Der künftige Ruhmannsfeldener Bürgermeister Werner Troiber sprach mit

 - Landrat Michael Adam und den künftigen Bürgermeister Werner Troiber im Gespräch. Foto: Langer/Landkreis Regen Antrittsbesuch beim Landrat

Regen/Ruhmannsfelden. Einen vorgezogenen Antrittsbesuch machte Werner Troiber, der künftige Bürgermeister des Marktes Ruhmannsfelden, bei Landrat Michael Adam. In Ruhmannsfelden warten viele Herausforderungen auf den designierten Rathauschef, hierin waren sich Adam und Troiber einig. Und nachdem es zahlreiche gemeinsame Ziele, wie den Bau der Ortsumgehung Ruhmannsfelden, sowie die Ausweisung geeigneter Gewerbeflächen gebe, wolle er sich bereits jetzt eng mit dem Landrat abstimmen, erklärte Werner Troiber.

Zunächst blickte Troiber im Gespräch auf die Wahl und den Wahlkampf zurück. „Ich habe mich riesig gefreut, dass ich bereits im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit für mich erreichen konnte“, sagte Troiber. Zuvor habe er aus seiner Sicht einen fairen und sachlichen Wahlkampf geführt. Im Wahlkampf, vor allem bei Veranstaltungen und in den vielen persönlichen Gesprächen, habe er erfahren, dass viele Ruhmannsfeldener auf einen Neuanfang hoffen. „Die Bürger erwarten, dass sich das Klima im Gemeinderat verändert, dass wir uns sachlich um die Belange des Ortes und um die Anliegen der Bürger kümmern“, sagt Troiber. Eines der wichtigsten Zukunftsthemen sei die Ortsumgehung Ruhmannsfelden. Denn die Verlegung der Bundesstraße 11 aus Ruhmannsfelden heraus sei nicht nur als Erschließungsachsenausbau für die gesamte Region überfällig und unabdingbar. Vielmehr diene diese auch dazu, in Ruhmannsfelden nach Jahrzehnten endlich auch geordnet Wohnbau- und Gewerbeflächen in bester Lage ausweisen zu können. Diesbezüglich hätten die Ruhmannsfeldener Bürger selbst im letzten Jahr eine klare Mehrheitsentscheidung pro Westumgehung getroffen, so Troiber weiter. In diesem Zusammenhang dankte er Landrat Adam für seinen Einsatz im Vorfeld des Bürgerentscheides. „Nun aber sind Bürgermeister und Marktrat gefordert, das Bürgervotum konsequent umzusetzen“, machte Troiber deutlich.

Gemeinsam sprachen Landrat und der künftige Bürgermeister über das weitere Vorgehen. „Wir erwarten, dass das Staatliche Bauamt Passau nun endlich in das Planfeststellungsverfahren geht“, erklärte Adam nach dem Gespräch. Dabei machte er auch keinen Hehl daraus, dass er mit der Arbeit des Staatlichen Bauamts in den letzten Monaten nicht sonderlich zufrieden war: „Vor dem Bürgerentscheid hieß es vollmundig, man habe durch die Kehrtwende des Ruhmannsfeldener Marktrats zwar viel Zeit verloren, könne die Planungen für die Westumgehung im Falle eines positiven Bürgerentscheids aber umgehend fortsetzen und zeitnah in Planfeststellung gehen. Doch nun hören und sehen wir davon überhaupt nichts mehr.“ Besonders ärgerlich sei aus Adams Sicht: „Uns liegt noch nicht einmal eine erste Weiterentwicklung der Planung vor. Hier fühle ich mich massiv getäuscht!“ Wenn weiterhin in diesem Tempo gearbeitet werde, erlebe man den Bau der Westumgehung in der Region wohl nicht mehr. Mehr noch:
„Der Blick auf die Rehau-Kreuzung Viechtach und die Ortsumgehung Kirchberg im Wald zeigt ganz klar, dass die Westumgehung Ruhmannsfelden nicht das einzige Projekt ist, bei dem das Bauamt weit hinter seinen zeitlichen Versprechungen zurückbleibt“, machte Adam sichtlich verstimmt deutlich.

Troiber und Adam vereinbarten daher, dass man gemeinsam das Gespräch mit Bauamts-Chef Wufka suchen und auf die Einhaltung der gemachten Zusagen pochen werde. Und sollte auch dies wider Erwarten nicht zum Ziel führen, werde Landrat Adam bei Staatsekretär Gerhard Eck in der Obersten Baubehörde im Bayerischen Innenministerium vorsprechen. 

Meldung vom: 08.01.2015