Landrat Michael Adam informierte sich über die Knöterichbekämpfung

 - Georg Jungwirth erklärte Landrat Michael Adam und den anderen Teilnehmern wie die Pflanze bekämpft werden kann. Foto: Langer, Landratsamt

“ Hier wird wichtige Arbeit geleistet“

Ludwigsthal. (lra) „Wo der  Sachalinknöterich wächst, ist kein Platz für andere Pflanzen mehr“, weiß Georg Jungwirth, der Naturschutzbeiratsvorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins. Da sich die asiatische Pflanze vor allem entlang des Großen Regens immer weiter ausbreite und dort die heimische Flora bedrohe habe sich der Wald-Verein dazu entschlossen sich im Kampf gegen den Knöterich zu engagieren. Seit nun mehr drei Jahren sind vor allem die Mitglieder der Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein hier aktiv. Kürzlich machte sich Landrat Michael Adam mit einigen Begleitern von der sinnvollen Arbeit ein Bild.

„Es ist schon erstaunlich, wie sich die Pflanze ausbreitet“, stellte Adam fest und bekannte, dass er von der Widerstandsfähigkeit und der schnellen Ausbreitung des Knöterichs bisher wenig wusste. Der Landrat erfuhr, dass die Waldvereinsmitglieder in mühevoller Kleinarbeit ganze Flächen entlang des Regens von der Pflanze befreit haben. „Der Knöterich kommt aber immer wieder, wenn er sich erst einmal angesiedelt hat“, erklärte Jungwirth den Interessierten. „Durch den konsequenten Einsatz sieht man aber bereits Erfolge“, meinte Günther Hannes,  der Sektionsvorsitzende Lindberg-Falkenstein. Unterstützt werden die Waldvereinsverantwortlichen auch von der Regierung von Niederbayern, die Sektion Lindberg-Falkenstein habe bisher rund 2600 Euro für ihr Engagement erhalten. Dafür waren die Mitglieder rund 500 Stunden im Einsatz und sind fast 2000 Kilometer weit gefahren.

Bisher wurde die Pflanze nur im Gebiet von Bayerisch Eisentstein bis kurz vor Ludwigsthal bekämpft. Angesichts der schnellen Ausbreitung wünschten sich alle Aktiven, dass das Einsatzgebiet weiter ausgedehnt werden könne. „Ich gehe davon aus, dass man bei ähnlicher Unterstützung durch die Regierung weitere Sektionen zur Mitarbeit gewinnen kann“, erklärte Jungwirth und  Landrat Michael Adam versprach, dass man sich von Seiten des Landratsamtes „dafür bei der Regierung“ stark machen werde.

Voll des Lobes war auch der Nationalparkleiter Franz Leibl.  „Wir sind dem Wald-Verein dankbar. Es ist gut, wenn im Vorfeld des Nationalparks solche Aktionen durchgeführt werden“, sagte er, denn eine weitere Ausbreitung sei auch aus Sicht der Parkverwaltung nicht erwünscht.

Derzeit wird die Fremdpflanze auf sieben Flächen bekämpft, wobei die Erfahrung zeige, dass der Knöterich so robust sei, dass er nicht mehr völlig verdrängt werden kann. „Wenn man sieht, dass hier mit enorm viel Herzblut für den Erhalt unserer heimischen Natur gekämpft wird und wenn man dann sieht, dass die Arbeit wohl nie ein Ende haben wird, dann muss man den Wald-Vereinsmitgliedern noch mehr Respekt zollen“, sagte Landrat Adam nach der Besichtigung. Er dankte den Aktiven ausdrücklich für ihren Einsatz und betonte, dass er die Arbeit gerne so gut als möglich unterstützen werde.  

Meldung vom: 11.12.2013