Gesundheitsforum hat das Bürgerwohl im Blick

Beteiligungsmöglichkeiten für Fachexperten und Bürger im Landkreis Regen

Regen. Das Gesundheitsforum, das Lenkungs- und Steuerungsgremium vom Netzwerk Gesundheitsregionplus ARBERLAND, hat sich kürzlich zur zweiten Sitzung getroffen, um die inhaltlichen Schwerpunkte der Gesundheitsregionplus festzulegen.

Das Gesundheitsforum setzt sich aus lokalen Akteuren des Gesundheitswesens im Landkreis Regen zusammen und hat sich als gemeinsames Ziel gesetzt, die Gesundheitsversorgung sowie die Gesundheitsförderung im Landkreis Regen zu stärken und zu sichern. Nur wenn viele Institutionen an einem Strang ziehen, Informationen austauschen und sich vernetzen, kann dies gelingen, sind sich die Teilnehmer sicher.

In der Sitzung wurden zahlreiche Themen diskutiert und schließlich inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Für das Handlungsfeld der Gesundheitsförderung sollen die Themen Arzneimitteltherapiesicherheit, Psychische Erkrankungen/Depression und zahnmedizinische Prophylaxe behandelt werden. „Unser Ziel muss es sein, dass jeder Patient das richtige Arzneimittel in der richtigen Dosierung zum richtigen Zeitpunkt einnimmt. Damit sichern wir den Therapieerfolg und tragen unseren Teil zur Lebensqualität der Bürger im Landkreis bei,“ sagt Hannes Prenissl, Apotheker im Landkreis Regen und Mitglied im Gesundheitsforum, zum Themenschwerpunkt Arzneimitteltherapiesicherheit.

Auch die Vorsorge im zahnmedizinischen Bereich insbesondere bei älteren Bewohnern sollte angegangen werden, darüber waren sich die Experten im Gesundheitsforum einig. Die Prävention von psychischen Erkrankungen wird künftig auch ein Schwerpunktthema sein. In Zusammenarbeit mit verschieden Stellen sind unter anderem eine Fachtagung für Erzieher und Pädagogen sowie ein Familientag im Landkreis Regen zur Sensibilisierung und Aufklärung geplant.

Im Handlungsfeld der Gesundheitsversorgung werden die Schwerpunkte (zahn)ärztliche Versorgung und Hebammenversorgung, Hospiz- und Palliativversorgung sowie Pflege in Zukunft angegangen. Die Nachwuchsgewinnung im Bereich der ärztlichen Versorgung und der weitere Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung wird in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen. Im Pflegebereich zeigt sich bereits heute im Landkreis ein enormer Bedarf an gut ausgebildeten Pflegefachkräften. Aufgrund des demographischen Wandels wird es zunehmend bedeutend, die pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner im Landkreis gut zu versorgen und betreuen zu können, ambulant wie stationär. „Dabei müssen nicht nur die pflegerischen Tätigkeiten fachkundig durchgeführt werden, sondern auch die individuellen Bedürfnisse und Gewohnheiten der Menschen berücksichtigt werden, zum Beispiel bei Patienten mit Demenz. Das gelingt nur, wenn wir die Fachkräfte aber auch pflegende Angehörige durch entsprechende Schulungsangebote unterstützen“, sagt Dr. Bernhard Edenharter, Leiter des Gesundheitsamtes Regen.

Um all diese Themen strukturiert bearbeiten zu können und gezielte Maßnahmen oder Projekte umsetzen zu können, werden noch im März zwei Arbeitsgruppen gegründet. Mitglieder dieser Arbeitsgruppen können sowohl Fachexperten aus dem Bereich des Sozial- und Gesundheitswesen, aber auch jeder interessierte, engagierte Bürger im Landkreis sein, der sich mit seinen Ideen zu den Schwerpunktthemen in die Arbeitsgruppe einbringen möchte. Die Geschäftsstellenleiterin und Koordinatorin der Gesundheitsregionplus ARBERLAND Julia Gmach lädt deshalb zu den Auftakttreffen der Arbeitsgruppen ein: „Wir wollen sowohl Berufstätige aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, als auch Bürger als Arbeitsgruppenmitglieder an der Projektumsetzung beteiligen. Letztendlich betreffen die gesundheitsförderlichen Maßnahmen, die Gesundheit von allen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Regen, daher sollen sie nicht nur für, sondern auch mit Ihnen entwickelt werden.“ Die Auftakt-Treffen finden im Tagungshaus Bayerischer Wald in Regen statt: Gesundheitsförderung und Prävention am 17. März, 18 Uhr; Gesundheitsversorgung am 9. März, 18 Uhr. Um Anmeldung bei Teilnahme wird gebeten (Geschäftsstelle Gesundheitsregionplus, Landratsamt Regen, jgmach@lra.landkreis-regen.de, 09921-601 104).

Meldung vom 02.03.2016

Meldung vom: 03.03.2016