Die neue Hackschnitzelheizanlage am Landratsamt ist in Betrieb gegangen

 - Landrat Michael Adam zündelt nicht, er schürt den Kessel ein. Foto: Langer/Landkreis RegenLandrat heizt seinen Mitarbeitern ein
Regen. Landrat Michael Adam hat seinen Mitarbeitern persönlich kräftig eingeheizt. Dieser Satz mag im ersten Moment danach klingen, als wie wenn Feuer unter dem Dach wäre und es nach Ärger riecht. Dabei ist es ganz anders: Es gibt zwar ein Feuer im Amt, das aber hat der Landrat persönlich mitangezündet, und der Rauch steigt so dosiert auf, dass es nach gar nichts riecht. Die Rede ist von der neuen Hackschnitzelheizanlage am Landratsamt Regen, die am Dienstag, 13. Oktober 2015, in Betrieb ging.

Auf eine Feierstunde hat man bewusst verzichtet, denn noch laufen andere Baumaßnahmen am Amtsgebäude in der Poschetsriederstraße, doch auch bei den anderen Maßnahmen, wie der besseren Isolierung des Gebäudes und ein neuer Anstrich, werden bald beendet sein. Ein wichtiger Baustein der Arbeiten ist aber mit dem Start der Heizanlage so gut wie beendet. „Die neue Heizung spart Energie und somit Geld, das ist grundsätzlich schon einmal eine Verbesserung“, sagte Landrat Michael Adam beim Anheizen. Dass nun auch die Wertschöpfung in der Region bleibt, „ist ein zusätzlicher positiver Effekt“, so Adam weiter. Die Anlieferung erfolgt mit Holz aus der Region, erklärt der Landrat, denn „die Hackschnitzel kommen aus Gehmannsberg.“ Nachdem beim ersten Anheizen der Kessel noch mit Holz befüllt wurde, wurden am Dienstagnachmittag die ersten Hackschnitzel angeliefert. „Vier Hängerladungen passen in den Schnitzelbunker“, sagt Hausmeister Franz Kronschnabl. Diese würden dann selbst im tiefsten Bayerwaldwinter mindestens für vier Wochen für Wärme sorgen.

Aber nicht nur die monetären Einsparungen sind ein Grund zur Freude. „Neben Energie und Kosten wird auch CO2 eingespart“, sagt Klimamanager Andreas Ritzinger. Insgesamt hat der Landkreis 763272 Euro in die neue Heizanlage investiert, davon werden 200000 Euro durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (Projektträger Jülich) gefördert. Notwendig war der Neubau auch, weil die alte Heizung in die Jahre gekommen war und sowieso erneuert werden musste. Geplant wurde die Neuanlage vom Büro Michael Kopp. Die Baumeisterarbeiten übernahm die Firma Duschl aus Kirchdorf im Wald und die Heizungsanlage der Firma Schmid baute das Unternehmen Brunner aus Prackenbach ein. Die Anlage hat eine Leistung von 180 Kilowatt und steht in Verbindung mit einem Pufferspeicher um zu gewährleisten, dass die benötigte Heizenergie auch in den Wintermonaten ausreichend zur Verfügung steht.

Meldung vom: 14.10.2015