40 Medizinstudenten in der Region im Einsatz

Im Bild: Teilnehmer mit von rechts stellvertretender Landrat Helmut Plenk, Natalie Walter von der: Gesundheitsregion plus, Dr. Marianne Küblbeck-Glaser, 5. von rechts Dr. Jana Riedl, hintere Reihe von rechts Dr. Wolfgang Blank, 6. von rechts Dr. Pavel Blaha. Foto: Susanne Weghofer

Nachwuchsmediziner sammeln in den Arztpraxen im Bayerischen Wald erste Erfahrungen 

Im Bild: Teilnehmer mit von rechts stellvertretender Landrat Helmut Plenk, Natalie Walter von der: Gesundheitsregion plus, Dr. Marianne Küblbeck-Glaser, 5. von rechts Dr. Jana Riedl, hintere Reihe von rechts Dr. Wolfgang Blank, 6. von rechts Dr. Pavel Blaha. Foto: Susanne Weghofer

Im Bild: Teilnehmer mit von rechts stellvertretender Landrat Helmut Plenk, Natalie Walter von der: Gesundheitsregion plus, Dr. Marianne Küblbeck-Glaser, 5. von rechts Dr. Jana Riedl, hintere Reihe von rechts Dr. Wolfgang Blank, 6. von rechts Dr. Pavel Blaha. Foto: Susanne Weghofer

Regen. Sie kommen aus ganz Deutschland, die Hälfte aber aus Bayern: Über 40 Medizinstudierende sind für vier Wochen im Bayerischen Wald, um praktische Erfahrungen in ihrer Famulatur zu sammeln. Die Medizinstudenten leisten ihr vierwöchiges Pflichtpraktikum (Famulatur) in Hausarztpraxen in den Landkreisen Regen, Deggendorf, Freyung-Grafenau und Cham ab.

Die Famulatur in der Gruppe mit gemeinsamen Ausbildungseinheiten und Freizeitaktivitäten gibt es seit 2014 zweimal jährlich im Frühjahr und Herbst. Gestartet ist es im Landkreis Regen – inzwischen beteiligen sich auch drei Nachbarlandkreise. Die Studierenden verteilen sich auf die vier Regionen: Im Landkreis Regen sind neun Studierende in den Arberlandkliniken und in Hausarztpraxen aktiv. Chefärztin Dr. Jana Riedl aus Viechtach und Chefarzt Dr. Pavel Blaha aus Zwiesel unterstützen in den Arberlandkliniken. Zudem sind sechs Arztpraxen am Projekt beteiligt: Die Praxen der Ärzte Drs. Kasparbauer und Dr. Gruber aus Viechtach, Drs. Glaser, Drs. Waininger, Dr. Höllein aus Regen, Drs. Stern aus Geiersthal und Dr. Blank aus Kirchberg im Wald.

„Durch das Projekt zeigen unsere engagierten Ärzte mit wie viel Freude und auf welchem hohen fachlichen Niveau in den Kliniken und bei den Hausärzten im Landkreis Regen die Patientenbetreuung stattfindet“, lobt der stellvertretende Landrat Helmut Plenk die Aktion. Tatsächlich berichten die bisherigen Teilnehmer vor allem davon, dass sie nachhaltig beeindruckt sind von der Begeisterung der Ärzte in Klinik und Praxis für ihre Tätigkeit, ihre große Zufriedenheit mit ihrer Arbeit und die hohe Versorgungsqualität in unserer Region. Die erlebten Eindrücke werden auch in den Online-Tagebüchern unter www.landarztmacher.de regelmäßig veröffentlicht, um weitere Interessenten für das Projekt zu begeistern. „Die Nachfrage ist groß und für nächstes Jahr gibt es sogar nur noch wenige Restplätze“, berichtet Natalie Walter von der Gesundheitsregion Regen.

„Die enge und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten mit den Landarztmachern ist die Grundlage für den Erfolg dieses großen Projektes“, so Walter weiter. Durch die beständige Unterstützung der Projektpartnerin AOK Bayern, wird beispielsweise die Unterkunft und Mobilität vor Ort für die Teilnehmer sicherstellt. In den Landkreisen Regen, Freyung-Grafenau, Deggendorf und Cham koordinieren die Leitungen der jeweiligen GesundheitsregionPlus die Betreuung vor Ort. Den wichtigsten Beitrag liefern jedoch die beteiligten Mediziner, die ihre Begeisterung für die angehenden Kolleginnen und Kollegen für ihren Beruf erlebbar machen und aufzeigen, dass das Landarzt sein mehr zu bieten als sie vielleicht erwartet haben. Durchgeführt werden Sonografiekurse, also Ultraschall, Nahtkurse und Kurse für EKG. Auch der Umgang mit kranken Kindern, Diabetikern oder Menschen, die unter Depressionen leiden, wird vertieft.

Hintergrund

Das Programm Landarztmacher soll ein Baustein gegen den prognostizierten Hausarztmangel sein. Derzeit ist die medizinische Versorgung im Landkreis Regen noch sehr gut gewährleistet, doch wegen der demografischen Entwicklung, die auch die Ärzteschaft betrifft, könnte sich dies in den nächsten Jahren ändern. Auch wenn keine kurzfristigen Erfolge zu erwarten sind, lohnt sich der Aufwand der Beteiligten. Denn fast 40 Prozent der Teilnehmenden aus den vorherigen Durchgängen sind nochmals in die Region gekommen, um sich an Folgeprojekten zu beteiligen. Beim gemeinsamen Austausch waren auch drei Medizinstudierende dabei, die gerade einen hausärztlichen Teil ihres Praktischen Jahres absolvieren, da sie wieder viel lernen wollten und es ihnen im Bayerischen Wald gefällt.

 

Meldung vom: 22.09.2022