Es werden wieder Tagesmütter und -väter ausgebildet

 - Alltag in der GTP Arche Noah. Foto: Daniela Seltsam-SchrickerKurs startet am Freitag, 27. Mai an der vhs Regen – noch sind Plätze frei

Regen. Neben der Betreuung in den Kindertageseinrichtungen haben berufstätige Eltern auch die Möglichkeit ihr Kind bei einer Tagesmutter (oder auch Tagesvater) betreuen zu lassen. Wer als Tagesmutter oder -vater abreiten will, muss entsprechend qualifiziert sein. Am Freitag, 27. Mai, startet an der Volkshochschule (vhs) Regen ein neuer Ausbildungskurs in Kooperation des Jugendamtes und der vhs Regen.

„Die Kindertagespflege ist neben den Kindertageseinrichtungen ein wichtiger Eckpfeiler in der Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern, vor allem aber für Kinder bis zum dritten Lebensjahr“, sagt die Sozialpädagogin Franziska Reger. Sie ist im Jugendamt für den Bereich der Kindertagespflege zuständig und kennt die Grundvoraussetzungen. Demnach darf eine Tagespflegeperson maximal fünf Kinder gleichzeitig – im Regelfall bei sich zu Hause – betreuen. „Dadurch entsteht für die Kinder eine familiäre Atmosphäre, in der sie lernen, entdecken und sich entwickeln können“, betont die Fachberatung, weist aber auch auf die andere Form der Tagespflege hin: „In den sogenannten Großtagespflegestellen haben sich mehrere Tagespflegepersonen zusammengeschlossen und betreuen maximal insgesamt gleichzeitig zehn Kinder, sofern eine pädagogische Fachkraft, sprich Erzieherin, anwesend ist.“

Aufgrund der flexiblen Betreuungszeiten in der Tagespflege können viele Eltern Familie und Beruf in Einklang bringen – in dem Wissen, dass ihr Kind versorgt ist und gut betreut wird von einer Tagesmutter oder einem Tagesvater. Da die Betreuungsform der Kindertagespflege berufstätige Eltern bei den Anforderungen von Familienalltag und Beruf durch die flexiblen Betreuungszeiten optimal unterstützt, werden im Landkreis Regen wieder Tagesmütter und -väter gesucht und ausgebildet. An der Volkshochschule Regen wird am Freitag, 27. Mai, ein neuer Qualifizierungskurs mit insgesamt 160 Unterrichtseinheiten starten. Der Kurs setzt sich zusammen aus rechtlichen und theoretischen Inhalten sowie einem Praktikum. Die neue Hauptdozentin Manuela Gramalla ist Erzieherin und war selbst lange Jahre als Tagesmutter tätig und kann daher viel Erfahrung aus ihrer Praxis weitergeben.

„Die Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson ist für alle diejenigen interessant, die Freude am Umgang und bei der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern haben. Wer als Tagesmutter oder -vater freiberuflich selbstständig im eigenen Zuhause regelmäßig maximal fünf Kinder gleichzeitig betreuen möchte, benötigt eine sogenannte Pflegeerlaubnis“, so Regner weiter.

Die erfolgreiche Teilnahme an dem Qualifizierungskurs ist eine der Grundvoraussetzungen für die Erteilung der Pflegeerlaubnis. Zum Abschluss des Kurses ist eine kleine Prüfung abzuleisten. Wenn diese erfolgreich bestanden ist, erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Mit diesem Zertifikat können die angehenden Tagespflegepersonen die Erlaubnis zur Kindertagespflege beim Kreisjugendamt beantragen.

Das Kreisjugendamt ist zuständig für die Vermittlung der Kindertagespflegepersonen, die Abrechnung des Pflegegeldes, die fachliche Beratung und Unterstützung von Eltern und der Tagesmütter/-väter. Außerdem überprüft das Kreisjugendamt die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber vor Erteilung der Pflegeerlaubnis.

Wer Interesse an der Qualifizierung hat oder weiterführende Informationen zu den Aufgaben und Anforderungen in der Kindertagespflege sowie zu den Zugangsvoraussetzungen zum Kurs wünscht kann sich bei den Mitarbeitern im Kreisjugendamt am Landratsamt informieren (Tel. 09921/601-159).

Meldung vom: 12.05.2016