Regen. „Es bleibt beim Nein“, sagt Landrat Michael Adam hinsichtlich der Diskussion zur Wiedereinführung des VIT-Kennzeichens. Nachdem nun eine repräsentative Umfrage des Centrums für Marktforschung der Universität Passau erstmals klare Zahlen und so ein deutliches Meinungsbild liefert, sieht sich Adam in seiner Meinung bestätigt. Demnach befürworten lediglich 16 Prozent die Wiedereinführung, eine deutliche Mehrheit von 67 Prozent spricht sich sogar im Altlandkreis Viechtach gegen die Wiedereinführung aus.
„Als Landrat bin ich der Mehrheit der Bevölkerung verpflichtet“, so Adam weiter. Und nachdem die Diskussion um die Wiedereinführung in den vergangenen Tagen zugenommen hat, habe man sich im staatlichen Landratsamt dazu entschlossen das Centrum für Marktforschung mit einer repräsentativen Umfrage zu beauftragen. „Ich bin durch und durch Demokrat und hätte sich eine Mehrheit gefunden, die anderer Meinung ist, dann hätte ich meine Entscheidung sicherlich hinterfragt“, erklärt der Landrat. Nun sieht er sich aber in seiner Meinung bestätigt, zumal das Centrum für Marktforschung bisher stets hervorragend gearbeitet habe. „Auf das Zahlenmaterial kann man sich verlassen. Schon im Landratswahlkampf hatte ich als Kandidat bei dem Institut eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben. Zwischen dem tatsächlichen Wahlergebnis und der Voraussage gab es nur marginale Unterschiede“, stellt Adam fest und sehe er nun keinen Grund mehr seine Meinung zu ändern.
Die repräsentative Umfrage hat ergeben, dass im Landkreisschnitt nur 16 Prozent der Bürger sich die Wiedereinführung des Altkennzeichens wünschen und dass es in allen Landkreisteilen und in allen Altersschichten mehr Gegner als Befürworter gebe. Lediglich 25 Prozent der Landkreisbürger stimmten dafür, dass der Landrat sich für die Wiedereinführung des Altkennzeichens einsetzen solle. Auch bei der Frage der Marktpositionierung waren lediglich 24 Prozent der Bürger der Meinung, dass sich Viechtach so besser positionieren könne. 17 Prozent waren der Meinung, dass sich Viechtach so teilweise besser positionieren könne, 53 Prozent stimmten dem weniger oder gar nicht zu. 72 Prozent der Bürger waren aber der Meinung, dass die Wiedereinführung mit hohen Kosten und Verwaltungsaufwand verbunden sind und 50 Prozent der Bürger meinten, dass eine Wiedereinführung ganz oder zumindest teilweise eine neue Rivalität zwischen den Gemeinden der Altlandkreise schüren würde.
So bestärken alle Umfragewerte den Landrat in seiner bisherigen Meinung. „Für mich ist die Diskussion damit endgültig vom Tisch, und ich erwarte, dass die Befürworter des Altkennzeichens nun auch Demokraten genug sind, um zu akzeptieren, dass es im Landkreis Regen klare Mehrheitsverhältnisse gegen eine Wiedereinführung gibt“, betont Adam und blickt in die Zukunft: „Es gibt viele wichtige Themen, die wir in den kommenden Monaten gemeinsam angreifen müssen. Es gibt schwerwiegendere Probleme, als ein Blechschild am Auto. So hoffe ich, dass wir uns alle nun wieder den wirklichen Problemen widmen und dass wir alle an einer positiven Zukunft für den ganzen Landkreis arbeiten.“