Syrische Familien finden in Zwiesel eine erste Bleibe

 - Flüchtlingsfamilie bei der Ankunft: Jeder bekommt eine Decke, ein Handtuch und ein Hygienepaket. Foto: Langer/Landkreis RegenZwiesel. 46 Flüchtlinge aus Syrien sind seit Dienstagmittag, 21. Juli, in einem ehemaligen Schulhaus in Zwiesel untergebracht. „Wir wurden am Montag darüber informiert, dass wir ab Dienstag mit einer Belegung der Notunterkunft rechnen müssen“, sagt Landkreispressesprecher Heiko Langer. Deswegen habe man sich entsprechend auf eine Unterbringung vorbereitet.

Bereits in den letzten Wochen habe man die zur Unterbringung notwendigen Bauarbeiten verrichtet, so dass die Unterbringung keine Überraschung war. „Wir haben in der vergangenen Woche der Regierung mitgeteilt, dass eine Unterbringung ab Montag möglich wäre“, berichtet Langer und angesichts der Ankunftszahlen sei allen klar gewesen, dass das Haus nahe der Glasfachschule schon bald belegt wird. Die Verantwortlichen rechnen auch mit weiteren Ankünften. Grundsätzlich habe man für mindestens 100 Flüchtlinge Raum geschaffen. „Wir waren lediglich davon überrascht, dass hauptsächlich Familien mit Kindern zu uns kommen“, so der Pressesprecher weiter. Dies habe die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Alexander Kraus und den Sachgebietsleiter Manfred Hofmeister vor neue Herausforderungen gestellt. Mit Unterstützung von Kathrin Binder vom Familienbüro Koki konnten die neuen Aufgaben aber gut bewältigt werden. „Für die Kleinsten gibt es nun Windeln und altersentsprechende Hygieneartikel“, weiß Langer.

Vor Ort war auch das Gesundheitsamt mit dem Amtsarzt Dr. Bernhard Edenharter und einigen seiner Mitarbeitern. Sie überzeugten sich bei einer Erstuntersuchung vom Gesundheitszustand der Neuankömmlinge. Während die Erwachsenen ihr Quartier bezogen erkundeten die Kinder bereits das Haus und das Gelände. Kinderlachen schallte durch das alte Schulhaus, auf den Wiesen neben dem Gebäude wurde Fußball gespielt. Wie lange die Flüchtlinge in Zwiesel bleiben ist indes noch unklar. „Wir befinden uns in einer Art Notfallmodus und wir haben hier Menschen unmittelbar nach ihrer Ankunft in Deutschland einquartiert“, erklärt Langer und verweist darauf, dass das Bundesamt darüber entscheide, wann und wohin die Bewohner verlegt werden.

Meldung vom: 07.01.2016