Weitere Erstaufnahmeeinrichtung geplant
Regen. Das Landratsamt Regen wurde nun darüber informiert, dass sich die Regierung von Niederbayern in Regen, Ortsteil Poschetsried, ein weiteres Objekt vertraglich zur übergangsweisen Erstaufnahme gesichert hat. Dies gaben am Mittwochnachmittag die Stadt Regen und der Landkreis Regen in einer Presseerklärung bekannt.
„Wir sind von der Regierung informiert worden, dass sie dort Möglichkeiten zur Unterbringung von bis zu 120 Asylbewerbern zur übergangsweisen Erstunterbringung haben wird“, sagt der Landkreis-Pressesprecher Heiko Langer. Wobei noch unklar sei, ob und wann es wirklich zur Belegung kommt. „Durch den Aufnahmestopp in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Bayernkaserne in München müssen weiterhin Asylbewerber nun auch zur übergangsweisen Erstaufnahme bayernweit dezentral untergebracht werden“, weiß Langer, dabei „ist aber unklar, wann und wie viele Menschen wirklich kommen.“ Die momentane bayernweite Erfahrung zeige aber, dass etwas weniger Asylbewerber ankommen, als zunächst vermutet. Grundsätzlich müsse man aber damit rechnen, dass die vorhandenen Erstaufnahmeeinrichtungen der Regierung sehr kurzfristig belegt werden. Landrat Michael Adam informierte unmittelbar nach Meldung der Regierung auch die Regener Bürgermeisterin Ilse Oswald.
„Eine weitere Asyleinrichtung in der Kreisstadt Regen stellt uns natürlich vor zusätzliche Herausforderungen, die Kreisstadt kann dies, als größte Kommune im Landkreis aber sicherlich bewältigen“, sagen Landrat Michael Adam und Bürgermeisterin Ilse Oswald übereinstimmend. Adam und Oswald betonen in einer ersten Stellungnahme, die „humanitäre Verantwortung“, die von allen Bürgern und Kommunen getragen werden solle. Man könne bei der Anmietung von Objekten keine Ausnahmen machen, wenn aufgrund der akuten Notlage von Flüchtlingen passende Objekte innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stehen müssen, betont Landrat Adam. Ilse Oswald hat, nachdem sie von Landrat Adam darüber unterrichtet wurde, dass die Einrichtung in Poschetsried geplant ist, auch die Stadträte über die Unterkunft unterrichtet. Informiert wurden auch Vertreter der beiden Kirchen, sie haben weitere Unterstützung zugesagt.
Pressesprecher Langer verweist indes auf die immer noch hohen Zahlen bei den Asylankünften vor allem in Bayern. „Angesichts dieser Zahlen müssen wir damit rechnen, dass wir im Landkreis Regen weitere Asylunterkünfte, sowohl für die Erstunterbringung als auch für die dezentrale Unterbringung suchen müssen“, so Langer weiter. Dies stelle die Mitarbeiter des Landratsamtes und die Helfer vom Bayerischen Roten Kreuzes vor große Herausforderungen. „In verschiedenen Planungsrunden wird die Ankunft weiterer Asylbewerber zur Erstunterkunft geplant, so kann man sicher sein, dass die Menschen gut untergebracht werden, falls dies kurzfristig notwendig werden sollte.“ Landrat Michael Adam betont hier nochmals den „humanitären Auftrag“, angesichts des Leides der Menschen stehe die Zivilgesellschaft in Pflicht, ihr Bestes zu tun und zu helfen. Adam dankte in diesem Zusammenhang vor allem dem BRK, das den Landkreis hier zusammen mit den Kreiskrankenhäusern perfekt unterstützt.