Fraktionsvorsitzende sprechen über die zentralen Themen Viechtach

 - SPD-Fraktionssprecher Erich Muhr bei der Kreistagssitzung am 16.12.2015. Foto: Landkreis Regen, Langer

Regen. Die Fraktionsvorsitzenden und Landrat Adam sprachen die Schlussworte in der letzten Kreistagssitzung des Jahres. Traditionell hielten die Fraktionssprecher ihre Ansprachen zum Jahresende.

Willi Köckeis von der CSU eröffnete den Reigen der Jahresabschlussredner. Er blickte auf den Arbeitsschwerpunkt Asyl und lobte dabei die Leistungen der Mitarbeiter und der Ehrenamtlichen. Zudem blickte er auf die gute Entwicklung bei den Arberlandkliniken. Köckeis sprach auch die Breitbandversorgung an, hier sei der Landkreis auf einem guten Weg. Dank gab es für Staatsminister Helmut Brunner für seinen Einsatz, insbesondere seine Unterstützung, die sich auch in einer hohen Kreisumlage zeige. Köckeis bedankte sich auch bei Landrat Michael Adam für die gute Zusammenarbeit und bei den Stellvertretern des Landrats, insbesondere bei Willi Killinger, der viele Termine wahrnimmt.

Dank gab es auch vom SPD-Fraktionssprecher Erich Muhr. Auch er sprach zunächst das Thema Asyl an. Hier müsse man den vielen ehrenamtlichen Helfern und den Mitarbeitern im Landratsamt danken. Einen wirklichen Gewinn nannte er die Beschlüsse zum ÖPNV-Ausbau. Muhr ging insbesondere auch auf den Straßenverkehr ein. Landrat Adam habe erreicht, dass man in Kirchberg einen ersten Bauabschnitt bei der Ortsumgehung fast fertig gestellt habe. Bei vielen anderen Projekten könne er nicht so optimistisch sein, viele Projekte scheinen nicht wirklich voranzugehen. „Wir wollen endlich auch Taten sehen“, so die Forderung in Richtung des Staatlichen Bauamtes.

Werner Rankl von der Gemeinschaft Freie Wähler blickte natürlich auch auf die Asylfrage. Er sprach insbesondere die Mehrausgaben im Personalbereich an. „Die Asylproblematik wird unseren Landkreis langfristig verändern“, sagte er und lobte insbesondere den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer. Auch auf die Arberlandkliniken blickte Rankl. Er dankte den Vorständen für ihren Einsatz, die Häuser in Zwiesel und Viechtach würden sich gut entwickeln. Wie schon Muhr zuvor lobte Rankl die Fortschritte bei der Verkehrsumgehung Kirchberg im Wald, Rankl forderte zudem den raschen Bau der Ortsumfahrung Schweinhütt.

Heinrich Schmidt von den Unabhängigen stellte eingangs fest, dass seine Gruppierung hinter dem Asylrecht stehen würde, er forderte von der Bundesregierung jedoch einen Rückgang der Asylbewerberzahlen. Danach ging Schmidt auf das Landkreisthema Probeverkehr auf der Bahnstrecke Viechtach-Gotteszell ein. Er wünschte sich im kommenden Jahr eine breite Unterstützung für das Projekt. Das ÖPNV-Konzept, das ab Mai 2016 starten soll, nannte er ein Novum, dass den Menschen im Landkreis wirklich mobiler machen wird.

Dr. Egid Werner von Bündnis 90/Die Grünen ging in seiner Ansprache zunächst auf den ÖPNV ein. Hier sei man auf einem guten Weg, so sein Fazit. Weniger gut werde die Energiewende gelingen, wenn man weiterhin auf einen Energiemanager verzichte. Er forderte erneut vom Landkreis die Schaffung einer solchen Stelle.

Günther Iglhaut, der für die ÖDP sprach, ging wie alle seine Vorredner auch auf die Flüchtlingssituation ein. „Ein Sonderlob gibt es hier für Landrat Michael Adam“, sagte Iglhaut. So sei es dem Landrat gelungen, dass die Menschen gut untergebracht werden. Zudem lobte er die vielen ehrenamtlichen Helfer. Ins Abseits geraten sei aber das Thema Energiewende, deswegen forderte auch er die Anstellung eines Energiemanagers. Landrat Michael Adam habe seine Arbeit heuer gut gemacht, so das Fazit von Iglhaut, der auch lobende Worte für Staatsminister Helmut Brunner übrig hatte.

Für die IG Frauen sprach Elisabeth Pfeffer. Lobende Worte fand sie unter anderem für das ÖPNV-Konzept, die Schulsanierung Zwiesel und den Spatenstich für die Ortsumfahrung Kirchberg im Wald.

Als Vertreterin der FDP hatte Josefa Schmid das Wort. Sie freute sich, dass die Region durch das Mobilitätskonzept aufgewertet werde. Der ÖPNV werde besser, das sei gut für die Menschen im Landkreis Regen. Auch das Thema Asyl sprach sie an, sie forderte von der Bundeskanzlerin, dass die Kommunen finanziell besser ausgestattet werden.

Landrat Adam verzichtete auf eine lange Ansprache. „Ein Landrat hat andere Möglichkeiten sich öffentlich zu äußern“, sagte er und deswegen ging er in seinen Worten nur auf die Fragen aus den Reden ein. Er versprach, dass es einen Termin zur Besichtigung der neuen Hackschnitzelheizung am Landratsamt Regen geben wird. Auch zur Anstellung eines Energiemanagers informierte der Landrat. So betonte er, dass die Landkreisbürgermeister geschlossen gegen die Schaffung einer Stelle aussprachen. Neu sei aber, dass es ein Förderprogramm gebe. Damit wolle man sich im neuen Jahr erneut befassen und im Kreistag und seinen Ausschüssen informieren. Abschließend sprach er das Thema Asyl an. „Das ist ein Thema das zeigt, wie schön es sein kann, Landrat zu sein“, so Adam einleitend. Um die Aufgabe zu bewältigen brauche man ein soziales Umfeld, „wo alles passt“. In der Region habe man die Aufgabe gemeinsam angepackt. Vom Bürgermeister über die Ehrenamtlichen bishin zur Verwaltung, alle haben sich hier engagiert eingebracht.

Alle Redner bedankten sich bei Landrat Michael Adam und der Landkreisverwaltung für die gute Zusammenarbeit. Und alle Fraktionssprecher wünschten ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

Meldung vom: 07.01.2016