Mädchen und Buben schnuppern sich in neue Berufe

Das Landratsamt Regen informiert

Viele Firmen im Landkreis machen am 26. April beim bundesweiten „Girls und BoysDay“ mit – Jugendliche sollen Scheu vor typischen Männer- und Frauenberufen verlieren Landkreis Regen. Frauen und Technik. Männer in Frauenberufen. Das sollte kein Widerspruch sein. Dass sich auch Mädchen in handwerklichen Berufen und Jungs im sozialen Bereich behaupten können, wissen Firmenchefs quer durch die Branchen längst. Beim „Girls- und BoysDay“ wollen Betriebe und Einrichtungen in ganz Deutschland Vorbehalte bei den Jugendlichen zerstreuen. Auch die Buben und Mädchen im Landkreis können am Donnerstag, 26. April, bei Firmen schnuppern und neue Berufsfelder kennenlernen. Etliche örtliche Firmen machen bei der Aktion mit, die vom Regionalmanagement des Landkreises betreut wird.

Mädchen, die am Schraubstock stehen, Blech biegen, Schaltpläne erstellen oder am Computer programmieren. Jungs, die im Kindergarten mit den Kindern spielen, Kranke pflegen oder sich um Menschen mit Behinderungen kümmern. Szenen wie diese sind für manche Jugendliche oft noch ungewöhnlich, im Alltag aber gang und gäbe. „Es gibt viele Mädchen, die sich für Technik begeistern und Jungs, die eine soziale Ader haben“, weiß Britta Pinter vom Regionalmanagement des Landkreises. Immer mehr Firmen setzen auf Mädchen in sogenannten Männerberufen oder Jungs in Frauendomänen. „Mädchen sind für technische Berufe ebenso geeignet wie Jungs für soziale Zweige“, betont Britta Pinter, die den „Girls und BoysDay“ im Landkreis gemeinsam mit den Firmen organisiert. An den Fähigkeiten scheitert es nicht, an der Scheu dafür manchmal schon: „Manche Mädchen und Buben haben mit den typischen Frauen- und Männerberufen nichts am Hut, trauen sich an neue Berufe aber auch nicht recht ran und nutzen ihre Chancen nicht“, erklärt Britta Pinter.

Genau hierzu bietet sich der „Girls- und BoysDay“ am 26. April an: Interessierte Schüler können die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region kennenlernen, neue Ideen sammeln – und einen Tag lang gerade in für Mädchen beziehungsweise Buben ungewöhnliche Berufe hinein schmecken. Die Mädels machen Praktika im technischen, naturwissenschaftlichen, handwerklichen oder IT-Bereich und kommen mit erfolgreichen Frauen in Führungspositionen zusammen. Für die Jungs geht es in sozialen, pflegerischen oder erzieherischen Einrichtungen. Sie trainieren ihre Sozialkompetenz und befassen sich in Workshops mit dem traditionellen Rollenbild der Männer.

Die Arbeitgeber im Landkreis freuen sich auf den Kurzbesuch vieler Jugendlichen. Denn auch sie profitieren vom „Girls und BoysDay“, nach dem sie oft neue Talente und künftige Azubis für sich gewinnen. Im Landkreis beteiligen sich am „GirlsDay“ die Firmen Linhardt und Rehau in Viechtach, Rohde & Schwarz und der Technologiecampus in Teisnach, die Zwiesel Kristallglas AG und die Glasfachschule in Zwiesel sowie die Firma Rodenstock und das Panzergrenadierbatallion 112 der Bundeswehr in Regen. Derzeit gibt es noch freie Plätze bei der Bundeswehr, bei der Firma Rodenstock, der Zwiesel Kristallglas AG und beim Technologiecampus in Teisnach. Am „BoysDay“ beteiligen sich im Landkreis die Kreiskrankenhäuser Zwiesel-Viechtach mit den Häusern in Viechtach und Zwiesel sowie die Berufsfachschule für Kinderpflege des Mädchenwerks Zwiesel e.V. und die Einrichtung Dr. Loew Soziale Dienstleistungen in Zwiesel. Plätze für Jungs gibt´s momentan noch bei allen vier Betrieben. Interessierte Mädchen können sich über die Internetadresse www.girlsday.de bewerben, die Jungen unter www.boysday.de

Für Fragen stehen das Regionalmanagment des Landkreises Regen unter Tel. 09921 601370 sowie die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsplatz im Jobcenter Landkreis Regen unter Tel. 09942 940960 zur Verfügung. Infos gibt es außerdem an den Schulen im Landkreis, die Teilnehmer am „Girls und BoysDay“ haben am Aktionstag schulfrei.

Foto-Beschreibung:
Am GirlsDay 2010 probierte Ann-Kathrin Meik das Bearbeiten eines Werkstückes bei der Firma Linhardt in Viechtach aus (Foto-Quelle: PNP, April 2010) (von li na re: Projektleiterin Schule-Wirtschaft Britta Pinter, Ilona Knörich von der Agentur für Arbeit in Deggendorf, Ausbildungsleiter der Firma Linhardt Gerhard Aichinger)

Meldung vom: 10.12.2013