Viechtach /Regen – Das Thema ist wieder in den Medien – die Bundesregierung will den Anteil der Biokraftstoffe erhöhen. Machen Biokraftstoffe den Verkehr klimafreundlicher? Sind Biodiesel, Ethanol und Co. heute schon alltagstauglich? Diesen und weiteren Fragen wird Dr. Edgar Remmele, Biokraftstoff-Forscher und Sachgebietsleiter am Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), Straubing in seinem Vortrag nachgehen. Der Agenda 21 Arbeitskreis „Energie und Verkehr“ des Landkreises konnte den Experten als Referenten für das Thema „Biokraftstoffe – für den Alltag?“ gewinnen.
Nachdem Biokraftstoffe lange Zeit der Hoffnungsträger für mehr Klimaschutz im Mobilitätssektor waren, stehen sie die letzten Jahre zunehmend in der Kritik. Auf der einen Seite wird unterstellt, dass die Nutzung von Agrarrohstoffen für die Herstellung von Kraftstoffen die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben und dadurch den Hunger in der Welt fördern. Auch dass bei der Produktion von Biokraftstoffen mehr Treibhausgas-Emissionen entstehen als bei der Nutzung fossiler Kraftstoffe freigesetzt werden oder dass moderne Motoren durch Biokraftstoffe Schaden nehmen, wird ins Feld geführt. Auf der anderen Seite hingegen werden Biokraftstoffe als eine naheliegende und günstige Lösung propagiert, um fossile Ressourcen zu schonen und Treibhausgase im Verkehrssektor zu reduzieren, zumal die flächendeckende Elektromobilität noch in den Kinderschuhen steckt.
Was ist wissenschaftlich erwiesen und was ist mediale Übertreibung? Dr. Remmele wird in seinem Vortrag Fakten aufzeigen, so dass sich die Zuhörer ihr eigenes Bild machen können.
Speziell für Land – und Forstwirte wird er auch ein neues Förderprogramm für klimafreundliche Traktoren „RapsTrak200“ vorstellen. Abschließend besteht die Möglichkeit mit dem Referenten zu diskutieren.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 16. Oktober 2014, um 19:30 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamtes Regen, Poschetsrieder Straße 16 statt. Es ist eine gemeinsame Veranstaltung des Arbeitskreises, des Naturpark Bayer. Wald und der Umweltstation Viechtach. Sie ist öffentlich und kostenfrei. Jeder Interessierte Bürger ist herzlich eingeladen.