Rechnungsprüfer tagten im Nationalpark

 - Die  Rechnungsprüfer mit Bürgermeisterin Gerti Menigat und Landrat Michael Adam. Foto: Langer/Landratsamt

„Kassenaffäre Hauzenberg“ stand im Mittelpunkt der Tagung

Lindberg. (lra)  Die „Kassenaffäre Hauzenberg“ und ihre Auswirkungen bei kommunalen Kassenprüfungen stand im Mittelpunkt der niederbayerischen Rechnungsprüfertagung, die kürzlich im Haus zur Wildnis im Nationalpark Bayerischer Wald stattfand. Zu Beginn der Tagung wurden die Gäste von der Lindberger Bürgermeisterin Gerti Menigat und Landrat Michael Adam im Landkreis Regen begrüßt.

Menigat ging in ihrem Grußwort auf die finanzielle Situation der Gemeinde Lindberg ein. Dabei schilderte sie, wie schwer es für eine einwohnerschwache aber flächenmäßig große Kommune sei, den finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und gleichzeitig das Gemeindeleben zu gestalten. Sie erhoffe sich hier künftig mehr Unterstützung vom Freistaat. Landrat Michael Adam drückte in seinem Grußwort die Freude über den Besuch der Prüfer aus. In seinen bisherigen Tätigkeiten habe er die Arbeit der Rechnungsprüfer „schätzen“ gelernt. Die Arbeit der Prüfer sei für die Kommunen von besonderer Bedeutung, denn die Prüfer würden nicht nur Fehlverhalten aufzeigen, sie würden auch rechtzeitig vor möglicherweise schadhaften Entwicklungen warnen. Die Kassen- und Rechnungsprüfung sei ein wichtiges Element im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung und so freue er sich, dass er die wichtigen Staatsbediensteten im Landkreis Regen begrüßen könne.

Nach der Begrüßung widmeten sich die anwesenden Prüfer aus den niederbayerischen Landkreisen und die teilnehmenden Vertreter der Regierung wieder der Tagesordnung. Als Erstes durchleuchteten Roland Wölfl und Franz Straub die „Kassenaffäre Hauzenberg“ und das damit verbundene Thema Kassenprüfung. In ihrem Vortrag analysierten sie die komplexe Vorgehensweise und zeigten neue Prüfstrategien auf. In der anschließenden Diskussion wurde das Thema intensiv besprochen.

Im Anschluss daran informierten zwei Vertreter der Versicherungskammer Bayern darüber, wie sich Gemeinden für derartige Schadensfälle wappnen können. So bekamen die Teilnehmer Informationen zur sogenannten Kassenversicherung

Zum Tagungsabschluss  referierte  Prof. Dr. Dr. Herbert Grziwotz mit dem Titel  „Die gerechte Stadt“  beziehungsweise  „Orte zweiter Klasse – Neuordnung oder Weiterwursteln“. In seinem Vortrag zeigte Herr Grziwotz interessante, aber auch nachdenkliche Aspekte im Bereich Stadtentwicklung, Demographie und Gesellschaft.  

Trotz regnerischen Wetters war das Schlussresümee der Teilnehmer eindeutig: Die Tagung war sowohl inhaltlich als auch durch die Wahl des Tagungsortes eine gelungene Veranstaltung.

Meldung vom: 10.12.2013