Der letzte Schritt zum Wabentarif

Bereits vor rund 30 Jahren wurde über die Gründung eines Tarifverbundes gesprochen. Nach der Unterschrift der Beteiligten gibt es nun einen einheitlichen Wabentarif. Foto: Langer/Landkreis Regen

Mitglieder der Tarifgemeinschaft besiegeln den Vertrag

Regen. „Das heute ist ein ganz wichtiger Schritt“, sagte Landkreis-Kämmerer Franz Baierl zu Beginn des Treffens der Beteiligten am Arberlandtarif.

Bereits vor rund 30 Jahren wurde über die Gründung eines Tarifverbundes gesprochen. Nach der Unterschrift der Beteiligten gibt es nun einen einheitlichen Wabentarif. Foto: Langer/Landkreis Regen

Bereits vor rund 30 Jahren wurde über die Gründung eines Tarifverbundes gesprochen. Nach der Unterschrift der Beteiligten gibt es nun einen einheitlichen Wabentarif. Foto: Langer/Landkreis Regen

Dass sich eine Tarifgemeinschaft gebildet hat und dass man am 1. Januar nun mit einem Wabentarif eine für den Landkreis gültige Tarifstruktur hat, ist auch für den Landkreis äußerst erfreulich betonte Baierl. Im Mittelpunkt des Treffens der Busunternehmer und des Landkreises stand dabei die Vertragsunterzeichnung.

Alle Beteiligten waren gekommen oder hatten schon vorab die notwendige Unterschrift geleistet, so konnte Liesa Stadler vom Landratsamt Regen feststellen, dass nachdem auch die Regierung ihre Zustimmung signalisiert hat, der Tarif ab dem 1. Januar gelten wird. Sie stellte in ihrem kurzen Statement die Vorteile heraus. „Der Fahrpreis ist nun klar ersichtlich und kalkulierbar, zudem wird ein Preis pro Strecke gezahlt, auch wenn der Fahrgast von einem Bus in einen anderen umsteigt“, betont sie. Nachdem der Bus nach wie vor, dass umweltfreundlichste und günstigste Verkehrsmittel ist, freue auch sie sich, dass man nun ein einheitliches System habe. Alle Beteiligten bedauerten hier, dass die Länderbahn noch fehlt. Für die Bahn ist ein Beitritt aufgrund ihrer Tarifstrukturen jetzt noch nicht möglich“, stellte Stadler hier fest. Es ist geplant, dass sich die Bahn bei Sonderaktionen oder Sondertickets miteinbringt und sich an Aktionen beteiligt. Für die Kunden sei das neue System sicherlich ein Gewinn, wobei die Fahrten nicht für jeden Gast günstiger werden, betonten die Beteiligten. Letztendlich würde aber mehr Service auch zu mehr Zufriedenheit führen, waren sich alle sicher.

In den kommenden Wochen soll nun das neue System entsprechend beworben werden. „Wir wollen den Bürgern den Tarif erklären und die Möglichkeiten aufzeigen“, sagt Stadler und hofft, dass die Umstellung ab dem 1. Januar reibungslos verläuft.

 Hintergrund – Was ist der Wabentarif

Es wurde ein Wabentarif/-plan entwickelt, der

  • die Preistransparenz erhöht und somit den Fahrgästen ermöglicht, sich bereits vor Fahrtantritt über den Gesamtpreis der Fahrt zu informieren.
  • eine Durchtarifierung ermöglicht, das heißt der Fahrgast muss beim Umsteigen kein weiteres Ticket kaufen.
  • den Tarifdschungel lichtet. Im gesamten Landkreis gelten die gleichen Tarife, es gibt keine Unterschiede zwischen einzelnen Busunternehmen.
  • im Zusammenschluss mit den Nachbarlandkreisen den ÖPNV im ländlichen Raum stärken soll, indem durch das einheitliche Tarifsystem Nutzungshemmnisse abgebaut und das Fahrgastpotenzial erhöht werden soll.

Bei der Entwicklung des Wabenplans wurden die bestehenden Busverbindungen herangezogen und auf möglichst gleichbleibende Verhältnisse geachtet. Dennoch ließen sich aufgrund der Neustrukturierung Verwerfungen nicht vermeiden. So wird es der Fall sein, dass Fahrten günstiger oder auch teurer werden.

Meldung vom: 17.12.2018