Beeindruckt von Betrieb und Leistung Landrat Michael Adam informierte sich über Qioptiq Regen

 - Bildunterschrift: Zusammen mit Wirtschaftsförderer Markus König informierte sich Landrat Michael Adam bei Qioptiq-Betriebsleiter Wolfgang Wilke und Personalleiter Max Tanzer. Foto: Landratsamt

„Wenn man einen Betrieb wie Qioptiq besucht hat, dann wird klar, warum der Bayerische Wald nicht nur eine Tourismus- sondern auch eine High-Tech-Region ist“, sagte Landrat Michael Adam nach einem Besichtigungs- und Gesprächstermin im Regener Gewerbegebiet. In der Wahrnehmung vieler Bürger werde das Werk immer noch mit dem Vorbesitzer Rodenstock in Verbindung gebracht und man denkt dabei automatisch an Brillen, doch vor Ort habe man erfahren, dass Qioptiq mehr als „nur einfache Linsen“ herstelle, sondern Präzisionsoptik für die Industrie gefertigt wird. Die Optik aus der Regener Fabrik würden beispielsweise in der Medizintechnik und in der Luft- und Raumfahrttechnik zum Einsatz kommen.

Über die gesamte Angebotsbreite informierte Werkleiter Wolfgang Wilke. Zusammen mit Personalleiter Max Tanzer zeigte Wilke nicht nur den Produktions- sondern auch den Arbeitsweltbereich auf. „Wir wollen unsere Mitarbeiter unterstützen“, erklärte Wilke und Tanzer betonte, dass man bei Qioptiq längst erkannt habe, dass man vor allem Frauen mit Kindern neue Arbeitszeitmodelle bieten müsse. Fachkräfte werden künftig auch im Bayerwald Mangelware sein und so gelte es die gut ausgebildeten Mitarbeiter an einen Betrieb zu binden. Dazu gehöre auch, dass man Frauen nach einer Geburt Wege zur Rückkehr an den Arbeitsplatz aufzeige. Im Regener Werk habe man in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat eine begrenzte Anzahl an speziellen Arbeitsplätzen geschaffen, an denen Frauen nach der Rückkehr von der Elternzeit für einen Zeitraum von drei Jahren selbst die Arbeitszeit bestimmen und flexibel gestalten können. Eltern werde – beispielsweise ermöglicht, drei Jahre in Elternzeit zu gehen und weitere drei Jahre zeitlich – so zu arbeiten, dass eine Kinderbetreuung gewährleistet ist. Für beide Seiten – Arbeitnehmer wie Betrieb – sei das Modell ein Erfolgsmodell. Denn der Betrieb könne qualifizierte Mitarbeiter halten, der Aufwand und die Kosten seien gering und für die Arbeitnehmer steige die Lebensqualität. Das Engagement habe auch die IG Metall erkannt und das Modell im vergangenen Jahr in der Kategorie „Zukunftssicherung“ für den deutschen Betriebsrätepreis nominiert.

Alle am Gespräch Beteiligten waren sich sicher, dass gerade innovative Arbeitszeitmodelle immer wichtiger werden würden. „Der demografische Wandel wird auch die Arbeitswelt verändern“, sagte Landrat Adam und wies darauf hin, dass der Landkreis gezielt versuche qualifizierte Fachkräfte, die aus dem Bayerischen Wald stammen, wieder zurück in die Heimat zu locken. Überhaupt wolle man dem demografischen Wandel entgegenwirken. Dazu sei es notwendig, dass man attraktive Arbeitsplätze anbieten könne, aber auch die Umwelt und das Kultur- und Freizeitangebot würden dabei eine wichtige Rolle spielen. Man brauche High-Tech-Unternehmen, wie Qioptiq, um die Region auch arbeitstechnisch für Rückkehrer und Neuentdecker interessant zu machen. Adam wies zudem auf das Angebot der Volkshochschule hin. Dort bereite man sich auf den demografischen Wandel vor und biete auch interessante Seminare für Betriebe an.

Personalleiter Tanzer lobte das Angebot und betonte, dass das Unternehmen bereits auf Schulungsangebote zurückgreife und dass man sehr viele gute Erfahrungen mit dem Seminarangebot gemacht habe. Am Ende des Gesprächs vereinbarten beide Seiten, Betrieb und Landkreisvertreter, dass man weiter im Gespräch bleiben werde. Werkleiter Wilke dankte Adam für den Besuch und für die offenen Worte. Adam wiederum dankte Wilke und seiner Mannschaft für ihr Engagement, nicht nur für den eigenen Betrieb, sondern auch für die Region.

Meldung vom: 10.12.2013