Landrätin Rita Röhrl führt nun den Landkreis – Amtseinführung gefeiert

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe“
Teisnach.
Seit Freitag, 1. Dezember, ist der Landkreis Regen unter neuer Führung. Die neue Landrätin Rita Röhrl (SPD) wurde im Technologiecampus Teisnach feierlich in ihr neues Amt eingeführt.

Amtseinführung Rita Röhrl. Foto Landkreis Regen, Langer

Amtseinführung Rita Röhrl. Foto Landkreis Regen, Langer

Rund 170 Gäste erlebten eine schwungvolle Feier mit kurzweiligen Reden. Im Mittelpunkt stand dabei natürlich die Hauptperson des Tages: die neue Landrätin.

Begrüßt wurden die Gäste vom Hausherrn Otto Loserth. Der OZB-Geschäftsführer wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Besucher im ersten Campus der Technischen Hochschule zu Gast sind und diesen gäbe es nur durch den Einsatz der damaligen Bürgermeisterin Rita Röhrl. Sie sei auch die „beste Landrätin“, die er sich vorstellen könne. Danach hatte der stellvertretende Landrat Willi Killinger das Wort. Als zweiter Landrat hatte er zur Feier eingeladen und er versprach der neuen Landrätin, dass er stets „loyal“ sein wird. Er blickte auf gemeinsame Jahre im Bezirks- und Kreistag zurück und stellte fest, dass  Röhrl „nie ein Blatt vor den Mund genommen hat.“ Sie habe aber nie jemanden persönlich verletzt. „Deine ehrliche Art schätze ich sehr“, sagte Killinger zu Röhrl und so freue er sich auf die Zusammenarbeit.

Die offizielle Amtseinführungsrede hielt Regierungspräsident Rainer Haselbeck. Er lobte auch den Einsatz ihres Vorgängers und hatte mit der Feststellung, dass „der Generationenwechsel an der Spitze des Landkreises gelungen ist“ die Lacher auf seiner Seite. Dabei spielte er auf die Tatsache an, dass auf den jüngsten bayerischen Landrat die älteste Landrätin folgt. Haselbeck zeigte sich gut informiert und blickte sogar auf die Jugendzeit von Röhrl zurück. Sie habe sich oft unkonventionell aber kreativ verhalten. Sie sei bodenständig und erfolgshungrig. Sie gehe mit ihren Mitmenschen respektvoll um und so könne der Landkreis höchstens eine Evolution und keine Revolution erwarten. „Sie genießen einen großen Vertrauensvorschuss der Bürgerinnen und Bürger“, betonte der Regierungspräsident und hoffte darauf, dass man auch künftig im Landkreis Regen parteiübergreifend zusammenarbeitet.

Auf eine gute und vertrauliche Zusammenarbeit setzt auch der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter. Als Präsident des Bayerischen Landkreistages überbrachte er die Grüße der übrigen 69 bayerischen Landräte. Er meinte, mit einem Augenzwinkern, dass er eigentlich auf einen Parteifreund als Landrat gehofft habe, aber „seit 8. Oktober zirka 19.30 Uhr bist Du eine von uns.“ Seit dem Stichwahlabend (8. Oktober) sei Röhrl Landrätin und so werde sie im Kreis der Landräte aufgenommen, einem Kreis „in dem Parteipolitik keine Rolle spielt.“

Auch der Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich stellte fest, dass im politischen Alltag Parteipolitik keine Rolle spielen darf und dass er Rita Röhrl als Kollegin im Bezirkstag kennengelernt hat, die sich „immer an der Sache orientiert.“ Sie habe stets mit „erfrischend scharfer Zunge“ argumentiert und sich vor allem im sozialen Bereich engagiert eingesetzt.

Lobende Worte gab es auch von Arnbrucks Bürgermeister Hermann Brandl. Als Kreisvorsitzender des Gemeindetages sprach er für die Landkreisbürgermeister. „Du weißt genau, wo uns der Schuh drückt“, stellte er fest und so freue er sich, wie alle anderen Bürgermeister, auf die Zusammenarbeit.

Für die Wirtschaft sprach der Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Karl-Heinz Moser erinnerte an die Wichtigkeit der Handwerksbetriebe und hoffte darauf, dass man künftig „gemeinsam an einem Strang ziehen kann, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“

Selbstverständlich ergriff auch die neue Landrätin das Wort. Sie bedankte sich zunächst bei der Realschulband für die schwungvolle musikalische Umrahmung der Feier. Auch allen Rednern dankte sie für die freundlichen Worte. Es sei für sie „eine riesengroße Ehre“ das Amt anzutreten. Emotional blickte sie auch auf ihren Abschied als Bürgermeisterin zurück. Es sei ihr schwer gefallen, nach fast 28 Jahren den Rathausschlüssel abzugeben. Vor der Feier habe sie sich aber einen neuen Schlüssel abgeholt, den des Landratsamtes. „Ich war von der ersten Minute an zuhause“, stellte sie mit Blick auf ihre ersten Minuten im Landratsbüro fest. So habe die Arbeit „eigentlich begonnen.“

Sie wisse aber, dass ein Landrat „allein überhaupt nichts bewegen kann. Ich hoffe und wünsche mir, dass die überparteiliche Arbeit so weiter geht“, meinte Röhrl mit Blick auf die Kreistagsarbeit der vergangenen Jahrzehnte. Sie wisse, dass viele Aufgaben und Vorhaben auf sie warten würden und dass viele Vorhaben auch „Geld kosten werden.“ Mit Blick auf die Finanzen und Aufgaben wolle sie zusammen mit dem Kreistag den Landkreis weiter voran bringen.

Bei Häppchen und Getränken hatten alle Gäste danach die Gelegenheit der neuen Landrätin zu gratulieren und mit ihr ins Gespräch zu kommen. Viel Zeit zum Feiern blieb Röhrl aber nicht, denn bereits am Nachmittag standen die ersten dienstlichen Verpflichtungen auf ihrem Programm und auch am Wochenende war die neue Landrätin bereits dienstlich unterwegs.

 

 

Meldung vom: 04.12.2017