Fortschritte beim Straßenausbau in Patersdorf

Im Kreuzungsbereich der Bundesstraßen 11 und 85 soll ein Kreisverkehr gebaut werden – Planungen für Ortsumgehung werden konkretisiert

München. „Wir sind auf einem guten Weg“, das Fazit zogen die Beteiligten einer Gesprächsrunde am Mittwochnachmittag im Bayerischen Landtag. Im Maximilianeum trafen sich Staatsminister Helmut Brunner, Innenstaatssekretär Gerhard Eck, Landrat Michael Adam, die Bürgermeister Willi Dietl (Patersdorf) und Alfons Fleischmann (Geiersthal) sowie Ministerialrat Manfred Jung von der Obersten Baubehörde, um über den Ausbau der Bundesstraßenkreuzung 11/85 und der Ortsumgehung Patersdorf zu beraten.

Auf Initiative von Helmut Brunner stellte Staatsekretär Eck die neuesten Planungen vor. Demnach soll die Kreuzung der beiden Bundesstraßen 11 und 85 künftig mit einem Kreisverkehr entschärft werden. Sollten alle Planungen und Grunderwerbsverhandlungen schnellstmöglich abgeschlossen werden und kein Planfeststellungsverfahren erforderlich sein, könnte die Baumaßnahme noch im nächsten Jahr begonnen werden. Staatssekretär Eck machte aber deutlich, dass dies ein sehr ambitionierter Zeitplan sei, der von allen Beteiligten absolute Disziplin abverlange.

Normalerweise lehne man Kreisverkehrslösungen bei Bundesstraßen grundsätzlich ab, erklärte Eck. Da im Falle Patersdorfs aber zwei gleichberechtigte Straßen – in diesem Fall Bundesstraßen – aufeinander treffen, könne man hier aus fachlicher Sicht eine Ausnahme machen. Wobei Staatssekretär Eck auch klar machte, dass man keinen kleinen Kreisel bauen könne, sondern die Verkehrszahlen berücksichtigen müsse. So werde der geplante Kreisel einen Durchmesser von rund 70 Metern haben und zügig befahrbar sein. Ferner dürfe dieser Kreisel nicht dazu führen, dass Kreisverkehre im gesamten Verlauf der Bundesstraße 85 zum Standard werden, da sonst kein akzeptabler Verkehrsfluss mehr gewährleistet sei. Die Planungen für den Kreisverkehr sollen nun weiter vertieft und Ende des Jahres der Gemeinde Patersdorf vorgestellt werden.

Schwieriger sei die Ausgangslage für den Bau der seit Jahrzehnten geforderten Umgehungsstraße für Patersdorf. Diese könne nach Ansicht aller Beteiligten nur über das Geiersthaler Gemeindegebiet führen. Eine Trasse, die zu nah an Patersdorf verlaufe, müsse ausscheiden, weil diese einen rund 100 Meter breiten Einschnitt durch den Pfahl bedeuten würde. Dies sei naturschutzfachlich nicht zu rechtfertigen. Bürgermeister Alfons Fleischmann äußerte sein Verständnis für die Situation und versprach auch, dass er sich für eine sinnvolle Lösung einsetzen werde. Klar sei aber auch, dass man die Belange der Bewohner von Linden berücksichtigen müsse. Staatssekretär Eck betonte, dass beim Umgehungsstraßenbau  die Gemeinde Patersdorf die Sonderbaulast übernehmen müsste und sich auch der Landkreis finanziell an den Baumaßnahmen beteiligen müsste. Dem Landkreis stellte er im Gegenzug in Aussicht, dass man Teile der Kreisstraße zwischen der Bundesstraße 85 und dem Kreisel bei Furthof ins Staatsstraßennetz aufgenommen werden könnten. Ein anderer Teil könnte von der Gemeinde Geiersthal als Gemeindestraße übernommen werden. Ministerialrat Jung stellte hier fest, dass man die Planungen noch konkretisieren müsse und dass sich idealerweise auch der Landrat und die Bürgermeister bei den Vorplanungen und beim notwendigen Grunderwerb einbringen müssten.

Abschließend einigte man sich darauf, dass die Planungsbehörde für den Umgehungsstraßenbau ein Planungskonzept entwirft und dieser dann mit den Bürgermeistern und den Anwohnern abgesprochen wird. Grundsätzlich war man sich aber in der Sache einig und stellte so fest, dass man auf einen gutem Weg sei.

Landrat und Bürgermeister bedankten sich abschließend bei Staatssekretär Gerhard Eck und vor allem bei Staatsminister Helmut Brunner, der die bisherigen Gespräche eingefädelt hatte. „Uns ist sehr bewusst, dass wir diese schnelle und gute Lösung vor allem Helmut Brunner zu verdanken haben. Denn normal dauert es Jahre, bis eine Straßenbaumaßnahme überhaupt Eingang in den bayerischen Straßenbauetat findet“, so Bürgermeister Willi Dietl.

Meldung vom: 20.01.2014