Schul- und Kulturausschuss unterstützt Ganztagesangebote an Landkreisschulen

Bildungskoordinator soll eingestellt werden

Regen. „Ich bin grundsätzlich ein großer Fan dieses Bildungsangebots“, sagte Landrat Michael Adam mit Blick auf den ersten Tagungsordnungspunkt der Schul- und Kulturausschusssitzung vom Montag, 9. Mai. Das Sonderpädagogische Förderzentrum Viechtach hatte die Einrichtung einer offenen Ganztagsklasse ab dem Schuljahr 2016/17 beantragt. Schulleiterin Dr. Hermine Englmeier begründete den Antrag, da die Kinder dieses Angebot als weiteres Angebot dringend benötigen würden. Viele Eltern könnten nicht gewährleisten, dass die Kinder Dinge wie Hausaufgaben und Lernen erledigen würden, eine Nachmittagsbetreuung könnte hier helfen. Der Ausschuss folgte der Argumentation und unterstützte den Antrag einstimmig.

Einstimmig stimmten die Kreisräte auch für die Ausweitung des gebundenen Ganztagszweigs auf die Jahrgangsstufen sieben und acht am Gymnasium Zwiesel. Danach informierte Landrat Adam über die Errichtung einer vierten und fünften Vorklasse zum Berufsintegrationsjahr für berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge, sowie unbegleitete Minderjährige an der Außenstelle Viechtach der Berufsschule Viechtach. Diese Errichtung geschah im Rahmen einer Eilhandlung, so Adam weiter. Kämmerer Franz Baierl gab zudem bekannt, dass die Kosten dafür zu hundert Prozent vom Freistaat getragen werden, insofern würde die Maßnahme den Haushalt nicht belasten. Den Zuschlag, um hier als Kooperationspartner tätig zu sein, bekam die Volkshochschule Regen.

Über die mögliche Anstellung eines Bildungskoordinators informierte Landrat Adam. Konkret soll „ein Kümmerer oder eine Kümmerin“ für zwei Jahre angestellt werden, um der Frage nachzugehen, „wer nimmt die Migranten an der Hand und zeigt ihnen den möglichen Bildungsweg.“ Hier könne eine zu hundert Prozent geförderte Stelle geschaffen werden, erklärte Adam. Einstimmig sprachen sich die Ausschussmitglieder für die Schaffung dieser Stelle aus.

„Bei uns zwickt und zwackt die Frage der Heizung“, erklärte Adam einleitend zum nächsten Tagesordnungspunkt. In Zwiesel laufe die Sanierung des Gymnasiums an, doch während die Sanierung des Gebäudes bereits geplant ist, müsse man sich Gedanken über die Heizungssituation machen. „Hier muss etwas passieren“, betonte Adam. Und nachdem es einen Fördertopf für Modellprojekte gebe, habe man sich Gedanken über Machbares gemacht. Derzeit denke man an ein energieautarkes System mit PV-Anlage und Hackschnitzelheizung, das die Glasfachschule und das Gymnasium in Zwiesel versorgen könne. Die Bewerbungsfrist laufe bis Juni, informierte Kämmerer Franz Baierl. Sollte man zum Zuge kommen, könne man mit einer Förderung von bis zu 80 Prozent rechnen. Insofern sei dies für den Landkreis immer die günstigste Lösung. Einstimmig stimmten die Kreisräte den Planungen zu.

Meldung vom: 12.05.2016