Die Landräte Adam und Lankl besiegeln die Fortführung von GUTi

GUTi, das Gästeservice Umwelt-Ticket hat sich für die am Projekt teilnehmenden Gemeinden in kurzer Zeit als fester Bestandteil der touristischen Infrastruktur und als Alleinstellungsmerkmal mit deutlichem Werbevorteil bewährt. Die Urlaubsgäste sind durchwegs begeistert vom zusätzlichen, umweltfreundlichen Service der kostenlosen ÖPNV-Nutzung, den inzwischen 14 Gemeinden im Bayerischen Wald bieten.

Nach der überaus erfolgreichen Pilotphase von Mai 2010 bis Ende 2011 haben die beiden Landräte Michael Adam und Ludwig Lankl kürzlich die Fortsetzung von GUTi besiegelt. Die zwei Landkreise betreiben die gemeinsame Projektstelle Nationalparkverkehrskonzept, die auch für die Koordinierung von GUTi zuständig ist. Noch Ende Dezember hat der Ministerrat einer Verlängerung dieser Projektstelle für weitere drei Jahre zugestimmt. In dieser Zeit gilt es nun, weitere Gemeinden für GUTi zu gewinnen und GUTi weiter zu optimieren.

Zweifellos ist das Bus- und Bahnangebot mit der Waldbahn und den Igelbussen im direkten Nationalpark-Umfeld am besten ausgebaut. Dennoch erkundigen sich Feriengäste auch aus anderen Gemeinden zunehmend nach der kostenlosen Urlaubmobilität  mit GUTi, wie Christina Wibmer vom Nationalparkverkehrskonzept bestätigt. Der Stundentakt bei der Waldbahn und die häufigen Fahrten der Igelbusse sind zwar vorbildlich, doch auch mit dem übrigen ÖPNV-Angebot kann man schöne Touren und Ausflüge in beiden Landkreisen unternehmen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Feriengäste durchaus bereit sind, mit dem Auto zum Bahnhof oder zur nächsten Haltestelle zu fahren, denn nicht jeder kann vor der Hoteltüre abgeholt werden. Der Vorteil, nach einer Wanderung entspannt im Zug oder Bus chauffiert zu werden oder Touren mit unterschiedlichem Start- und Zielort unternehmen zu können,  wird als großer Vorteil und Service geschätzt.

Doch auch die Region hat einen deutlichen Vorteil aus GUTi, auch wenn der „Normalbürger“ sein Ticket zum regulären Preis kaufen muss. Zum einen beeinflusst GUTi deutlich die Bekanntheit der Region als umweltorientiertes Urlaubsziel. Vielfach wurde festgestellt, dass die Urlauber mit GUTi mehr unternehmen und somit auch zusätzliche Ausgaben tätigen. Zum andern sichert das erhöhte Fahrgastaufkommen durch die Feriengäste den Erhalt des gesamten Verkehrsangebotes, was auch der einheimischen Bevölkerung zu Gute kommt. Zudem wäre die Bestellung des Stundentaktes auf der Waldbahn zwischen Zwiesel und Grafenau ohne die enorme Zunahme der Fahrgastzahlen kaum denkbar.

Um sich über das Mobilitätsangebot GUTi und Bayerwald-Ticket zu informieren, bietet www.bayerwald-ticket.com die richtige Plattform. Hier findet man Fahrpläne sowie Ausflugs- und Veranstaltungshinweise für Aktivitäten in der Region – umweltfreundlich ohne Auto.

Zusatzinformation:

  • Das Prinzip von GUTi ist denkbar einfach: gleich bei der Ankunft und Anmeldung im Beherbergungsbetrieb bekommt der Urlaubsgast eine persönlich ausgestellte Gästekarte mit GUTi-Logo. Diese wird automatisch zum Fahrschein und gilt vom Anreise- bis zum Abreisetag wie ein Bayerwald-Ticket und hat somit einen Gegenwert von 7 Euro pro Aufenthaltstag.
  • Zur Finanzierung von GUTi wird pro Übernachtung eine Umlage von 0,31 Cent erhoben.
  • GUTi wurde im Mai 2010 mit acht Gemeinden gestartet. Inzwischen bieten 14 Gemeinden mit rund 1.500 Beherbergungsbetrieben und ca. 1,4 Mio. Übernachtungen GUTi an.
  • Im Tarifgebiet sind ca. 70 Busse und 20 Zug-Shuttles unterwegs
  • Mit dem Bayerwald-Ticket-Tarifgebiet steht ein Verkehrsnetz von rund 1.100 km zur Verfügung
  • Ziel ist die Einführung von GUTi für den gesamten Bayerischen Wald. Mit der Kooperation von VLC (Verkehrsgemeinschaft Landkreis Cham) und der Marktgemeinde Lam wurde ein erster Schritt hierzu genommen. Für GUTi-Gästen steht nun das Tarifgebiet von Bayerwald-Ticket und VLC offen.
  • Aktuelle Infos zu den beteiligten Gemeinden unter www.bayerwald-ticket.com

Meldung vom: 09.06.2017