Bauen und Renovieren waren die Hauptpunkte im Schul- und Kulturausschuss des Landkreises Regen
Zwiesel. Einstimmig fielen alle Beschlüsse bei der Schul- und Kulturausschusssitzung am Dienstag, 26. März, im Gymnasium Zwiesel. Im Mittelpunkt des Treffens standen dabei zahlreiche Bau- und Renovierungsarbeiten an den Landkreisschulen.
Zu Beginn der Sitzung stand die Anschaffung eines neuen Tafelsystems für das Gymnasium Zwiesel im Fokus der Betrachtungen. Hier sollte eine grundsätzliche Entscheidung getroffen werden, wie der An- und Erweiterungsbau ausgestattet wird. Zudem wurde die Ersatzgerätebeschaffung für nicht mehr funktionierende elektronische Tafeln, Beamer und ähnliches besprochen. Sebastian Haydn von der Firma VS stellte die neuesten LCD-Panel vor. Er zeigte, wie die überdimensional großen Bildschirme als Tafel genutzt werden können. „Hier ist wirklich alles möglich“, sagte Landrätin Rita Röhrl und nicht nur sie war beeindruckt. Bereits nach kurzer Diskussion war klar, dass man solche Geräte anschaffen will, wobei noch unklar ist, welche Firma den Zuschlag bekommen wird. „Hier ist eine Ausschreibung erforderlich“, erklärte Kämmerer Franz Baierl. Insgesamt sollen sechs Panels für den Aufstockungsbau und sieben für die Fachschaften gekauft werden. Hier kalkuliert man mit Kosten von rund 120000 Euro, wobei der Landkreis hier auf bereits genehmigte Digitalisierungsmittel zurückgreifen kann und mit einer Förderung von 90 Prozent kalkuliert.
Danach berichteten Landrätin Rita Röhrl und Gebäudemanager Siegfried Gigl vom bisherigen Bauverlauf und den Vergaben am Gymnasium Zwiesel. Nachdem die Landrätin von Mitgliedern zur Vergabe berechtigt wurde, sofern sich die im Kostenrahmen bewegt, werden die Räte über die Kostenentwicklung regelmäßig informiert. Gigl hatte dabei gute Nachrichten im Gepäck. Man bewege sich nicht nur im Kostenrahmen, sondern rund 28000 Euro darunter, freute sich Gigl und hoffte auf weitere Einsparungen.
Verschiedene Auftragsvergaben im Rahmen einer Eilhandlung standen danach auf der Tagesordnung. Die Ausschussmitglieder erfuhren, dass für die Glasfachschule Zwiesel und für die Realschule Regen die Einzelraumregelung beziehungsweise die Gebäudeautomation an die Firma Honeywall Building Solutions aus Regen vergeben wurde. Für die Glasfachschule schlagen sich Kosten von rund 47600 Euro zu Buche, für die Realschule Regen rund 71800 Euro.
Des Weiteren berichtete Andreas Ritzinger (Gebäudemanagement Landkreis Regen) von der Vergabe der Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen. Hierzu sei man verpflichtet, betonte er und so habe man den Auftrag für alle Landkreisgebäude an den TÜV Süd für rund 35900 Euro vergeben.
Einstimmig genehmigten die Räte auch die Einführung zweier neuer Ganztagesangebote an der Schule am Weinberger (Sonderpädagogisches Förderzentrum Regen). Der Landkreis unterstützt, entsprechend den maßgeblichen Regelungen des Freistaates Bayern, das Angebot mit 5500 Euro je Klasse und Jahr.
In nichtöffentlicher Sitzung wurden dann die Architekten- und Ingenieurleistungen an der Hotelberufsschule Viechtach vergeben. Hier sollen zwei neue Schulküchen errichtet werden. Das Ingenieurkontor BLWS aus Bodenmais soll die Architekturarbeiten planen, HLS-Planer wird das Ingenieurbüro Kopp aus Frauenau sein, die Elektroarbeiten plant das Ingenieurbüro Mages aus Regen und die Küchenplanung übernimmt SODA Projekt und Design GmbH aus Fürth.
An der Berufsschule Regen mit FOS und BOS sollen im Rahmen des sogenannten KIP-S-Programms Arbeiten stattfinden. Die Objektplanung übernimmt das Architekturbüro Brunner aus Viechtach, die Elektroplanung das Büro Mages.
Für die geplanten Generalsanierungen der Berufsschule Regen und der Realschule Zwiesel ist die Durchführung eines Vergabeverfahrens, kurz VgV, notwendig. Die Ausschussmitglieder beschlossen, dass die Firma BPM Bau- und Projektmanagement Hartl GmbH aus Pfarrkirchen diese Verfahren durchführen soll. In Bezug auf die Planungen wies Landrätin Rita Röhrl darauf hin, dass mit einem raschen Baubeginn nicht gerechnet werden kann. Gigl erklärte, dass man hoffe, dass das Vergabeverfahren im laufenden Jahr abgeschlossen werden kann. Insofern könne man nicht mit einem Baubeginn vor dem Jahr 2021 rechnen. Ferner werden alle Baumaßnahmen in Schulen in verschiedene Bauabschnitte aufgeteilt. Dies sei für den Schulbetrieb, der ja weiterlaufen müsse, notwendig und auch für den Haushalt des Landkreises positiv.