Naturschutzwächter und Biberberater ins Amt eingeführt

Die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Regen hat weitere Verstärkung durch zwei Ehrenamtliche erhalten.

So wurde Franz Obermeier als Naturschutzwächter berufen und wird künftig v. a. in der Gemeinden Rinchnach und der Stadt Regen im Einsatz sein.
Ein Naturschutzwächter hat einerseits eine wichtige Beratungs- und Vermittlungsfunktion zwischen den Bürgern und der Naturschutzbehörde, andererseits zählt es aber auch zu seinen Aufgaben, auf regelmäßigen Streifengängen Verstöße gegen das Umweltrecht (z. B. Müllablagerungen im Naturschutzgebiet oder auch im Landschaftsschutzgebiet Bayer. Wald) festzustellen bzw. schon im Vorfeld zu unterbinden.

Die Naturschutzwacht hat dabei auch die Befugnis, eine Person zur Feststellung der Personalien anzuhalten, eine Person vorübergehend von einem Ort zu verweisen, und das unberechtigt entnommene Gut und Gegenstände sicherzustellen, die bei Zuwiderhandlungen verwendet wurden.

Das Team der ehrenamtlichen Biberberater verstärkt ab sofort Georg Schröder; sein Einsatzgebiet wird hauptsächlich in der Gemeinde Frauenau und der Stadt Zwiesel liegen.

In einem speziellen Lehrgang bei der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege Laufen wurde er auf seine Aufgaben im Rahmen des Bayerischen Bibermanagements vorbereitet; so beraten die Biberberater bei Konflikten zwischen Mensch und Biber vor Ort und helfen schnell und flexibel im Gelände. Die Spannbreite der Lösungen reicht vom Schutz wertvoller Gehölze durch Drahthosen bis hin zum Einbau von Gittern, um das Unterminieren von Wegen durch Biber zu verhindern. Als letztes Mittel fangen sie auch die Biber ab.

Eine weitere Möglichkeit, Konflikte zu minimieren ist die Schaffung von ungenutzten Pufferzonen entlang von Gewässern: eine Heimat für den Biber- und zudem ein Schutz vor Wasserverschmutzungen und bei Hochwasser. Die Biberberater vermitteln dazu betroffenen Landwirten für den konkreten Fall passende staatliche Förderprogramme bzw. die Pacht oder den Ankauf entsprechender Flächen. Seit August 2008 wirken sie auch bei der Abwicklung der  Ausgleichszahlungen durch den Freistaat Bayern mit, der einen staatl. Ausgleichsfonds zur Begleichung der finanziellen Schäden eingerichtet hat.

Bild: Abteilungsleiter Alexander Kraus, Sachgebietsleiterin Lieselotte Bielmeier und die Naturschutzreferentinnen brachten ihre Hoffnung auf gute Zusammenarbeit zum Ausdruck und wünschten den beiden viel Freude und Erfolg in ihrem neuen Tätigkeitsfeld.

Meldung vom: 10.12.2013