Landrat unterstützt eDorf-Bewerbungen

 - Landrat Michael Adam (sitzend) mit (v.li.) Bürgermeister Karlheinz Roth, Herbert Unnasch und Bürgermeister Herbert Schreiner. Foto: Langer/Landkreis RegenFrauenau und Spiegelau sowie Arnbruck und Drachselried wollen Projektregionen werden

Regen. Potentiale, die sich durch die Digitalisierung bieten sollen vor allem im ländlichen Raum besser genutzt werden. Dies ist Wunsch der Staatsregierung und zugleich die Grundlage für die eDorf-Idee. „Dazu sollen Ideen in ganz Bayern entwickelt werden und in zwei Modelldörfern – je eines in Nord- und Südbayern – exemplarisch erprobt werden. Die Ergebnisse sollen flächendeckend übertragbar sein“, so die Vorgabe, die auch auf der Homepage eDorf.bayern nachzulesen ist. Dabei können sich nicht nur Orte als eDorf bewerben, auch interkommunale Zusammenarbeiten sind möglich. Gleich zwei solcher Kooperationen aus dem Landkreis Regen bewerben sich hier.

„Es freut mich, dass sich Arnbruck und Drachselsried gemeinsam bewerben, und auch die landkreisüberschreitende Zusammenarbeit von Frauenau und Spiegelau hätte es verdient eine Modellregion zu sein“, sagt Landrat Michael Adam, der alle Initiativen aus dem Landkreis Regen gerne unterstützt. Am liebsten wäre ihm, wenn beide Regionen zum Zuge kämen. „Glücklicherweise muss ich nicht entscheiden“, meint der Landrat und hofft, dass angesichts der bayernweit starken Konkurrenz zumindest eines der Landkreisprojekte künftig ein eDorf sein wird.

Um überhaupt eine Chance zu haben, muss ein Bewerber die Unterstützung des Landkreises haben. Während Adam am Donnerstagabend die entsprechende Aussage für Arnbruck/Drachselsried abgab und mit seiner Unterschrift die Unterstützung zusicherte, waren am Freitagvormittag die Bürgermeister aus Frauenau und Spiegelau, Herbert Schreiner und Karlheinz Roth, ins Landratsamt gekommen. Dort bekamen sie auch einen Letter of Intent, also eine unterstützende Absichtserklärung, von Herbert Unnasch, dem Geschäftsführer der Arberland REGio GmbH überreicht. Die Bürgermeister Schreiner und Roth bedankten sich für die Unterstützung durch den Landrat und die Arberland REGio GmbH. Sie hoffen, dass ihre Kommunen den Zuschlag bekommen, denn beide Orte haben ähnliche Probleme. „Durch den Wegfall von Glashüttenstandorten haben sowohl Frauenau als auch Spiegelau zahlreiche Arbeitsplätze verloren. Wir wollen vor allem den jungen Menschen in der Region neue Chancen bieten“, sagt Bürgermeister Schreiner und Bürgermeister Roth ergänzt, dass sich diese neuen Chancen vor allem durch die neuen Technologien ergeben würden: „Ich bin mir sicher, dass durch die Versorgung ländlicher Räume mit Hilfe von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien eine Verbesserung der örtlichen Situation eintreten kann.“

Landrat Michael Adam stellte zudem heraus, dass es sich bei der Verbindung zwischen Spiegelau und Frauenau auch um ein landkreisübergreifendes Projekt handelt. Diese habe einen besonderen Reiz, zumal auch beide Landkreise vor ähnlichen Herausforderungen stehen würden. „Die Landkreise Regen und Freyung-Grafenau arbeiten schon heute in vielen Bereichen zusammen und so werden wir natürlich auch gemeinsam diese Bewerbung unterstützen“, sagt Adam mit Blick auf den Nachbarn.

Die Gewinner des Wettbewerbs werden bei der Umsetzung des Digitalisierungsprojektes bis Mitte 2018 gefördert. Sie erhalten eine detaillierte Darstellung der Projektvorhaben im eDorf-Atlas Bayern und sie werden bei der Vermarktung des Digitalisierungsprojektes unterstützt. Zudem wird auf der Projekthomepage www.edorf.bayern über sie berichtet.

Meldung vom: 19.08.2021