Erstes Qualifizierungswochenende für die Betreuer der Ferienfreizeiten
Abtschlag. Auch in diesem Jahren finden – die traditionell im Frühjahr stattfindenden – beiden Qualifizierungswochenenden für die ehrenamtlichen Betreuer der Ferienfreizeiten der Kommunalen Jugendarbeit und dem Kreisjugendring statt. Die Verantwortlichen Dirk Reichel (Kommunaler Jugendpfleger), Ludwig Stecher (Geschäftsführer Kreisjugendring) und Kathrin Zitzelsberger (Mitarbeiterin im Kreisjugendring) freuten sich kürzlich über den großen Zuspruch seitens der Ehrenamtlichen. Knapp 40 ehrenamtliche Betreuer, die sich für die Freizeiten und Tagesfahrten der beiden Institutionen aus- und fortbilden ließen, folgten der Einladung zum Betreuerwochenende. Besonders erfreut waren die Verantwortlichen, dass gut die Hälfte der Teilnehmergruppe aus neuen Betreuern bestand, die sich von Anfang an in die unterschiedlichen Themenbereiche gut eingebracht hatten.
Während der erste Abend ganz im Zeichen eines „Castings“, dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Blick in die unterschiedlichen Aufgabenbereiche vom Kreisjugendring und der Kommunalen Jugendarbeit stand, widmete sich die Gruppe am Samstagvormittag ganz dem rechtlichen Bereich. Für das Thema Aufsichtspflicht konnte man erneut die zweite Vorsitzende des Kreisjugendrings Susanne Vilsmeier gewinnen, die als Juristin in einem kurzen Theorieteil auf die wesentlichen Eckpunkte einging. Im Anschluss wurden in Kleingruppen verschiedene Situationen besprochen, die mit Aufsichtspflicht, dem Jugendschutzgesetz und dem strafrechtlichen Bereich zu tun hatten. Wichtig war es den Verantwortlichen während der anschließenden gemeinsamen Auswertung der Fälle, dass vor allem auch die pädagogischen Handlungsansätze den anderen Kleingruppen präsentiert worden. Hin und wieder entstanden dabei kleine Diskussionen im Plenum, besonders wenn die erfahrenen Betreuer die aufgezeigten Fälle um eigene Erfahrungen ergänzten.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der verschiedenen Gruppenphasen, die die Teilnehmer auf den Freizeiten der beiden Veranstalter durchleben. In anschaulicher Art und Weise gelang es Kathrin Zitzelsberger, der großen Betreuergruppe diese Phasen näher zu bringen. Ebenfalls in Form von Kleingruppenarbeit wurden die einzelnen Gruppenphasen näher definiert und passend dazu in der jeweiligen Kleingruppe nach geeigneten Spielen gesucht. Nach dem Zusammentragen der Ergebnisse aus den Kleingruppen hatte Zitzelsberger die gesammelten Informationen kompakt zusammengefügt und in Form eines Handouts wieder an die Betreuer ausgeteilt. Als vorteilhaft stellte sich dieses Handout heraus, da es zusammengefaltet gut in die Hosentasche passt.
Ein wichtiges Thema solcher Qualifizierungswochenenden ist die Prävention. Anhand des Planspiels „Voll die Party“ näherte man sich gemeinsam der Alkoholprävention. Angeregt diskutiert hatten dann die Teilnehmer in der Reflexionsrunde mit Spielleiter und Referent Marco Lorenz, dem Stadtjugendpfleger aus Viechtach. Im Rückblick betrachtet schilderten einige Betreuer nicht nur gute sondern teilweise auch krasse Erfahrungen, die sie im Spiel gemacht hätten. Das Planspiel zeigte auf, dass diese Erlebnisse durchaus gut auf in das reale Leben passen. Selbst nach dem offiziellen Ende des langen Tages wurde über das Planspiel diskutiert und einige interessante Gespräche unter den Teilnehmern geführt.
Fast schon zum Standard des ersten Wochenendes gehört der Block „Erste Hilfe“. Bei insgesamt acht Stationen konnten sich die Betreuer im Verarzten typischer Verletzungen, die auf Freizeiten passieren können, probieren. Referentin Daniela Maurer schaffte es mit ihrem Team der Bereitschaftsjugend Regen, die Stationen kurzweilig und anschaulich zu gestalten. Auch wenn die Zeit an diesen Wochenenden für solche praktischen Übungen mit gut zwei Stunden äußerst knapp bemessen ist, konnte das Team der Bereitschaftsjugend die wesentlichen Sachen gut auf den Punkt bringen.
Die anschließende Auswertungsrunde zeigte den Veranstaltern diesmal, dass für eine Gesamtgruppe von gut 40 Teilnehmern das Jugendhaus fast zu klein ist. Sehr positiv wurden das Planspiel, das Einbringen der neuen Betreuer in die große Gruppe und die Abwechslung im Programm bewertet.
In Kürze startet das zweite Seminar der Kommunalen Jugendarbeit und dem Kreisjugendring. Diesmal wird man das Wochenende in Krailing verbringen. Interessierte sind im Übrigen jederzeit willkommen.