Öffentliche Anerkennung für Lebensretter

 - Der Miltacher Bürgermeister Johann Aumeier (v.li.), Martin Seidl und Landrat Michael Adam. Foto: Landkreis Regen/Langer

Regen. „Ich freue mich, dass sie heute hier sind“, sagte Landrat Michael Adam mit Blick auf den Martin Seidl. Der 42-jährige Miltacher rettete zusammen mit Peter Basch aus Kötzting einem Unfallopfer das Leben. Beide sollten nun mit einer „öffentlichen Anerkennung“ dafür ausgezeichnet werden. Aus beruflichen Gründen musste sich Basch entschuldigen, so nahm Seidl für beide die Auszeichnung, die Landrat Michael Adam im Namen des Regierungspräsidenten Heinz Grunwald vergeben durfte, entgegen.

Zunächst blickte der Regener Landrat dabei auf die Geschehnisse des 21. April 2014 zurück. Auf der sogenannten Ayrhofkreuzung auf der Bundesstraße 85 kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Motorradfahrer schwer verletzt wurde. „Sie, Herr Martin Seidl, fuhren zusammen mit Herrn Peter Basch hinter dem Unfallverursacher und haben als Zeugen dieses Unfallgeschehen mitverfolgt und haben sofort die ernste Lage erkannt und wurden als Ersthelfer tätig. Obwohl der schreckliche Anblick des blutdurchtränkten Hosenbeins nicht einfach war, griffen Sie zur Tat und stillten die Blutung am Oberschenkel mittels Tüchern und einem Stock, den Sie in unmittelbarer Nähe abgebrochen hatten“, sagte Adam und betont, dass „ohne Ihr schnelles Handeln hätte er diese Verletzungen bis zum Eintreffen der Polizei und den Rettungskräften nicht überlebt und wäre verblutet.“ Beide, Seidl und Basch, haben nicht weggeschaut, „sondern umsichtig gehandelt, als Hilfe notwendig war. Vorbildlich und verantwortungsvoll haben Sie sich für ein Menschenleben eingesetzt, so dass ich Ihnen im Namen des Herrn Regierungspräsidenten Heinz Grunwald diese öffentliche Anerkennung und diese Silbermedaille aushändigen darf“, so der Landrat weiter.

Der Landrat dankte Seidl für den Einsatz und bat ihn diesen Dank auch an Peter Basch weiterzugeben. Seidl wiederum dankte für die Ehrung, meinte aber, dass es für ihn und Basch „eine Selbstverständlichkeit war zu helfen.“ Erste Hilfe zu leisten und nicht wegzusehen, das sei zudem für viele Bürger eine Ehrensache, meint Seidl, der auch als aktiver Feuerwehrmann diese Erfahrung gemacht hat. Dankesworte kamen zudem von der Schwiegertochter des Unfallopfers, die für ihren Schwiegervater, der sich nach der Amputation und einer erneuten Verletzung wieder im Krankenstand befindet, zur Ehrung gekommen war. Anwesend war auch der Miltacher Bürgermeister Johann Aumeier. Er sei gern zur „öffentlichen Anerkennung“ gekommen, da auch er den Helfern seinen Respekt zollen will.

Meldung vom: 27.11.2014