„Camp Fokus“ lässt Jugendliche ihre eigenen Geschichten erzählen

 - "Camp Fokus 2014 (43)": links  mit den FilmemacherInnen (v.l.) Mona Ortner, Bianca Drexler, Franziska  Kern, Johannes Zeindl, Jennifer Lo Conte und Viktoria Rosenberger.

Erstmals kooperieren drei Landkreise bei der Medienfreizeit im Jugendzeltdorf am Rannasee 

Rannasee/Regen. Vier Tage Zeit, seine eigenen Ideen in einen gemeinsamen Film zu packen und als junge Filmemacher eine kurze Geschichte zu erzählen. Das war der Ausgangspunkt für 16 Teilnehmer aus den Landkreisen Regen, Rottal-Inn und Passau, als sie sich in der ersten Osterferienwoche im Jugendzeltdorf am Rannasee das erste Mal kennenlernten und überwiegend auch zum ersten Mal einen eigenen Film drehen wollten. Neben dem Betreuerteam um Kommunalen Jugendpfleger Dirk Reichel und Kathrin Malterer, wurde die Gruppe von Medienfachberaterin Eva Opitz und Projektbetreuer Daniel Kapulla professionell bei der Umsetzung ihrer eigenen Ideen unterstützt.

Am ersten Tag galt es zunächst in zwei Kleingruppen eine Geschichte zu finden. Jeder Teilnehmer brachte dafür seine eigenen Vorstellungen ein, die sich durch Unterstützung von Opitz und Kapulla nach und nach zu einer kurzen Filmgeschichte entwickelte, denn ohne Geschichte kein Film, hörte man immer wieder aus den beiden Gruppen. Zu ersten kleineren Herausforderungen wurden das jeweilige Erstellen vom Drehplan und die Suche nach geeigneten Drehorten. Insbesondere die doch recht frischen Außentemperaturen machten Einigen im Hinblick auf ihren Film bereits am ersten Tag Kopfzerbrechen. Nichtsdestotrotz galt die Konzentration auch der Theorie rund um einen Film, wie beispielsweise der Unterschied zwischen einem „Homevideo“ und einem richtigen Film, verschiedene Aufnahmemodi, die Thematik rund um Bild- und Tonrechte und der obligatorische Technikcheck.

Das Wetter war es letztendlich auch, was die jungen Filmemacher am zweiten Tag, dem Drehtag, immer wieder mal einen Strich durch die Drehpläne machte. So mussten sie sich zum einen recht schnell für die Außenaufnahmen entscheiden, wenn die Sonne doch mal durch die Wolken blitzte, oder zum anderen auch einige Szenen kurzerhand umschreiben. Wie es auch bei großen Blockbustern ab und an mal der Fall ist, wurden Außenaufnahmen gestrichen und das notwendige Bildmaterial beim Innendreh aufgenommen. Dass nicht alles gleich auf Anhieb klappt, lag an dem einen oder anderen Versprecher, an mehreren Wiederholungen oder auch mal daran, dass die Kamera noch gar nicht lief, als die Schauspieler schon ganz in Aktion waren. Alles in allem mussten nur noch wenige Szenen dann am dritten Tag nachgedreht werden, denn dieser Tag war für den Filmschnitt und die Musikauswahl reserviert. Aus jeweils gut 20 Minuten Rohfilmmaterial haben beide Gruppen bis zum letzten Tag zwei Kurzfilme von knapp vier und sieben Minuten geschnitten.

Fast wie im richtigen Kino konnten bei der großen Präsentation alle Beteiligten die beiden Filme samt Kinofeeling mit Popcorn auf der Leinwand bestaunen. Der Applaus am Ende eines jeden Streifens war die Anerkennung für die Umsetzung ihrer Ideen. Am Ende waren sich alle einig, dass die Zeit viel zu schnell verging und dass es auch im Jahr 2015 eine Wiederauflage vom „Camp Fokus“ geben soll.

Hintergrundinformationen

Der Film „Freundschaft auf Probe“ wurde von Eva Opitz betreut. Erstellt wurde er von Bianca Drexler, Franziska Kern, Viktoria Rosenberger, Jennifer Lo Conte, Mona Ortner,  Timo Wiener, Johannes Zeindl und  Matthias Link.

Inhalt: Nachdem Lucy von Günther beim Abspülen erfährt, dass ihre beste Freundin Vanessa wohl ein Gerücht in die Welt setzte, steht die Freundschaft zwischen den beiden Mädchen auf der Kippe. Die Situation zwischen ihnen droht zu eskalieren, nachdem Lucy beim Spazieren ein Messer zückt.

Der Film „Handyverbot“ entstand unter der Betreuung von Daniel Kapulla. Erstellt wurde er vom „Bratpfannen Team“: Nadine Lang, Miriam Pohmann, Sabine Kunz, Katharina Lippl, Tamara Wurm, Lorenz Beier, Linus Klein und Valentin Senner.

Inhalt: Nachdem Hans das Handy abgenommen wurde, will er es sich zurückholen und macht im Zimmer des Lehrers eine schreckliche Entdeckung.

Meldung vom: 29.04.2014