Neue Hoffnung mit neuem Konzept für die Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach

Professor Dr. Johannes Klühspies stellte am Mittwochabend sein Gutachten vor - Professor Johannes Klühspies informierte die rund 120 Zuhörer über die Inhalte des Gutachtens. Foto: Landratsamt/Langer
Viechtach. (lra) Im Landkreis Regen steigt die Hoffnung, dass die Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach reaktiviert werden kann. Am Mittwochabend stellte Professor Dr. Johannes Klühspies von der Hochschule Deggendorf im Alten Rathaus in Viechtach sein Gutachten zur Bahngastpotenzialanalyse der Fahrstrecke vor. Vor rund 120 Zuhörern informierte er darüber, dass er in einem erweiterten Gutachten, dass auf das bereits vorhandene Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft beruht, die Mindestanforderung von 1000 Fahrgästen täglich erreicht werden könnten.

Klühspies ging dabei von drei möglichen Szenarien aus, einem pessimistischen, einem normalen und einem optimistischen. In jedem der drei Szenarien würden die Anforderungen erfüllt. Eine konkrete Forderung stellte er aber nicht, dies sei Sache der Politik, er sei lediglich als Gutachter bestellt um eine Prognose – die auf wissenschaftlichen und nachvollziehbaren Grundlagen beruhe – abzugeben. Der Wissenschaftler sah vor allem in der Einführung des Stundentakts und der Berücksichtigung des Schülerverkehrs eine Möglichkeit die Streckenattraktivität zu erhöhen. Zudem könne man auf das Wirtschaftswachstum in der betroffenen Region setzen und eine weitere Haltestelle am Technologie Campus Teisnach könne seiner Ansicht weitere Fahrgäste bringen.

Die Forderung zur Reaktivierung stelle Landrat Michael Adam. Professor Klühspies habe aufgezeigt, dass die Forderungen erfüllt werden könnten, nun erwarte man sich eine ernsthafte Prüfung. Zudem erneuerte Adam die Forderung nach einem Probebetrieb. Der könne schnell realisiert werden und sei mit relativ niedrigen Kosten umsetzbar. Adam dankte Klühspies für sein Engagement, ebenso dankte er allen Unterstützern, allen voran Staatsminister Helmut Brunner. Brunner habe in München stets für die Bahn geworben und sich beim verantwortlichen Wirtschaftsminister immer für die Bahnlinie eingesetzt. Auch der Regentalbahn, die zusammen mit dem Landkreis Regen das Gutachten in Auftrag gegeben hatte, dankte Adam.

Anschließend stellten Christina Wibmer vom Landratsamt Regen und Daniel Große-Verspohl, Projektleiter Ostbayern der Regentalbahn AG ein konkretes Konzept für den möglichen Bahnverkehr vor.

Meldung vom: 04.04.2017