Klimaschutz auf Landkreisebene

 - Vor der Sitzung hatten die Räte die Möglichkeit die neue  Hackschnitzelheizung am Landratsamt Regen zu besichtigen. Unser Bild  zeigt einen Teil der Teilnehmer bei der Besichtigung. Foto:  Langer/Landkreis Regen

Regen. Die jüngste Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts-, Umwelt- und Tourismusfragen, kurz WUT-Ausschuss, am Mittwoch, 27. Januar 2016, stand ganz im Zeichen des Klimaschutzes und der Energieeffizienz. Klimaschutzmanager Andreas Ritzinger gab im Gremium seinen Bericht ab.

Zuvor blickte Landrat Michael Adam kurz auf das Projekt und seinen Start zurück: „Im März 2014 haben wir angefangen, ab März 2016 wird verlängert.“ Die Arbeit Ritzingers mache sich auch finanziell bemerkbar, so habe man den Einbau der neuen Heizungsanlage im Landratsamt gefördert bekommen und auch bei den Stromkosten spare man deutlich, so der Landrat weiter. Ritzinger selbst blickte dann auch die einzelnen Projekte und die daraus resultierenden Einsparungen zurück. Mit der Dachsanierung habe man beispielsweise den Primärenergiebedarf im Landratsamt um über 50 Prozent senken können. Auch die PV-Anlagen auf den Landkreisliegenschaften machten sich finanziell bemerkbar, so der Experte, der auch für das laufende Jahr konkrete Maßnahmen plant. So will er die Beleuchtung im Landratsamt komplett auf LED-Licht umstellen, dieses Projekt spare nicht nur später Geld, es wird auch mit bis zu 30 Prozent der Kosten gefördert.

Herbert Unnasch informierte über den Energienutzungsplan im Landkreis Regen und dessen Umsetzung. Die Zusammenarbeit mit den meisten Kommunen habe sehr gut funktioniert und selbst kleine Projekte, wie die Schulung der Hausmeister, hätten positive Auswirkungen gezeigt. Unnasch blickte aber nicht nur zurück, er hatte auch eine konkrete Forderung für die Zukunft. Demnach wünschte er sich, dass ein landkreisweites Energiemanagement aufgebaut wird, denn dies könne zu nennenswerten Einsparungen führen, ist sich der Geschäftsführer der ArberlandRegio GmbH sicher.

In diesem Zusammenhang berichtete Landrat Adam unter dem Tagesordnungspunkt drei über neue Fördermöglichkeiten durch den „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“. Eigentlich habe er bisher die Meinung der meisten Bürgermeister geteilt und sich gegen einen Energiemanager ausgesprochen, so Adam weiter, aber: „Man kann heute klüger sein als früher“ und so würde er angesichts der neuen Fördersituation und des Aufzeigens der Notwendigkeit durch die Experten nochmals mit den Bürgermistern sprechen. Sollten sich im Kreise der Kommunen genügend Unterstützer finden würde er das Thema erneut aufgreifen und in den Ausschuss einbringen. Klar sei aber, dass es nur eine Förderung gibt, wenn man interkommunal zusammenarbeitet und deswegen sei eine Lösung ohne die Beteiligung von Gemeinden nicht umsetzbar. Für dieses Vorgehen sprachen sich auch die Ausschussmitglieder aus.  

Adam informierte im Anschluss daran über die bevorstehenden und fest eingeplanten Deckenbaumaßnahmen auf der Kreisstraße REG 5 zwischen Habischried und Bischofsmais. Diese müssten zwingend in den Pfingstferien stattfinden und nachdem es keine Möglichkeit des Beschlusses nach der Angebotseinholung mehr gibt, bat Adam die Ausschussmitglieder darum, ihn zur Vergabe zur ermächtigen. Dem stimmten die Räte einstimmig zu.

Danach befasste sich das Gremium mit dem Netzwerk Forst und Holz Bayerischer Wald. Adam betonte, dass Landwirtschaftsminister Helmut Brunner darum gebeten habe, dass der Landkreis Regen das Netzwerk weiterhin unterstützen soll. Nachdem zur Weiterführung die breite Unterstützung aus der Wirtschaft und durch die niederbayerischen Landkreise notwendig ist, rechne er eigentlich mit „dem Scheitern“, was eigentlich bedauerlich sei. Deswegen würde er vorschlagen, dass der Landkries Regen das Netzwerk künftig, in den kommenden drei Jahren, mit bis zu 4000 Euro pro Jahr unterstützt. Dem schlossen sich alle Ausschussmitglieder an.

Zu guter Letzt stimmten die Kreisräte einstimmig für eine Erhöhung der Mittel für den Naturpark Bayerischer Wald. Diese Mittel bezahlt der Landkreis durch Mitgliedsgebühren. Statt bisher 25 Cent pro Hektar werde man nun 35 Cent zahlen, was zu einer Steigerung von rund 9750 Euro zu einem Mitgliedsbeitrag von 34126 Euro führt.

Meldung vom 29.01.2016

Meldung vom: 29.01.2016