnten geplant wird, nun auch tatsächlich in Angriff genommen werden. Nachdem man Ende Januar durch den Negativtest der Regierung von Niederbayern bestätigt bekam, dass grundsätzlich Baurecht für den ersten Abschnitt der geplanten Ortsumgehung besteht, herrscht nun auch Rechtssicherheit. Möglich wurde dies durch die Teilung der geplanten Baumaßnahme in einen nördlichen und südlichen Abschnitt. „Der nördliche Abschnitt wurde von den Anliegern gut aufgenommen, hier war der Straßenverlauf für alle Seiten unstrittig“, berichtet Adam und nun hofft er darauf, dass auch die südliche Trasse nicht nur geplant, sondern auch bald gebaut werden kann. Man sei in hoffnungsvollen Gesprächen mit den klagenden Anliegern und deren Anwalt. „Ich bin guter Dinge, dass wir auch hier eine für alle Seiten tragbare Lösung finden werden“, so Adam weiter.

Bürgermeister Wenig, die anwesenden Fraktionsvorsitzenden sowie vor allem die anwesenden Unternehmer Kurt Jander und Karl-Heinz Dürrmeier begrüßten die Entwicklung. Jander berichtete, dass für die positive Entwicklung seines Betriebes nach wie vor der Bau einer besseren Verkehrsanbindung in Richtung Autobahn entscheidend sei. Wenn nun die Kreisstraße REG 12 verlegt wird und der nördliche Umgehungsstraßenteil gebaut wird, dann sei zumindest ein erster Schritt getan, stellte Jander fest.

Bürgermeister Wenig bedankte sich vor allem bei Landrat Adam. Er habe sich für den Bau der Umgehungsstraße Kirchberg überdurchschnittlich stark engagiert und nun könne man mit dem ersten Bauabschnitt zwischen Kirchberg und Laiflitz die Früchte des Einsatzes ernten. Im Gegenzug bedankte sich der Landrat für die Unterstützung der Kommune. Neben dem Bürgermeister hätte der gesamte Gemeinderat das Projekt stets unterstützt und durch diese Geschlossenheit konnte man die Bevölkerung von der Notwendigkeit überzeugen.

Adam berichtete weiter, dass die Baumaßnahmen bereits in den kommenden Tagen ausgeschrieben werden sollen, so dass man noch im ersten Halbjahr 2015 die Bauaufträge vergeben könne. Adam bedankte sich aber auch bei den betroffenen Anliegern. Es habe sich gezeigt, dass es immer gut ist, „wenn man miteinander, statt übereinander spricht.“ Er selbst habe zahlreiche Gespräche vor Ort geführt und er habe nie das Gefühl gehabt, dass man die Baumaßnahme verhindern wolle. Man habe einfach die für alle Seiten beste Trasse suchen müssen und so gehe er nun auch davon aus, dass man zwar für den südlichen Abschnitt weitere Gespräche führen müsse, dass diese dann aber auch in einen tragfähigen Kompromiss münden werden.

Ein Blick in die jüngste Historie und Hintergrundinformationen (Quelle Staatliches Bauamt Passau):

  • Planung aus den Jahren 2004 bis 2006 wurde planfestgestellt, der Planfeststellungsbeschluss vom 26.9.2008 wurde beklagt
  • Einigung mit Kläger im Nordabschnitt im März 2014
  • Geplant war 2014 noch mit Bau zu beginnen, vorgezogenes Bauwerk REG 5 war bereits ausgeschrieben, aber neue Kostenschätzung im Zuge der Baureifplanung ergab sehr hohe Kosten für den BA I, wegen hohen Massenüberschuss und schlechten Boden
  • Entscheidung im Juli 2014 Umgehung geländeangepasster führen und statt höhenfreier Kreuzung mit REG 5 einen Kreisverkehr zu erstellen sowie an der St 2134 nur einen provisorischen Anschluss zu bauen
  • Daraufhin Umplanung und rechtliche Genehmigung mit sogenannten Negativattest
  • Veröffentlichung im Staatsanzeiger am 17.4.2015, Submission 12.5.2015
  • Länge der Ortumgehung rund 1,8 Kilometer mit zwei Durchlässen (Totenbach und ein Tierdurchlass) und Bachverlegung
  • Neue aktuelle Kostenschätzung Stand März 2015: zirka 5,5 Millionen Baukosten
  • Baubeginn geplant: 2. Junihälfte 2015
  • Bauende geplant: September 2016

Meldung vom: 07.01.2016