Für den Katastrophenfall bestens gerüstet

 - Die Teilnehmer der Rettungsdienstkonferenz stellten sich nach der Veranstaltung zum Gruppenbild auf. Foto: Langer/Landratsamt

Einsatzkräfte informieren sich bei Rettungskonferenz über die Ernstfallabläufe

Regen. (lra) „Wir sind zusammengekommen, um über aktuelle Themen zu sprechen“, sagte Landrat Michael Adam eingangs der Rettungskonferenz im Landratsamt Regen. Dort waren kürzlich alle Verantwortlichen der verschiedenen Not- und Rettungsdienste zu einer Besprechung zusammengekommen. Zum einen wurden die Anwesenden dabei über Neuerungen informiert, zum anderen ging es auch darum, sich auszutauschen und mögliche Probleme zu besprechen.

Nach einer Begrüßung und kurzen thematischen Einleitung durch Landrat Adam wurden die Anwesenden dann von Abteilungsleiter Alexander Kraus, dem Sachgebietsleiter Manfred Hofmeister und dem zuständigen Sachbearbeiter Heinz Kaufmann über Neuerungen informiert. Der Schwerpunkt der Veränderungen beruhe aus den Erfahrungen der letzten Katastropheneinsätze, dem Hochwasser im Jahr 2002 und der Schneekatastrophe im Jahr 2006, sowie der Großübung aus dem Jahr 2010. So wurden beispielsweise die EDV-Ausstattung, mit Laptops, USB-Sticks und die Funkausrüstung bei der Kreisbrandinspektion und der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) ergänzt. Im Untergeschoss des Landratsamtes wurden zudem zwei neue Räume (Hildesheim I und II), die im Katastrophenfall von der Führungsgruppe und der Kommunikationsgruppe genutzt werden, ausgebaut. Die örtliche Einsatzleitung hat ihren Platz im Großen Sitzungssaal. Viele wichtige Informationen, die es zuvor nur in Papierform gab, wie etwa Landkarten oder Telefonverzeichnisse, liegen nun auch digital vor.

Zudem wurden personelle Änderungen vorgestellt. Die Leitung der Katastrophenschutzbehörde obliegt Landrat Adam, in einer zweiten Schicht würde sein Stellvertreter Willi Killinger die Leitung übernehmen. Die Leitung der Führungsgruppe  hat der Jurist Alexander Kraus, in der zweiten Schicht kommt die Juristin Petra Zöls für ihn zum Einsatz. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernimmt der Pressesprecher des Landratsamtes Heiko Langer, in der zweiten Schicht würde im Katastrophenfall Anton Weghofer diese Aufgabe übernehmen. Den Arbeitsbereich Führungsassistenz übernehmen Manfred Hofmeister (erste Schicht) und Ulrich Madl. Die Sichtung obliegt Werner Gollis und Michael Maimer und den Bereich Maßnahmen zur Ereignisbewältigung übernimmt Heinz Kaufmann.

In der anschließenden Diskussion wurden auch „Nicht-Katastrophen“-Einsätze besprochen. Dabei ging es unter anderem um die Koordination der Zusammenarbeit bei Rettungseinsätzen. Die Einsatzleitung habe hier immer die Polizei. Die nachfolgenden Rettungs- und Einsatzkräfte, wie Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergwacht, Wasserwacht und Hundeführerstaffel, bemühen sich in kollegialer Absprache um die Einsatzbewältigung. Dabei spiele auch die Ankunft der unterschiedlichen Einsatzkräfte eine Rolle. Meist sei die Feuerwehr als Erstes vor Ort, so sei es zwangsläufig so, dass die Feuerwehreinsatzkräfte sich schon ein Bild vom Einsatzgeschehen gemacht haben, bevor andere Retter eintreffen. Daraus ergebe sich dann oft der Einsatzablauf, erklärte Kreisbrandrat Hermann Keilhofer. Wobei er und seine Feuerwehrleute sehr darauf achten würden, dass möglichst alle Belange berücksichtigt werden.

Die Einsatzalarmierung erfolgt durch die integrierte Leitstelle in Straubing. Dort werde auch festgelegt, wer letztlich zu einem Einsatz gerufen werde. Mit der Arbeit der Leitstelle zeigten sich alle Anwesenden sehr zufrieden. Kleinere Probleme oder Änderungen werde es immer geben, stellte Keilhofer hier fest. Probleme könnten hier aber schnell geklärt werden. „Wir haben heute eine wesentlich verbesserte Alarmsituation als noch vor ein paar Jahren“, stellte der Kreisbrandrat fest.

Abschließend kam man dazu überein, dass man im kommenden Jahr einen Katastropheneinsatz, unter Einbindung aller Kräfte, planen werde. Die Übung solle dazu dienen, weitere Schwachstellen aufzudecken. Man wolle stets für den Ernstfall gerüstet sein, so der gemeinsame Tenor aller Anwesenden.

Meldung vom: 11.12.2013