Hackschnitzelheizwerk besichtigt

Landrätin Rita Röhrl machte sich vor Ort ein Bild

Regen. Seit rund 19 Jahren gibt es inmitten der Stadt Regen ein Hackschnitzelheizwerk an dem neben 32 Landwirten, den zwei Waldbesitzervereinigungen auch der Landkreis Regen beteiligt ist.

Landrätin Rita Röhrl (Bildmitte) im Gespräch mit Max Pletl und der Umweltamtsleiterin Lieselotte Bielmeier. Foto: Langer/Landkreis Regen

Landrätin Rita Röhrl (Bildmitte) im Gespräch mit Max Pletl und der Umweltamtsleiterin Lieselotte Bielmeier. Foto: Langer/Landkreis Regen

Nachdem Heizwerkgeschäftsführer Max Pletl die Landrätin über das Werk informieren wolle, machte sich Landrätin Rita Röhrl vor Ort ein Bild. „Ich schaue mir gern die Sachen persönlich an“, sagte sie und nachdem das Biomasseheizwerk zwischen Realschule und Volkshochschule in der Stadt Regen zu finden ist, machte sie sich, zusammen mit Lieselotte Bielmeier, der Leiterin des Umweltamtes, auf den Weg zum Heizwerk.

Dort angekommen ließ sie sich von Pletl nicht nur die Einrichtung zeigen, sie ließ sich auch den Betrieb erklären. „Zuletzt haben wir vor rund vier Jahren den Kessel getauscht“, berichtet Pletl. Damals habe man auch einen 32000 Liter fassenden Pufferspeicher und eine Staubfilteranlage einbauen lassen. „Die Investitionen machen sich auf alle Fälle bezahlt“, betont der Geschäftsführer. Durch den Pufferspeicher könne man nicht nur Energie sparen, man könne auch vorausschauend heizen. Der Staubfilter trage zudem zur Luftreinheit bei. Die Verantwortlichen wollten von Anfang an eine möglichst saubere Energie liefern, erklärte Pletl und durch die Filterung sei die Immission deutlich reduziert. Der Pufferspeicher trage zudem zur Energiereduzierung bei und helfe, dass auch in Zeiten des Spitzenverbrauchs die Energiequelle Hackschnitzel ausreiche. Man habe zur Entlastung und zur Sicherheit auch eine große Gastherme, die auch dann einspringt, wenn das Biomasseheizwerk einmal ausfallen sollte. Überhaupt ist die Versorgungssicherheit ein wichtiges Thema. „Mittlerweile sind 18 Gebäude angeschlossen“, weiß der Geschäftsführer, darunter auch Landkreisgebäude, wie die Volkshochschule, die Real- und die Berufsschule. „Da können wir uns keine Ausfälle leisten“, betont der Betreiber und deswegen seien in der Regel auch alle Pumpen doppelt vorhanden. Sollte eine ausfallen, sei sofort eine andere Einsatzbereit. Durch diese Maßnahmen habe man erreicht, dass Wärme und Warmwasser zu allen Tages- und Jahreszeiten abrufbar sind. Die Gemeinschaft habe mittlerweile rund zwei Millionen Euro investiert, so Pletl weiter. Lobende Worte findet er auch für die Nachbarn, mit denen man „bestens zurechtkommt“.

Landrätin Rita Röhrl zeigte sich von der Organisation beeindruckt. Die Landkreisbeteiligung sei hier gut angelegt, zumal der Kreis auch von der Wärmelieferung profitiert. „Das Schöne daran ist, dass die Preise nicht nur wettbewerbsfähig sind. Es ist auch schön, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt“, so die Landrätin weiter. Die Immissionswerte seien gering, die Transportwege gut und die Landwirte aus der Region könnten angemessene Einnahmen erwirtschaften. Sie wünschte der Gesellschaft weiter viel Erfolg und bedankte sich bei Pletl für die Führung und die Erklärungen.

 

Meldung vom: 09.02.2018