E-LAND

Aufwind für Elektromobilität im Landkreis Regen: Neue Fördermittel in Sicht
Modellregion E-WALD wird Teil der bundesweiten Initiative E-LAND – Bewerbung an Wettbewerb

Regen. Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit: Für die Vereinbarkeit dieser beiden Komponenten steht der Landkreis Regen als Nationalpark- und Technologieregion schon lange. Die Beteiligung am Projekt
E-WALD mit dem Ziel, die Region mit Elektrofahrzeugen auszustatten und deren Tauglichkeit im ländlichen Raum unter Beweis zu stellen, zeigt diese Intention einmal mehr. Doch nun könnte die Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald neuen Auftrieb gewinnen. Denn Landrat Michael Adam hat zusammen mit 17 weiteren Landräten aus ganz Deutschland die Initiative E-LAND ins Leben gerufen und sich an dem von der Bundesregierung ausgerufenen Wettbewerb „Schaufenster Elektromobilität“ beworben. Das Förderprogramm soll es ermöglichen, in den 18 teilnehmenden Landkreisen eine Infrastruktur von insgesamt zirka 5500 Fahrzeugen und 530 Ladesäulen aufzubauen.

„Wir im Landkreis Regen können mit unseren regionalen Partnern unsere speziellen Stärken und Erfahrungen aus E-WALD in das Projekt E-LAND einbringen und zugleich von den Vorteilen der Gesamtinitiative profitieren“, ist Landrat Michael Adam überzeugt. Zu den Chancen gehören die Einbindung in einen deutschlandweiten Verbund forschender Hochschulen und die Eröffnung neuer touristischer Angebote. Des Weiteren könnten die vielen Pendler in der Region ihre Kosten für die Fahrt zur und von der Arbeitsstelle deutlich senken. Gleichzeitig birgt das Projekt Möglichkeiten für den heimischen Mittelstand, sein Know-how einzubringen. Dadurch, so Adam, erhoffen wir uns, den Menschen eine Alternative zur Abwanderung zu bieten und einer Verschlechterung der demografischen Strukturen entgegenzuwirken. Darüber hinaus würde weiter an einem sanften Tourismus in der Region gearbeitet, durch welchen die CO2-Emissionen sinken und die Lebensqualität steigt.

E-LAND fungiert als Projektkoordinator von sechs regionalen Clustern, die sich als operative Einheiten über ganz Deutschland verteilen: E-BUGA in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt,
E-MEER in Schleswig-Holstein, E-BERG-TAL in Rheinland-Pfalz, E-BÖRDE in Nordrhein-Westfalen sowie E-TOUR und E-WALD im Freistaat Bayern. Die Teilnehmer sind überzeugt, dass Elektromobilität vor allem in den ländlichen Raum gehört, der hierfür besondere Potenziale bietet. Hans Jörg Duppré, Präsident des Deutschen Landkreistages, zeigte sich in Berlin von der Gemeinschaftsinitiative beeindruckt: „Ziel muss es sein, durch solche Projekte einer breiten Öffentlichkeit zu demonstrieren, dass Elektromobilität zukunftsfähig und mit deutscher Technologiekompetenz bereits heute in der Fläche möglich ist.“
Die Modellregion E-WALD umfasst eine Fläche von 7000 Quadratkilometern in den Landkreisen Regen, Freyung-Grafenau, Cham, Passau, Deggendorf und Straubing-Bogen. Federführend ist die Hochschule Deggendorf, im Landkreis Regen wird das Projekt durch das Regionalmanagement begleitet.

Die Entscheidung der Wettbewerbsjury wird für März 2012 erwartet. Ausführliche Informationen zu E-LAND sind als Anlage beigefügt.
Text: Team E-WALD/Ronja Zöls

Meldung vom: 02.11.2017