Landkreis unterstützt Dreifachturnhallenbau in Regen

Schul- und Kulturausschuss stimmte zudem für grenzüberschreitende Grundschulprojekte

 - Stellvertr. Landrat Willi Killinger, Landratsbüroleiter Günther Weinberger (li.), Jurist Alexander Kraus (re.). Foto:Langer/Landkreis RegenUnter der Leitung des stellvertretenden Landrat Willi Killinger tagte am Montagnachmittag, 25.07.2016, der Schul- und Kulturausschuss des Kreistages Regen. Bei schwülem Wetter hatten die Kreisräte eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Im Mittelpunkt stand dabei die mögliche Beteiligung des Landkreises beim Turnhallenbau am Schulzentrum Regen.

Die Stadt Regen könne nur eine Doppelturnhalle errichten, wenn sich der Landkreis nicht beteiligt, berichtete Killinger. Kämmerer Franz Baierl legte Berechnungen vor, wie hoch eine Beteiligung des Landkreises wäre, wenn der Landkreis die dritte Turnhalle bauen würde, so dass eine Dreifachturnhalle entstehen würde. Maximal 665000 Euro müsste der Kreis investieren, Geld, das aus Sicht des Kämmerers gut angelegt sei, denn der Bedarf sei durch die Berufsschule, die Fachoberschule, die Realschule und das Sonderpädagogische Förderzentrum gegeben. Bei einer Beteiligung könnte der Landkreis über ein Drittel der Belegungszeiten über 25 Jahre hinweg verfügen. Die Kreisräte stimmten nach einer eingehenden Diskussion zu. Lediglich Hans Hutter (SPD) stimmte gegen den Abschluss einer entsprechenden Nutzungsvereinbarung zwischen der Stadt Regen und dem Landkreis.

Zuvor hatte Roland Pongratz, der Kulturbeauftragte des Landkreises, seinen Bericht abgegeben. Dabei ging er nicht auf die einzelnen Veranstaltungen ein, er berichtete vielmehr über sein umfangreiches Aufgabenfeld. „Ich bin dazu da, dass ich Laien und Professionelle im Landkreis unterstütze“, sagte er. Pongratz berichtete beispielsweise über den Facebookauftritt Arberlandkultur oder über die Beratungstätigkeit rund um die Gema. Er blickte aber auch in die Zukunft. So werde man sich künftig verstärkt mit dem Thema Zuschüsse auseinander setzen müssen, betonte Pongratz. Zudem werde heuer das Projekt „Kulturkaufhaus“ umgesetzt, ferner wünschte sich der Kulturbeauftragte, dass der Kulturpreis künftig wieder vergeben wird.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Genehmigung der Defizitabrechnung für das Schülerwohnheim Bayerwaldakademie Weißenstein. „Das geprüfte Defizit liegt bei 23874 Euro“, stellte der Kämmerer Baierl fest. Dabei sei dies das niedrigste Defizit in der Geschichte der Einrichtung, so Baierl weiter. Einstimmig stimmten die Räte der Kostenübernahme zu.

Ebenso einstimmig stimmten die Ausschussmitglieder für das Projekt „Zwei Sprachen – Ein Gedanke“ und die damit verbundene Kostenbeteiligung von rund 7500 Euro. In den kommenden drei Jahren sollen hier Schülerprojekte in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau und in den böhmischen Bezirken Südböhmen und Pilsen an insgesamt 20 Schulen organisiert werden. Mit dem Projekt soll eine „nachhaltige Begegnung“ zwischen Grundschulen und Grundschülern ermöglicht werden, erklärte Schulrat Mark Bauer-Opree und seiner Argumentation folgten die Räte.

Killinger informierte im Anschluss daran darüber, dass der an der Fachoberschule Regen ab dem kommenden Schuljahr eine Vorklasse eingerichtet werden soll. Dadurch soll die Schule noch attraktiver werden, was „natürlich auch den Landkreis als Sachaufwandsträger freut.“

Die Kreisräte stimmten zudem der Erweiterung des offenen Ganztageszweiges am Dominicus-von-Linprun-Gymnasium in Viechtach auf zwei Klassen zu.

Eine reine Formsache war die Annahme einer Schenkung für die Erwin-und-Gretel-Eisch-Stiftung. Der Sohn des Stifterpaares Valentin Eisch will der Stiftung drei Skulpturen überlassen, doch bevor dies möglich ist, muss der Ausschuss zustimmen, was er in diesem Fall einstimmig machte.

Abschließend informierten Killinger und Baierl über zwei Eilhandlungen. Demnach wurden – im Zuge des Bauunterhalts – Malerarbeiten an der Glasfachschule Zwiesel vergeben. Den Auftrag erhielt die Firma Wudy aus Bodenmais, sie gab mit rund 33000 Euro das günstigste Angebot ab. Ferner wurden Sanitärarbeiten an der Realschule Zwiesel für rund 84000 Euro an die Firma Harant aus Zwiesel vergeben. Der Ausschuss nahm ohne Widerrede Kenntnis von den Vergaben.

Meldung vom 26.07.2016

Meldung vom: 26.07.2016