Der Landkreis Regen will das faire Angebot verbessern

Christine Hagengruber (v.re.) und Eva Bauernfeind übergaben die Unterschriftenliste an Landrätin Rita Röhrl, Kathrin Baumann (Arberland REGio GmbH), Herbert Unnasch (Geschäftsführer Arberland REGio GmbH) und Susanne Wagner (Arberland REGio GmbH). Foto: Langer/Landkreis Regen

Fair Trade-Steuerungsgruppe traf sich in der vhs Arberland – faire Kleidungsangebote gefordert

Regen. Seit Juli 2017 darf sich der Landkreis Regen als erster niederbayerischer Kreis „Fair Trade Landkreis“ nennen.

Christine Hagengruber (v.re.) und Eva Bauernfeind übergaben die Unterschriftenliste an Landrätin Rita Röhrl, Kathrin Baumann (Arberland REGio GmbH), Herbert Unnasch (Geschäftsführer Arberland REGio GmbH) und Susanne Wagner (Arberland REGio GmbH). Foto: Langer/Landkreis Regen

Christine Hagengruber (v.re.) und Eva Bauernfeind übergaben die Unterschriftenliste an Landrätin Rita Röhrl, Kathrin Baumann (Arberland REGio GmbH), Herbert Unnasch (Geschäftsführer Arberland REGio GmbH) und Susanne Wagner (Arberland REGio GmbH). Foto: Langer/Landkreis Regen

Nachdem die Kreisräte sich für die Bewerbung ausgesprochen hatten, bekam der Landkreis in der Grenzlandfestsitzung 2017 die Ernennungsurkunde überreicht. „Schon damals war klar, dass dies nur der Anfang sein kann“, sagt Landrätin Rita Röhrl und nachdem sie den Landkreis auch als fairen Landkreis weiterentwickeln will, hatte sie nun die Mitglieder der Steuerungsgruppe zu einer Sitzung in die Volkshochschule Arberland eingeladen.

„Wir wollen Ideen sammeln, wie wir den weiteren Weg zum fairen Landkreis gehen können“, erklärte Röhrl den Teilnehmern. Zusammen mit der Arberland REGio GmbH bemühe sich der Landkreis, dass Fair Trade auch im täglichen Leben ankommt. In großer Runde zog man so nicht nur ein Resümee der ersten Schritte, die Teilnehmer diskutierten auch darüber, was man künftig besser machen kann. Einig waren sich alle darüber, dass fairer Handel auch regionaler Handel sein kann. Man dürfe hier aber die Begrifflichkeiten nicht wahllos durcheinanderwerfen, vielmehr müsse man sich Gedanken über lokale Kriterien machen, die auch für den Gedanken des fairen Handels stehen.

Eva Bauernfeind und Christine Hagengruber brachten mit dem Wunsch nach fair gehandelter Kleidung ein neues Thema aufs Tapet. Sie übergaben eine Unterschriftenliste an die Landrätin. Das Aktionsbündnis Vit-Fair-Kino-Freundinnen hatte Unterschriften gesammelt und dabei den Landkreis aufgefordert die Modegeschäfte in der Region zu bitten, dass sie „fair gehandelte Kleidungsstücke in ihr Sortiment übernehmen.“ Eva Bauernfeind betonte, dass bei fair gehandelten Waren, auch bei Kleidung, gewährleistet sei, dass „sie bei angemessener Bezahlung und unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wird.“ Diese würde ihrer Ansicht nach auch die einheimischen Geschäfte stärken, denn die Unterzeichner müssten dann keine faire Kleidung mehr im Internet kaufen. Über 250 Bürger haben sich an der Unterschriftenaktion beteiligt, berichtete Bauernfeind. Zusammen mit der Unterschriftenliste übergab sie auch eine Liste mit Firmennamen an die Landrätin. „Darauf finden sie die Unternehmen, die fair gehandelte Kleidung anbieten“, so Bauernfeind weiter. Landrätin Röhrl versprach den Kontakt mit den Geschäftsinhabern zu suchen und sie um Unterstützung zu bitten.

Zudem sprachen sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe dafür aus, dass im Herbst 2019 wieder ein Fair Trade-Markt stattfinden soll. Beim nächsten Treffen dann soll auch über den Veranstaltungsort gesprochen werden. Bis dahin werden von Seiten der Verwaltung Vorschläge ausgearbeitet.

Ferner wurde das Thema Fair Trade für Kommunen angesprochen. Sigrid Weiß bat darum, dass die Bürgermeister über konkrete Möglichkeiten, zum Beispiel Fair Trade-Kleidung für den Bauhof, informiert werden. Landrätin Röhrl sicherte zu, dass dies ein Thema auf einer der nächsten Bürgermeisterdienstversammlungen sein könnte.

Auch über die Erstellung eines regionalen und fairen Einkaufsführers wurde diskutiert. Einig war man sich darüber, dass man das Thema weiterverfolgen werde, es gebe aber noch Diskussionsbedarf, welche regionalen Produkte hier aufgenommen werden könnten.

Auch das Thema Fairtrade an Schulen wurde besprochen. Landrätin Röhrl sicherte hier zu, dass sie das Thema auch mit den Verantwortlichen des Schulamts diskutieren wird. Einig waren sich alle darüber, dass man sich mehr Fair Trade an Schulen wünscht.

Abschließend waren sich alle Teilnehmer darin einig, dass weitere Treffen stattfinden sollten. So wurde beschlossen, dass Ende des Jahres zu einer weiteren Runde eingeladen wird.

Meldung vom: 21.08.2018