Wichtige Erkenntnisse für die Zukunft

Rebekka Niedermeier koordiniert Bird und erstellt kleinräumige Bevölkerungsprognosen

 - Bildunterschrift: Rebekka Niedermeier wurde von Landrat Michael Adam im Amt begrüßt (vordere Reihe), hinter ihr stehen auch der Wirtschaftsförderer Markus König und Regionalmanager Waldemar Herfellner. Foto Landratsamt

Das Regionalmanagement des Landkreises Regen hat Verstärkung erhalten. Seit 1. Juni ist Rebekka Niedermeier aus Regen dort tätig. Die 24-Jährige wird sich dort um die „Bayerische Initiative Regionale Daseinsvorsorge“, kurz Bird, kümmern. Um dem demografischen Wandel entgegen zu wirken und Strategien für die Zukunft zu entwickeln, beteiligt sich der Landkreis aktiv am Bird-Projekt. Dafür erhält der Kreis auch eine Förderung vom Wirtschaftsministerium.

„Es handelt sich um einen diskursiven Prozess, um sich mit der interessierten Bevölkerung, öffentlichen und privaten Trägern der Daseinsvorsorge und den Kommunen systematisch mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die verschiedensten Infrastrukturbereiche der Daseinsvorsorge auseinander zu setzen“, sagt Niedermeier. Dabei werde man im Landkreis Regen vor allem die sozialen Bereiche genauer untersuchen. So werden fünf Themen im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Die Betriebswirtin wird sich intensiv mit den Themen Kinderbetreuung und Bildung befassen, ferner beschäftigt sie sich mit dem Bürgerschaftlichen Engagement und der Gesundheit der Landkreisbürger. Ein weiterer wichtiger Punkt wird die Mobilität im Alter sein. Am Ende des Diskussions- und Datenerfassungsprozesses – an dem auch die Agenda Arbeitskreise beteiligt sind – soll eine kleinräumige Bevölkerungsprognose stehen.

Bisher gebe es nur Zahlen für den Gesamtlandkreis, durch den Einsatz der neuen Mitarbeiterin, sollen kleine Einheiten wie Dörfer oder Gemeindeteile erfasst und untersucht werden. Ziel des Projektes ist es belastbare Zahlen und Prognosen zu bekommen. Diese sollen dann den Gemeinderäten zur Entscheidungshilfe dienen. Neben Niedermeier soll dazu auch noch ein externer Moderator eingeschaltet werden. Dies hatte Landrat Michael Adam schon bei der Konzeptvorstellung verkündet. Denn manche Prognose werde tiefgreifende Auswirkungen haben. Auf der einen Seite würden die Kommunen nun Zahlen für ihre Gemeindegebiete bekommen. Zahlen, die nachvollziehbar und realistisch sind, wie Adam betont. Auf der anderen Seite werden diese Zahlen dann auch für tiefgreifende Einschnitte in den Kommunen sorgen.

Dabei macht Niedermeier schon klar, dass sie „auf kooperativen Wege gemeinsam mit den Akteuren aus der Region Wirkungsfolgen abschätzen und erforderliche Maßnahmen“ ausarbeiten wolle. Ein Moderator mache hier besonders viel Sinn, denn einige Maßnahmen würden wohl sehr schwer erklärbar sein. Ein Fremder sei hier als Mittler sicher hilfreich, ist sich Rebekka Niedermeier sicher. Für Regionalmanager Waldemar Herfellner ist ihre Anstellung ein Glücksfall. „Sie war schon während des Studiums als Praktikantin bei uns, kennt das Haus und die Strukturen, als Regnerin kennt sie auch Land und Leute“, sagt er und freut sich darüber, dass eine lange Einarbeitungszeit jetzt wegfalle. So könne Niedermeier nun „völlig frei“ an die Thematik heran gehen. Auch Rebekka Niedermeier zeigt sich zufrieden. „Ich freu mich auf die Aufgabe, das wird sicher spannend“, sagt sie. Angst davor, dass sie künftig die Überbringerin von schlechten Nachrichten sei, hat sie indes nicht: „Ich erfasse doch nur den Ist-Stand.“ Am Ende seien die Kommunen gefordert. Sie müssten aus den gewonnen Erkenntnissen die richtigen Lehren ziehen, doch dies könnten sie dann bestens informiert machen.

Meldung vom: 10.12.2013