MdB Alois Rainer und Landrat Michael Adam tauschten sich aus

 - Landrat Michael Adam und MdB Alois Rainer (re.) im Gespräch. Foto: Langer/Landratsamt Regen
„Viele gemeinsame Ziele“

Regen. Mit Alois Rainer (CSU) ist zur neuen Legislaturperiode auch ein neues Gesicht in den Deutschen Bundestag eingezogen. Der Haibacher sicherte sich bei den Wahlen das Direktmandat im Wahlkreis Straubing-Regen. Nun kam Rainer zu einem ersten Abgeordnetenbesuch in das Regener Landratsamt. In einem längeren Gespräch tauschten sich Landrat Michael Adam und Alois Rainer aus.

Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Infrastruktur im Landkreis Regen. Landrat Adam sprach die Probleme beim Straßenausbau, bei der Streckenreaktivierung Gotteszell-Viechtach und auch beim Breitbandausbau an. Insbesondere wurde dabei über den Ausbau der Bundesstraße 11 gesprochen. „Die beiden Bundesstraßen sind die Lebensadern des Landkreises“, sagte Adam und wies darauf hin, dass seiner Meinung nach hier in der Vergangenheit zu wenig geschehen ist. „Ich bin da voll ganz auf der Seite des Landkreises“, sagte Rainer. Deswegen unterstütze er auch die Initiativen des Landrates. „Gerne wäre ich auch bei der Informationsveranstaltung in Ruhmannsfelden dabei gewesen“, betonte er. Leider habe er zu wichtigen Sitzungen in Berlin sein müssen. Ein Bestandsausbau der Bundesstraße 11 in Ruhmannsfelden sei seiner Ansicht nach vor allem aus Sicht der Ortsentwicklung eine Katastrophe, so würde er sich den Bau der Westumgehung, die im Übrigen auch der Bund bevorzuge, wünschen.

Es sei wichtig, dass nun etwas geschehe, dann könnte – auch seiner Ansicht nach – ein Nadelöhr aufgelöst werden. Auch die anderen geplanten Baumaßnahmen, wie den Kreisverkehr der Bundesstraßenkreuzung in Patersdorf, die Ortsumfahrung Patersdorf und den dreispurigen Ausbau in Teilbereichen der Bundesstraßen 11 und 85 werde er weiter unterstützen, versprach Rainer. Denn all diese Maßnahmen seien auch für die Wirtschaft und somit für alle Bürger der Region sehr wichtig. Beide Politiker stellten in ihrem Gespräch fest, dass sie in diesem Zusammenhang „auf einer Linie“ liegen.

Ähnlich verhält es sich bei der Reaktivierung der Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach. Auch wenn dies eine Ländersache sei, so würde er sich wünschen, dass sich auch der zuständige Bundestagsabgeordnete hinter die Pläne stelle. Dies werde er gern machen, erklärte Rainer, zumal ihm die Bahn sehr am Herzen liege. Bereits im Wahlkampf sei er in Viechtach mehrfach auf die Situation angesprochen worden, berichtete Rainer und bereits damals habe er sich für die Reaktivierung ausgesprochen. Auch für den Testbetrieb einer E-Bus-Stadtlinie, die von seinem Vorgänger Ernst Hinsken für Viechtach und Straubing organisiert wurde, werde er sich weiter einsetzen.

Adam und Rainer unterhielten sich aber nicht nur über die aktuellen Infrastrukturprobleme. Sie tauschten sich auch über ihre politischen Erfahrungen aus. Rainer hat in den vergangenen Jahren kommunalpolitische Erfahrungen als Haibacher Bürgermeister gesammelt, Adam war, bevor er Landrat wurde, Bürgermeister in Bodenmais. „So kennen wir beide auch die Probleme, die Kommunen beschäftigen“, betont Adam. Deswegen wurde im Gespräch auch über die Zukunft der Kommunen im Landkreis Regen diskutiert. „Wenn ich in meinen Wahlkreis blicke, dann muss ich erkennen, dass es einige Kommunen gibt, deren Haushaltslage so schlecht ist, dass es im Grunde genommen keinen Handlungsspielraum mehr gibt“, stellte Rainer fest. Diese Problematik werde er mit nach Berlin nehmen, versprach er.

Rainer informierte sich aber auch über die allgemeine Entwicklung des Landkreises. So stellte ihm Adam das Konzept der Kreisentwicklungsgesellschaft ArberLand REGio GmbH vor. In dieser Gesellschaft werden sowohl der Landkreis als auch Kommunen und die heimische Wirtschaft vertreten sein. „Wir wollen darin auch die bisher getrennten Bereiche Wirtschaft und Tourismus bündeln und so unsere Mittel noch gezielter einsetzen“, so Adam weiter.

Aber nicht nur die Gegenwart und die Zukunft beschäftigten Adam und Rainer. Landrat Adam betonte, dass der Landkreis Regen in den vergangenen Jahren durch den Abgeordneten Ernst Hinsken in Berlin sehr gut vertreten wurde, er sprach die Bitte aus, dass sich auch Rainer im ähnlichen Maß für die Menschen im Landkreis Regen einsetzen soll. Der wiederum versicherte, dass es für ihn keinen Unterschied zwischen den Landkreisen Straubing-Bogen und Regen gebe. Er sei von den Bürgern in beiden Landkreisen in den Bundestag gewählt worden und so freue er sich, dass er die Region im Parlament vertreten dürfe. „Ich werde mich immer für die Menschen hier einsetzen“, versprach Rainer und versicherte, dass die Bürger sich stets auch an ihn wenden könnten. Er sei in der glücklichen Lage, dass er bereits ein Büro in Berlin habe und dass er auf gute Mitarbeiter zurückgreifen könne. So könne er sich nun voll auf seine neuen Aufgaben konzentrieren. Landrat Adam wünschte ihm dabei viel Glück und Erfolg. Beide betonten, dass sie sich weiterhin regelmäßig austauschen werden und sich miteinander für die Menschen im Landkreis Regen einsetzen wollen.

Meldung vom: 20.01.2014