Mit einer scharfen Sense gelingt die Mahd

Die Teilnehmer waren mit Begeisterung dabei. Foto: Klaus Eder/Landkreis Regen

Im Kreislehrgarten fand wieder der Sensen- und Degelkurs mit Sepp Kraus statt

Die Teilnehmer waren mit Begeisterung dabei. Foto: Klaus Eder/Landkreis Regen

Die Teilnehmer waren mit Begeisterung dabei. Foto: Klaus Eder/Landkreis Regen

Patersdorf. „Die Sense ist das insektenfreundlichste Mähwerkzeug“, sagte Kreisfachberater Klaus Eder zu Beginn des. jährlichen Sensen- und Dengelkurses im Kreislehrgarten Patersdorf. Gerade in Zeiten des Insektensterbens spiele dies eine Rolle, ganz im Sinne des Blühpaktes Bayern. Landwirte, Kommunen und Gartenbesitzer haben sich dazu bekannt, mehr Blühflächen zu schaffen und um diese auch mähen zu können, „kann auch im Garten die Sense sinnvoll benutzt werden.“

Als Kursleiter war wieder der altbewährte Sensenmeister Sepp Kraus vor Ort. Gleich zu Beginn begutachtete er die mitgebrachten Sensen der Teilnehmer und so manche als unbrauchbar aussortiert. Anschließend ging es ans Dengeln. Im späteren Verlauf wurde deutlich, warum dieses Thema so wichtig ist, denn mit einer unscharfen Sense ist das Mähen fast unmöglich. Vier Dengelböcke hatte der Kursleiter vorbereitet, je zwei aus Stein und aus Holz.

Sepp Kraus nahm sich viel Zeit und zeigte im Detail wie gedengelt wird. Foto: Klaus Eder/Landkreis Regen

Sepp Kraus nahm sich viel Zeit und zeigte im Detail wie gedengelt wird. Foto: Klaus Eder/Landkreis Regen

Es ist nicht einfach, durch Kaltverformung des Metalls eine scharfe Schneide auf die Sense zu bringen, aber nach einigen Tipps vom Kursleiter gelang dies den meisten Kursteilnehmern zunehmend gut. „Eine alte Sense in schlechten Zustand wieder fit zu machen kann aber einen halben Tag Arbeit bedeuten“, weiß Kraus. Auch der Winkel des Sensenblattes im Verhältnis zum Sensenbaum ist wichtig. An einen Pfosten gestellt soll die Spitze nach dem Neigen des Werkzeuges drei Finger breit tiefer stehen. Nach einer guten Stunde waren dann einige Sensen fertig gedengelt und es ging ans Wetzen, bei dem die Schneid vom Dengeln weiter optimiert wird. Anschließend versuchten die Teilnehmer sich an der nicht bepflanzten Wiese im Kreislehrgarten und spätestens da wurde die Qualität der mitgebrachten Sensen und des Dengelns klar ersichtlich. So mancher wollte die gute Sense von Sepp Kraus ausprobieren und dabei zeigte sich, dass der Unterschied zu manch billigem Modell gewaltig ist. „Gutes Werkzeug zahlt sich bei der Mahd mit der Sense aus“, betonten Kraus und Eder.

Das Schlusswort lag wieder bei Kreisfachberater Eder, der die Teilnehmer ermahnte, jetzt zuhause weiterzumachen, „da sonst das Wissen wieder verlorengeht.“ Auch über die Möglichkeit, Teile des Rasens zuhause stehenzulassen und als Blumenwiese mit der Sense zu mähen informierte er. Auch die Blumenwiese in zwei oder drei Rationen zu mähen macht aus ökologischer Sicht absolut Sinn. „Dann bleibt ein Teil des Lebensraumes für die Bewohner der Wiese erhalten“, so Eder abschließend.

Meldung vom: 11.07.2022