Eishallenbetriebskonzept vorgestellt – Landkreis Regen unterstützt die städtische Eishalle

 - Kreiskämmerer Franz Baierl, Landrat Michael Adam und ArberLAND REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch. Foto: Langer/Landkreis Regen Regen. In einer Pressekonferenz am Landratsamt Regen stellten der Regener Landrat Michael Adam und Herbert Unnasch, der Geschäftsführer der ArberLAND REGio GmbH, am Freitag, 21. Februar, ein Konzept zum Weiterbetrieb der städtischen Eishalle Regen vor. „Der Landkreis Regen hat die Eishalle bereits in der Vergangenheit kräftig unterstützt“, sagte Landrat Adam bereits vor der Pressekonferenz mehrmals. Vor den Medienvertretern betonte Adam, dass die Eishalle im Eigentum der Stadt Regen sei und diese gefordert sei. Nachdem der Stadtrat die Schließung der Eishalle beschlossen hatte, habe man sich in der Landkreisverwaltung und in der Kreisentwicklungsgesellschaft AberLAND REGio mit der Thematik auseinander gesetzt. „Die Halle ist zu retten und könnte weiter betrieben werden“, so Adam weiter, dies solle das Konzept belegen.

„Natürlich würde die Halle auch in den kommenden Jahren keinen Gewinn abwerfen, das Defizit könnte aber auf ein für alle Seiten erträgliches Maß reduziert werden.“

Landrat Adam zeigte die Ausgangslage auf. Derzeit liegt das städtische Defizit der Eishalle bei rund 110000 Euro, eine Schließung würde Einsparungen von rund 60000 Euro bringen. 50000 Euro müsse die Stadt auch für eine geschlossene Eishalle aufbringen. In einem ersten Schritt schlugen Adam und Unnasch die Gründung einer BetriebsGmbH vor. Diese solle in getrennten Geschäftsbereichen neben der Eishalle auch den Betrieb des Landesleistungszentrums am Großen Arber gewährleisten. An der GmbH sollte sich neben der ArberLAND Service GmbH, auch die Stadt Regen und der Förderverein Eishalle Regen, beteiligen. Ziel der GmbH ist der gemeinschaftliche Betrieb von Einrichtungen des Spitzensports.

Die Stadt Regen solle sich dann an den laufenden Kosten mit den 50000 Euro beteiligen, die die Halle sowieso kostet, und zudem noch mit 20000 Euro. Des Weiteren sollen dringend notwendige Baumaßnahmen, die sich mit rund 200000 Euro zu Buche schlagen, zur Hälfte vom Landkreis und der Stadt finanziert werden. Die Stadt würde demnach 40000 Euro weniger – für den jährlichen Betrieb – aufbringen müssen. Diese 40000 Euro Unterdeckung würden durch Einnahmesteigerungen und Kostenreduzierung finanziert. So gehen die Konzeptplaner davon aus, dass man rund 5000 Euro mehr an Einnahmen durch die Anhebung der Nutzungsgebühren und Eintritte erreichen kann. Der Förderverein würde zudem die Kosten für die Instandhaltung der Eismaschine übernehmen. Dies bringe weitere 5000 Euro an Ersparnis. Synergieeffekte zwischen Haustechnik, Eismeisterei und Gaststättenbetrieb könnten weitere 20000 Euro an Einsparungen mit sich bringen. 10000 Euro könnten nach Adams und Unnasch Prognose bei der Energie eingespart werden.

Die Stadt Regen würde Eigentümerin der Eishalle bleiben, müsste aber nur noch 70000 Euro pro Jahr für die Halle aufbringen. Der Förderverein würde sich aktiv, auch finanziell, einbringen. Der Landkreis würde im Bedarfsfall das höhere Betriebsdefizit der Eishalle zu 50 Prozent übernehmen und auch die Geschäftsführung der neuen GmbH finanzieren. „Ich denke, dass keine Stadt mehr von einem Landkreis erwarten kann“, machte Landrat Adam klar und verwies auf den Nachbarlandkreis Freyung-Grafenau. Dort würde die Eishalle in Waldkirchen, die ein ähnliches jährliches Defizit hat, vom Landkreis nicht gefördert.

Die Forderungen nach Übernahme der Eishalle durch den Landkreis lehnte der Landrat nochmals ab. Dies würde in anderen Kommunen ähnliche Begehrlichkeiten wecken und sei auch nach geltender Rechtsprechung nur schwer möglich. „Mehr können wir der Stadt nicht bieten“, betonte Adam. Er wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass das Konzept bereits mit den Fraktionsführern der Kreistagsfraktionen abgesprochen sei.

Nun sei die Stadt Regen am Zug. In der kommenden Woche soll über den Vorschlag des Landkreises im Stadtrat abgestimmt werden. Dann werden am Dienstag die Stadträte über die Zukunft der städtischen Eishalle beschließen.

Meldung vom: 04.04.2017