Heidi und Wolfgang Graßl erhielten Denkmalschutzmedaille

Heidi und Wolfgang Graßl zusammen mit Professor Marion Kiechle bei der Auszeichnung. Foto: Steffen Leiprecht

Auszeichnung für Instandsetzung eines Wohnstallhauses in Böbrach

Regen/München. In der vergangenen Woche wurden Heidi und Wolfgang Graßl aus Dirnberg (Gemeinde Böbrach) als einer von 30 Preisträgern von Professor Marion Kiechle, der bayerischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kultus, im Rahmen der offiziellen Verleihungsfeier am Landesamt für Denkmalpflege mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet.

Heidi und Wolfgang Graßl zusammen mit Professor Marion Kiechle bei der Auszeichnung. Foto: Steffen Leiprecht

Heidi und Wolfgang Graßl zusammen mit Professor Marion Kiechle bei der Auszeichnung. Foto: Steffen Leiprecht

Die Verleihung erfolgte als Anerkennung ihrer Leistung bei der Instandsetzung ihres denkmalgeschützten Wohnstallhauses. Mit den Preisträgern freuten sich bei der Verleihung der stellvertretende Landrat Willi Killinger, die Kreisheimatpflegerin Cornelia Schink, Kreisbaumeister Christian Hagenauer und der Sanierungsarchitekt Günter Naumann aus Regensburg.

Die Graßls haben in Dirnberg ein ehemaliges Kleinbauernhaus saniert, um das es vor ihrem Eingreifen sehr schlecht stand. Sie erwarben das Anwesen im Jahr 2011. Schon damals war klar, dass das Haus in den vergangenen 215 Jahren viele bessere Tage gesehen hatte. Viele Umbauten hatte das Gebäude bereits erlebt. Nun war aber das Erdgeschoss durchnässt, die Natursteinmauern waren ausgespült und Schädlinge hatten sich eingenistet. Lediglich die verzierte

Bohlendecke war weitgehend unbeschadet. Fünf Jahre arbeiteten Heidi und Wolfgang Hackl am Projekt. Wie in der Laudatio festgestellt: „In unzähligen Arbeitsstunden und mit viel Liebe zum Detail bewahrten sie so ein Stück bayerischer Geschichte.“ Dabei legten sie großen Wert auf den Erhalt des Bestandes. Es wurden nur Bauteile ausgetauscht, die irreparabel beschädigt waren. Selbst die Fenster wurden nach historischem Vorbild gefertigt. Damit auch die Familie ihren Platz findet wurde der ehemalige Stadel in die Wohnfläche integriert. „Mit ihrer mutigen Entscheidung, sich dieses Kleinods anzunehmen, hat das Ehepaar Graßl ein besonderes Denkmal bewahrt. Zur Anerkennung ihrer Leistung erhalten Heidi und Wolfgang Graßl die Denkmalschutzmedaille“, steht in der Auszeichnungsbroschüre abschließend zu lesen.

Neben den Glückwünschen der Staatsministerin gratulierte auch der stellvertretende Landrat Willi Killinger. Er überbrachte die Gratulationen des Landkreises und beglückwünschte Heidi und Wolfgang Graßl zu ihrem Kleinod.

Meldung vom: 04.07.2018