Seit mehr als 75 Jahren ist die Glaserei Poczewski in der Stadt Zwiesel beheimatet

Unser Bild zeigt die Urkundenüberreichung mit, v.li. Tobias Wittenzellner (Kreisentwicklung), Landrat Dr. Ronny Raith, Sigrid Poczewski und Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger. Foto: Heiko Langer / Landratsamt Regen
Zwiesel. Die Glaserei Poczewski existiert seit 1949 in Zwiesel. Im Laufe der Jahre änderten sich die Schwerpunkte, doch eines blieb konstant: die Arbeit mit Flachglas. Heute leitet Glasmeisterin Sigrid Poczewski den Betrieb in dritter Generation. Sie betont, dass sich eines nie änderte: „Wir liefern stets Qualitätsarbeit für unsere Kunden.“ Zudem strebt das Unternehmen umweltfreundliche und nachhaltige Produktion an. „Der Umweltschutz liegt uns am Herzen“, erklärt Poczewski. Deshalb engagiert sich die Firma seit Jahren im Umwelt- und Klimapakt Bayern.
Kürzlich besuchte Landrat Dr. Ronny Raith die Glaserei, begleitet von Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger und Tobias Wittenzellner, dem Leiter der Kreisentwicklung, um die Urkunde des Umwelt- und Klimapakts zu überreichen. „Minister Thorsten Glauber hat sie persönlich unterschrieben, das zeigt ihren Stellenwert“, betonte Raith und fügte hinzu, dass es ihm eine Ehre sei, die Urkunde persönlich zu überreichen. „Ihre freiwilligen Leistungen im Umweltschutz verdienen Anerkennung“, lobte der Landrat. In seiner kurzen Rede würdigte er das Engagement von Sigrid Poczewski und ihren fünf Mitarbeitern. Auch Bürgermeister Eppinger lobte die Glaserei und freute sich, dass viele Zwieseler Unternehmen im Umweltschutz aktiv sind.
Das Engagement der Firma Poczewski geht über das Übliche hinaus. Neben ressourcenschonenden Maßnahmen wie LED-Technik, Wärmenetzanschluss und nachhaltigen Produkten gibt es branchenspezifische Besonderheiten. „Unsere Fenster und Glasscheiben liefern wir unverpackt aus“, berichtet Sigrid Poczewski. Da sie vorwiegend im Altbau tätig sind, entsorgen sie oft alte Fenster. „Wir recyceln Glas, Aluminium und Kunststoff adäquat. Kunststofffenster und Rollladen werden vollständig zur Gewinnung von Rezyklaten zugeführt.“
Landrat Dr. Raith erkundigte sich nach den angebotenen Arbeiten. Neben Fenster- und Türeneinbau sowie klassischer Glaserei bietet die Firma alles rund ums Flachglas an. Früher war Bleiverglasung ein fester Bestandteil, doch heute wird sie kaum noch nachgefragt, meist nur für Reparaturen. Poczewski weist darauf hin, dass dieser Bereich bald verschwinden könnte, da die EU strengere Umweltregeln plant und es keine Alternative zu Blei gibt.
Abschließend dankte Landrat Dr. Raith für die Erklärungen und wünschte der Unternehmerin und ihren Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg.