Zweiter Bauabschnitt der Umgehungsstraße Kirchberg im Wald wird gebaut

Da konnte sich Landrat Dr. Ronny Raith (li.) freuen: Staatsminister Christian Bernreiter überreichte einen symbolischen Förderscheck. Der Freistaat fördert die Baumaßnahme mit 80 Prozent, insgesamt bis zu 12,9 Millionen Euro können so in den Umgehungsstraßenbau – vom Freistaat kommend – fließen. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen
Kirchberg im Wald. „Schon vor über 50 Jahren forderte Altlandrat Max Binder den Bau einer Umgehungsstraße“, erinnerte Regens Landrat Dr. Ronny Raith bei der Begrüßung der Gäste zum Baubeginn des zweiten Bauabschnitts. Damit hob er den langen und mühsamen Weg zur „dringend notwendigen Ortsumfahrung“ hervor. Raith blickte zurück auf die ersten Planungen in den 1980er-Jahren und die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts, der 2016 eingeweiht wurde.
Neun weitere Jahre vergingen mit Planungen und Verhandlungen. „Mein Dank gilt allen, die bereit waren, Grundstücke abzugeben oder zu tauschen, um dieses Projekt zu ermöglichen“, sagte Raith. Besonders lobte er die zahlreich anwesenden Grundstückseigentümer: „Das zeigt, wie viel wir gemeinsam erreicht haben und wie sehr Sie sich zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt haben.“
Ohne Unterstützer und Verhandlungsbereitschaft wäre das Vorhaben nicht vorangekommen. Raith hob zwei Mitstreiter hervor: Alois Wenig, den früheren Bürgermeister von Kirchberg im Wald, und Michael Adam, den Bodenmaiser Bürgermeister, der sich als Landrat besonders für den ersten Bauabschnitt engagiert hatte. Auch der Bundeslandwirtschaftsminister und Wahlkreisabgeordnete Alois Rainer sowie der bayerische Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter waren vor Ort. Beide hätten die Anliegen der Region „stets weitergetragen und sich aktiv für die Umsetzung eingesetzt“. Raith dankte zudem dem Staatlichen Bauamt und den beteiligten Fachstellen, die eine tragfähige Lösung ermöglicht hätten.
Bürgermeister Robert Muhr sprach im Namen der Gemeinde seinen Dank aus. „Das Projekt nützt nicht nur Kirchberg, sondern der gesamten Region“, betonte er und verwies auf die Bedeutung guter Verkehrsanbindungen für die örtlichen Betriebe.
Verkehrsminister Christian Bernreiter hob die hohe Verkehrsbelastung hervor: Täglich nutzen mehr als 2300 Fahrzeuge die engen Straßen, darunter rund fünf Prozent Schwerlastverkehr. „Ich kenne die Situation gut und freue mich, dass der Lückenschluss im Landkreis Deggendorf nun vorankommt“, sagte Bernreiter. Als Minister sei er von der Maßnahme überzeugt. Mit einer Überraschung im Gepäck überreichte er einen symbolischen Förderscheck: „Wir fördern eine Kreisstraße mit 80 Prozent – ein bayerisches Novum. Sie können mit bis zu 12,9 Millionen Euro Zuschuss rechnen. “
Symbolischer Beginn der Baumaßnahme: es wurden Bäume gepflanzt. Im Hintergrund stehen bereits die Baumaschinen mit denen die Baustraße errichtet wird. Im Bild, v.li.: Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer, Staatsminister a.D. Helmut Brunner, Staatsminister Christian Bernreiter, Landrat Dr. Ronny Raith und Kirchbergs Bürgermeister Robert Muhr. Foto: Heiko Langer/Landratsamt Regen
Auch Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer sprach von einem „guten Tag“. Er freue sich, dass wichtige Projekte in seinem Wahlkreis voranschreiten. Aus dem Berliner Kabinett berichtete er, dass baureife Vorhaben klare Priorität genießen. So gebe es auch für den zweiten Bauabschnitt der Bundesstraße 11 bei Schweinhütt positive Signale.
Zum Abschluss setzten die Ehrengäste ein sichtbares Zeichen: Bei Musik der Kirchberger Blasmusik pflanzten Bernreiter, Rainer, Bürgermeister Muhr, Landrat Raith und Staatsminister a.D. Helmut Brunner vier Bäume. „Die Bäume müssen wohl noch versetzt werden, aber wir wollen zeigen, dass der Bau der Umgehungsstraße beginnt“, erklärte Raith. Er wies darauf hin, dass die Baustellenstraße bereits errichtet wird.