Schulamt lud zur Feier der Dienstjubiläen und der Ruhestandsversetzung

 - Die Geehrten mit Schulrat Mark Bauer-Opree und Personalratsvorsitzenden Josef Wellisch. Foto: Langer/Landkreis RegenOhne sie wäre vieles anders“

Regen. „Heute werden Kolleginnen und Kollegen geehrt, ernannt und verabschiedet“, sagte Schulrat Mark Bauer-Opree eingangs einer Feierstunde im Landratsamt Regen. Das Schulamt hatte zur Feier eingeladen, da zahlreiche Lehrkräfte an diesem Tag in einem feierlichen Rahmen ausgezeichnet oder verabschiedet werden sollten. Mit der Feierstunde wolle man zeigen, dass die Arbeit der Lehrer in den Grund- und Mittelschulen wichtig ist und dass die Verantwortlichen im Schulamt die Arbeit vor Ort auch „wertschätzen“. Ein Zeichen der Wertschätzung sei auch, „dass Landrat Michael Adam als Gast an der Veranstaltung teilnimmt“, so Bauer-Opree weiter.

Landrat Michael Adam stellte in seinem Grußwort fest, dass er zum ersten Mal in seiner Amtszeit an der Veranstaltung teilnimmt. „Es ist mir ein Vergnügen hier zu sein“, sagte er und betonte, dass er künftig auch gern kommen werde, auch wenn er als Landrat eigentlich nicht für die Grund- und Hauptschulen zuständig sei. Bei so einem positiven Anlass, wie Dienstjubiläen, Beförderungen oder auch Ruhestandsversetzungen komme er aber gern. Adam ging in seiner kurzen Ansprache auch auf die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer ein. Die Lehrerinnen und Lehrer müssten immer mehr Aufgaben übernehmen, die früher im Elternhaus geleistet wurden. Er habe großen Respekt vor den Leistungen der Lehrkräfte, betonte der Landrat und gratulierte den zu Ehrenden.

Ein kurzes Grußwort sprach auch der Personalratsvorsitzende Josef Wellisch. Wenn er als Personalrat ins Schulamt komme, würden meist Probleme besprochen. „Heute ist es anders“, stellte Wellisch fest. Schulrat Bauer-Opree zitierte in seiner Ansprache „Ein Lehrer arbeitet für die Ewigkeit. Niemand kann sagen, wo sein Einfluss endet.“ Bauer-Opree betonte zudem die Wichtigkeit der Beziehungsarbeit, die Lehrinnen und Lehrer täglich leisten. „Niemand lernt etwas von jemanden, den er nicht mag“, so der Schulrat weiter. Die Lehrkräfte hätten einen besonderen Einfluss auf die Schüler und dies erfordere Sorgfalt und ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl.

Danach hatten zwei Vertreter der Dienstjubilare das Wort. Für die 40-jährigen Jubilare sprach Gisela Altmann-Pöhnl. Sie erinnerte sich an ihre Anfangsjahre als Lehrerin. Als sie in den Schuldienst trat, war Helmut Schmidt Bundeskanzler und Abba, Boney M. und Juliane Werding waren bei Schülern und jungen Lehrern beliebt. Die Lehrkräfte wurden für Grund- und Hauptschule ausgebildet. „Es war aber nicht nur heile Welt“, sagte sie. Neue Lehrkräfte wurden zunächst als mobile Reserve eingesetzt. In ihrem Seminar waren insgesamt 25 Referendare und „es gab noch keine Betreuungslehrer“. Sie war im ersten Jahr in Kollnburg, Lindberg und Waldkirchen eingesetzt. Ihre Abschlussarbeit musste sie auf Schreibmaschine getippt abgeben. In 40 Dienstjahren habe sie rund 8000 Schultage erlebt und zirka 200000 Unterrichtsstunden gegeben. „Ich habe auch acht Schulräte erlebt“, meinte sie augenzwinkernd, mit Blick zum Schulrat. Abschließend meinte sie, „die Zeit ist wie im Flug vergangen.“

Für die 25-jährigen Dienstjubilare ergriff Kerstin Letzel das Wort. Auch sie blickte in die Zeit zurück. Zu Beginn ihrer Dienstzeit waren 14 Junglehrerinnen und -lehrer im Seminar. „Kreatives Schreiben war damals im Trend“, sagte sie und während Altmann-Pöhnl im ersten Arbeitsjahr bereits 24 Stunden pro Woche unterrichten musste, waren es bei ihr nur sechs Stunden. Auch eine Betreuungslehrkraft gab es schon. Im zweiten Jahr musste ein neuer Lehrer 14 Stunden unterrichten, zudem gab es zwei Seminartage. Ein Gerücht wollte sie aber ausräumen: „Das Rechtschreiben war damals auch nicht besser als heute.“ Dies stelle sie immer wieder fest, wenn sie sich alte Arbeiten der Schüler noch einmal anschaut. Und auch vor 25 Jahren habe man schon viele Medien eingesetzt. Damals sei aber noch mehr Handarbeit gefragt gewesen, Bilder und Wortkarten mussten ohne Computer erstellt werden. Heute wie damals musste sich eine Lehrkraft „gut organisieren können.“

Abschließend hatte Schulrat Bauer-Opree noch einmal das Wort: „Ohne sie wäre vieles anders“, stellte er mit Blick auf die anwesenden Lehrkräfte fest. Er dankte auch den Musikerinnen Tamara Hackl und Andrea Wettermann für die musikalische Umrahmung der Feierstunde. Zum Abschied bekamen alle Anwesenden noch eine Rose vom Schulrat.

Geehrt wurden:

Für 25-jähriges Dienstjubiläum:
Martina Dengler (GS Ruhmannsfelden), Sabine Ebner (GS Rinchnach) und Kerstin Letzel (GS Kollnburg). Nicht anwesend waren: Petra Leutsch (MS Viechtach), Anna-Maria Sers (MS Viechtach) Andrea Greindl-Krönauer (GS Bodenmais) und Cordula Artmann-Grötzner (GS Regen).

Für 40-jähriges Dienstjubiläum:
Annegret Krapf (MS Ruhmannsfelden), Marianne Brunner (GS Gotteszell) und Gisela Altmann-Pöhnl (GS Teisnach). Nicht anwesend waren: Martin Adam (MS Zwiesel), Brigitte Felgenhauer (MS Bodenmais).

Katharina Tremmel (GS Arnbruck) wurde sowohl für ihren 40-jährigen Schuldienst geehrt, als auch in den Ruhestand versetzt.

Ingo Rankl (MS Zwiesel) wurde befördert, der nichtanwesende Günther Riedl (MS Viechtach) zum FOL befördert.

Meldung vom: 30.04.2018