Vortrag und Workshops zum Thema „Bindung im Kleinkind-Bereich“

Die Bedürfnisse von Kleinkindern

Regen. Durch den Ausbau der Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren stehen die Fachkräfte hinsichtlich des Bereiches der Bildung und Betreuung im Kleinkindalter vor neuen Herausforderungen. Dabei spielt die Bindung als Grundlage der frühkindlichen Entwicklung eine Schlüsselrolle. Fast 50 Fachkräfte überwiegend aus Kindertageseinrichtungen und Tagespflegestellen kamen zum Vortrag, um sich zum Thema „Bindung im U3-Bereich“ zu informieren.

Dr. Lilith König, als Professorin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg tätig, referierte hierzu in Regen. Zu einer gesunden Entwicklung gehört laut König nicht nur die körperliche Versorgung eines Kindes, sondern „auch die angemessene Befriedigung seiner psychischen Grundbedürfnisse“. Hierbei werden die Bedürfnisse nach Bindung, Autonomie und Kompetenz des Kindes näher thematisiert. Die Qualität der Erfahrungen, die das Kind mit seiner Bezugsperson macht, ist dabei entscheidend. Dazu erklärt die Referentin das Konzept der Feinfühligkeit.

Weiter ging die Psychologin auf das pädagogische Handeln beziehungsweise die außerfamiliäre Betreuung auf der Basis bindungstheoretischer Erkenntnisse ein. Die Gestaltung der Übergänge, vor allem die Übergangsphase von der familiären zur außerfamiliären Betreuung ist hier ganz wichtig. Die Notwendigkeit der Elternarbeit und deren Gestaltung gehörten hier zum Abschluss ihres Vortrags.

Anschließend bot sich den Teilnehmern die Möglichkeit der weiteren thematischen Vertiefung in zwei Workshops. Dazu konnten auch spezielle Fragen über das Reagieren in alltäglichen Situationen wie dem Wickeln, Essen oder Spielen beantwortet werden.

Die Kindergartenfachberatung, die Pädagogische Qualitätsbegleitung in Kindertageseinrichtungen (PQB) und das Familienbüro KoKi des Landratsamtes Regen als Initiatoren dieses Fachtages freuten sich über den gelungenen Tag. Die Projekte PQB und KoKi werden aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert.

Meldung vom 29.11.2016

Meldung vom: 30.11.2016