Sicherheitsgespräch beim Landratsamt Regen

 - EPHK Buchinger, Leiter Polizeiinspektion Regen, Polizeipräsident Rückl, EPHK Stiglbauer, Leiter Polizeiinspektion Zwiesel, Landrat Michael Adam, PHK Fischl, stellvertretender Leiter Polizeiinspektion Zwiesel, EPHK Schmucker, Leiter Polizeiinspektion Viechtach. Foto: Landkreis Regen/LangerREGEN. Die zirka 76.000 Einwohner des Landkreises Regen leben in einer vergleichsweise sicheren Region. Dies dokumentiert der Sicherheitsbericht 2014, den Polizeipräsident Josef Rückl Landrat Michael Adam beim diesjährigen Sicherheitsgespräch überreichte.

„Die Gesamtzahl der Straftaten im Landkreis Regen ist im Vergleich zum Vorjahr um knapp drei Prozent gesunken.“ Mit diesem positiven Resümee eröffnete Polizeipräsident Josef Rückl das Treffen, bei dem mit den Leitern der für den Landkreis zuständigen Polizeidienststellen Regen, Viechtach und Zwiesel die Sicherheitslage diskutiert wurde.

Zur Zufriedenheit aller erreichte die Gesamtkriminalität im Jahr 2014 im Zehnjahresvergleich den bisher niedrigsten Stand. Ebenso erfreulich ist die überdurchschnittlich hohe Aufklärungsquote von 70,6 Prozent.

Als wichtiger Index für die Kriminalitätsbelastung einer Region fungiert die Häufigkeitszahl, welche die Anzahl der angezeigten Straftaten im Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, wiederspiegelt. Auch hier ist ein leichter Rückgang um 2,6 Prozent zu verzeichnen.

Im Bereich Straßenkriminalität sanken die Zahlen um 3,2 Prozent (zehn Fälle). Bei der  Gewaltkriminalität ist ein Rückgang von 12,8 Prozent (neun Fälle) festzustellen.  In der Summe betrachtet macht die Gewaltkriminalität zwar nur einen geringen Teil der Gesamtkriminalität im Landkreis Regen aus; für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung jedoch ist sie von großer Bedeutung. Umso erfreulicher ist, dass auch hier im Zehnjahresvergleich der niedrigste Stand erreicht wurde.

Anders verhält es sich im Bereich der Wohnungseinbruchsdiebstähle. Hier wurden im abgelaufenen Jahr 13 Fälle mehr verzeichnet als im Jahr 2013. Obwohl dies zwar einen Anstieg von 162,5 Prozent bedeutet, rangiert die absolute Fallzahl mit 21 vollendeten oder versuchten Wohnungseinbruchsdiebstählen im Landkreis Regen im Vergleich zu anderen Regionen auf einem niedrigen Niveau. Die Steigerung in diesem Deliktsbereich stellt ein bayernweites Phänomen dar. Deshalb und weil dieses Delikt den persönlichen Sicherheitsbereich der Betroffenen massiv verletzt und somit das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stark beeinträchtigt, versucht die Polizei den Wohnungseinbruchsdiebstählen mit größtmöglichem personellem Einsatz sowie Schwerpunktkontrollen entgegenzuwirken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Deliktsbereich ist die Prävention, vor allem in Form des technischen Einbruchsschutzes. In Niederbayern blieben im Jahr 2014 mehr als 40 Prozent der gemeldeten Wohnungseinbruchsdiebstähle im Versuchsstadium stecken.

Die Fachberater bei den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern stehen interessierten Bürgerinnen und Bürgern als kostenfreier Ansprechpartner zur Verfügung. Bürger, die sich von einem polizeilichen Fachberater zum Einbruchschutz beraten lassen wollen, können sich unter der Telefonnummer 09421/868-0 an die Kriminalpolizeiinspektion Straubing wenden.

Im Bereich der Rauschgiftkriminalität ist ebenfalls eine Steigerung von 19,5 Prozent zu verzeichnen. Dies ist mitunter auf die nach wie vor verstärkten Kontrollen zurückzuführen.

Verkehrsunfälle wurden im Landkreis Regen im vergangenen Jahr insgesamt 2169 registriert. Dies bedeutet einen leichten Rückgang um  drei Prozent. Leider verstarben hierbei acht Verkehrsteilnehmer, zwei mehr als im Jahr 2013.

Besonders erfreulich ist der rückläufige Trend im Bereich der Geschwindigkeitsunfälle. Hier konnte die Zahl der Unfälle von 115 im Jahr 2013 auf 102 im Jahr 2014 (-11,3 Prozent) gesenkt werden.

Landrat Michael Adam zeigte sich bei dem Gespräch äußerst zufrieden mit den erfreulichen Zahlen im Kriminalitäts- und Verkehrsunfallbereich und betonte, dass er großen Wert darauf legt, diesen Standard auch in Zukunft bei weiterhin guter Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden untereinander zu halten.

Meldung vom: 07.01.2016