Start für die Kommunale Jugendarbeit zur „Bürgermeister-Landkreis-Tour“

Einblicke in die Jugendarbeit und deren Strukturen vor Ort und aus erster Hand

Das Landratsamt Regen informiert

Bereits Mitte Februar hatte Kommunaler Jugendpfleger Dirk Reichel in seinen Ausführungen im Jugendhilfeausschuss darauf hingewiesen, dass er einen detaillierten Einblick in die Jugendarbeit vor Ort benötigt, um als Fachstelle der Jugendarbeit im Landkreis seinen Auftrag zu erfüllen. Die Kommunale Jugendarbeit hat dafür zu sorgen, dass die erforderlichen Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen der Jugendarbeit rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen. Dabei hat Reichel als Kommunaler Jugendpfleger eine Schlüsselfunktion für Planung, Förderung und Koordinierung der Leistung „Kinder- und Jugendarbeit“ durch Bestandfeststellung, Bedarfsermittlung und Konzeptbildung.

Als einen weiteren Schritt in diese Richtung gilt dabei Reichels „Bürgermeister-Landkreis-Tour“, bei der er bis Jahresende alle 24 kreisangehörigen Gemeinden besuchen möchte. „Ich wünsche mir einerseits einen detaillierteren Einblick in die Situation der Jugendarbeit vor Ort und anderseits möchte ich gemeinsam mit den Bürgermeistern und den Jugendbeauftragten auch schauen, wo der Schuh drückt“, erklärt Reichel sein Vorhaben. „Gleichzeitig transportiere ich aktuelle Themen der Jugendarbeit in diese persönlichen vor-Ort-Gespräche“, ergänzt er.

Die ersten beiden Termine haben diese Woche mit den Bürgermeistern Josef Brunner (Ruhmannsfelden) und Michael Dachs (Zachenberg) sowie den Jugendbeauftragten Gabi Englmeier (Ruhmannsfelden) und Regina Penn (Zachenberg) stattgefunden. Eines der Themen in Ruhmannsfelden war u. a. die „Offene Jugendarbeit“, deren Bestrebungen zur Schaffung eines Jugendtreffs in den letzten Jahren mehr und mehr ins Stocken geraten sind. Reichel konnte in diesem Zusammenhang seine Unterstützung bei einem neuen Anlauf zusagen und wagte gleichzeitig auch den „Blick über den Tellerrand“, insbesondere was das Thema Fachkräfte in diesem Bereich betrifft.

Gute Beispiele für einen erweiterten Fokus sind dabei in Reichels Ausführungen die Städte Regen und Viechtach, die nicht nur „Offene Jugendeinrichtungen“ mit hauptamtlichen Fachpersonal betreiben, sondern vielmehr solche Einrichtungen als Teil des Gemeinwesens betrachten. „Der Adressatenkreis der Jugendarbeit wird um ein vielfaches größer, wenn die Kollegen ihren Blick Richtung gemeinwesenorientiertem Ansatz öffnen. Jugendarbeit lebt auch von seiner Vernetzung, bei der Gemeindejugendpfleger eine wichtige Rolle spielen können, weil sie für die Gemeinde in Sachen Jugendarbeit greifbar sind und besonders auch im Hinblick auf den demografischen Wandel im Landkreis und in jeder Gemeinde“, beschreibt der Kommunale Jugendpfleger seine Gedanken und einen möglichen Mehrwert für die Gemeinde gegenüber Bürgermeister Brunner und Jugendbeauftragte Englmeier. Im weiteren Gespräch haben sich die drei auch mit Möglichkeiten der Beteiligung von Jugendlichen in der Gemeinde auseinandergesetzt. Einen ersten Schritt möchte dabei Jugendbeauftragte Gabi Englmeier mit einem „runden Tisch“ gemeinsam mit den Jugendlichen in Ruhmannsfelden unternehmen, bei der sie auf die fachliche Beratung und Begleitung durch die Kommunale Jugendarbeit setzen kann.

„Der persönlicher Kontakt, der zukünftig eine gewisse Regelmäßigkeit finden soll, ist für mich ein wichtiger Punkt auf meiner Tour durch den Landkreis“. Mit diesen Worten begann Reichel seinen zweiten Termin auf seiner Tour bei Zachenbergs Bürgermeister Michael Dachs und der Jugendbeauftragen Regina Penn. Reichel erläuterte im Anschluss seinen gesetzlichen Auftrag. Durch Beratung, Begleitung und Konzeptentwicklung hat er dafür zu sorgen, dass Jugendarbeit vor Ort möglich wird und demzufolge sind auch die Bürgermeister und Jugendbeauftragten in den Gemeinden wichtige Partner. Darüber hinaus sei es Reichel wichtig, Impulse zu setzen, auf Entwicklungen aufmerksam zu machen und mit regional abgestimmten Konzepten auch einem demografischen Wandel im Ansatz entgegen zu wirken. Im Laufe des Gesprächs wurde deutlich, dass sich durch das große Engagement von Regina Penn in den letzten Jahren, die Jugendarbeit in der Gemeinde gut entwickelt hat. Obwohl sich die gut 2100 Einwohner in Zachenberg auf drei größere Ortsteile verteilen und hin und wieder es schwierig ist, Angebote zu finden, bei denen alle Kinder und Jugendlichen aus diesen Gemeindebereichen an einer Aktion teilnehmen, zeigten sich sowohl Bürgermeister als auch Jugendbeauftragte mit der Entwicklung in der Jugendarbeit zufrieden. Auf Reichels Tagesordnung standen an diesem Nachmittag u. a. auch die Themen „hauptamtliche Fachkräfte in der Jugendarbeit“, „Facebook“, der Jugendschutz, der demografische Wandel im Landkreis und in der Gemeinde sowie die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden in der Verwaltungsgemeinschaft.

Die nächsten Gemeinden auf der Tour, die Kommunaler Jugendpfleger Dirk Reichel in seinen Terminkalender aufnehmen möchte, sind die letzten beiden Gemeinden aus der Verwaltungsgemeinschaft, Achslach und Gotteszell sowie Rinchnach, als eine der neuen ILE-Gemeinden im „unteren“ Landkreis.

Bildunterschrift BGM-Landkreis-Tour (Zachenberg 07.03.2012):
In gemütlicher Runde des privaten Wintergartens von Zachenbergs Bürgermeister Michael Dachs (links) haben auch Jugendbeauftragte Regina Penn und Kommunaler Jugendpfleger Dirk Reichel gemeinsam den Fokus auf die Situation der Jugendarbeit in der Gemeinde gerichtet

Meldung vom: 10.12.2013